Was ist ein Fondssparplan?
Regelmäßig investieren und Vermögen aufbauen
Ein Fondssparplan ist eine der einfachsten und zugleich effektivsten Methoden, um schon mit kleinen Beträgen breit gestreut in den Kapitalmarkt zu investieren. Anstatt eine große Summe auf einmal anzulegen, zahlst du regelmäßig in Investmentfonds ein und kannst so langfristig von den Renditechancen der Börse profitieren. Dank Risikostreuung, Zinseszinseffekt, Durchschnittskosteneffekt (Cost-Average-Effekt) und einem reichhaltigen Angebot an ETFs oder aktiven Fonds, kannst du auch mit geringen Beträgen über die Zeit Schritt für Schritt ein solides Vermögen aufbauen.
In diesem Ratgeber erklären wir dir, wie Fondssparen funktioniert, welche Fondsarten infrage kommen und welche Kosten und Risiken du beachten solltest. Wir zeigen dir auch, wie du mit einem gut gewählten Sparplan deine finanziellen Ziele erreichen kannst.
Das Wichtigste in Kürze:Alles Wichtige zu Fondssparplänen
Definition: Mit einem Fondssparplan kannst du regelmäßig eine feste Sparrate in Investmentfonds investieren. Damit wird dein Geld breit gestreut in mehrere Wertpapiere investiert, was dein Anlagerisiko senken kann.
Funktionsweise: Du kaufst automatisiert wöchentlich, monatlich oder quartalsweise Fondsanteile, ohne dich aktiv um Marktbewegungen kümmern zu müssen.
Zielsetzung: Fondssparpläne dienen dem langfristigen Vermögensaufbau durch Risikostreuung, Zinseszinseffekt und Durchschnittskosteneffekt.
Fondsarten: Zur Auswahl stehen verschiedene Fondsarten, darunter Aktienfonds, Rentenfonds, Mischfonds, Immobilienfonds und ETFs.
Kosten: Zu beachten sind alle Kosten und Gebühren. Beispielsweise Ausgabeaufschlag, Verwaltungsgebühren und eventuelle Depotkosten.
Vorteil: Bereits ab 1 Euro monatlich kannst du an der Wertentwicklung der Finanzmärkte teilhaben.
Über 1 Mio. Menschen investieren langfristig mit Scalable. Starte auch du. Kapitalanlagen bergen Risiken.
Definition: Was ist ein Fondssparplan?
Ein Fondssparplan ist eine regelmäßige Geldanlage in Investmentfonds. Er kombiniert Sparen und Investieren. Dabei wird eine festgelegte Summe – beispielsweise 50 oder 100 Euro pro Monat – automatisiert in einen ausgewählten Fonds oder ETF investiert. Diese Investmentprodukte bündeln das Kapital vieler Anleger und legen es breit gestreut in Aktien, Anleihen, Immobilien oder andere Anlageklassen an. So kannst du bereits mit kleinen Sparraten in zahlreiche Wertpapiere gestreut, verschiedene Anlagestrategien verfolgen lassen oder am Wachstum bestimmter Märkte teilhaben. Durch einen Fondssparplan kaufst du mit der Zeit immer mehr Fondsanteile, die in deinem Wertpapierdepot verwahrt werden.
So funktioniert Fondssparen
Beim Fondssparen investierst du regelmäßig eine feste Sparrate in Investmentfonds, zum Beispiel in Aktienfonds, Rentenfonds, Immobilienfonds oder passive Aktien-ETFs. Mit jeder Ausführung des Sparplans erwirbst du Fondsanteile. Da deine Einzahlungen automatisch investiert werden, werden die Emotionen aus der Geldanlage herausgenommen.
- Steigen die Kurse, steigt auch der Wert deiner Fondsanteile.
- Fallen sie, erhältst du für dieselbe Sparrate mehr Fondsanteile.
Auf lange Sicht kann dieser Mechanismus Preisschwankungen ausgleichen und helfen, das Risiko zu reduzieren.
Bevor du startest, brauchst du jedoch ein solides Finanzwissen und eine klare Strategie. Die gewählten Fonds müssen ausreichend breit diversifiziert sein sowie zu deinem Risikoprofil, deiner Asset Allocation und deinem Sparziel passen. Für den langfristigen Vermögensaufbau über mindestens 15 Jahre, etwa für Sparziele wie die Altersvorsorge, eignet sich z.B. ein Welt-Aktien-ETF.
Wie richte ich einen Fondssparplan ein?
So startest du mit einem Fondssparplan in 3 einfachen Schritten.
Eröffne ein Wertpapierdepot bei einer Bank oder einem Online-Broker. Dieses sollte möglichst kostenlos sein. Prüfe aber vorher, ob dein Fonds dort auch angeboten wird und sparplanfähig ist. Unser Depot-Vergleich hilft dir besonders bei ETFs, den passenden Anbieter zu finden.
Wähle den zu dir passenden Investmentfonds aus. Achte dabei besonders auf Kosten, Risikoprofil, Anlagestrategie, Diversifikation und historische Wertentwicklung.
Lege deine Sparrate, den Rhythmus (z.B. monatlich, wöchentlich, quartalsweise) und den Ausführungstag fest. Wähle von welcher Quelle das Geld eingezogen werden soll, z.B. per Lastschrift oder vom Referenzkonto. Danach investierst du automatisiert und regelmäßig in den Fonds und erwirbst mit der Zeit immer mehr Fondsanteile.
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Arten von Fonds im Sparplan
Beim Fondssparen stehen dir verschiedene Anlageformen zur Verfügung – von sicherheitsorientiert bis wachstumsstark. Die Bandbreite reicht von aktiven Fonds, über aktive ETFs bis hin zu passiven ETFs.
Überblick über die wichtigsten Fondsarten für Fondssparpläne:
- Aktienfonds: Sie investieren in Aktien zahlreicher Unternehmen, meist aus unterschiedlichen Branchen und Ländern. Sie bieten hohe Renditechancen, sind aber auch stärker von Kursschwankungen betroffen.
- Rentenfonds: Rentenfonds legen das Kapital in Anleihen, etwa von Staaten oder Unternehmen, an. Sie gelten als stabiler, erzielen aber meist geringere Renditen.
- Mischfonds: Mischfonds kombinieren Aktien, Anleihen oder andere Anlageklassen miteinander. So soll das Risiko gestreut und die Wertentwicklung stabilisiert werden.
- Immobilienfonds: Immobilienfonds investieren in Wohn-, Büro- oder Gewerbeimmobilien.
- Passive ETFs: Diese börsengehandelten Indexfonds bilden passiv einen Index, wie beispielsweise den MSCI World oder den FTSE All-World, ab. Sie sind kostengünstig, transparent und bei ausreichender weltweiter Diversifikation besonders für den langfristigen Vermögensaufbau geeignet.
- Aktive ETFs: Aktive ETFs kombinieren die Handelbarkeit von ETFs mit einem aktiven Fondsmanagement, das versucht, die Marktrendite zu übertreffen. Sie sind meist risikoreicher und teurer als passive Welt-Aktien-ETFs, aber meist günstiger als aktive Fonds.
Tipp: Eine Kombination verschiedener Fondsarten kann dabei helfen, dein Risiko zu reduzieren und deine Renditechancen langfristig zu erhöhen. Achte darauf Klumpenrisiken zu vermeiden.
Vorteile eines Fondssparplans
- Renditechancen: Höhere Ertragsmöglichkeiten als bei Tages- oder Festgeldkonten.
- Risikostreuung: Das Kapital wird meist über viele Unternehmen, Branchen und Länder verteilt. Der Einstieg in den Fonds wird durch die verschiedenen Sparraten auch zeitlich gestreut und es kommt zum Cost-Average-Effekt.
- Flexibilität: Die Sparraten können jederzeit angepasst, pausiert oder beendet werden.
- Automatisierung: Nach der Einrichtung läuft der Sparplan ohne weiteren Aufwand. Emotionen bei der Geldanlage werden so ausgeschaltet.
- Zinseszinseffekt: Wiederangelegte Erträge führen zu exponentiellem Wachstum.
- Niedriger Einstieg: Ein Fondssparplan ist oft bereits ab 1 Euro monatlich möglich – ideal für den Start.
- Günstige Kosten: Viele Fondssparpläne, wie etwa ETF-Sparpläne, sind mittlerweile kostenlos. So wird deine Rendite nicht durch hohe Gebühren geschmälert.
Risiken eines Fondsparplans
- Marktrisiko: Schwankungen der Finanzmärkte beeinflussen die Wertentwicklung.
- Währungsrisiko: Bei Fonds in Fremdwährungen kann der Wechselkurs Gewinne schmälern.
- Fondssparplan abhängig vom Fonds: Ein Fondssparplan ist abhängig von Management, Anlagestrategie, Risikoprofil, Diversifikation und Anlageklasse des Fonds bzw. der Wertpapiere, die dieser enthält sowie den Kosten und Marktdynamiken, denen dieser unterliegt.
- Totalverlust: Ein Totalverlust ist theoretisch möglich, praktisch jedoch durch Risikostreuung stark reduziert.
- Liquidität und Zugang von Fonds: Geschlossene oder offene Investmentfonds können Unterschiede beim Zugriff auf das investierte Kapital haben. Zu den Vorteilen von ETFs gehört z.B., dass sie börsentäglich handelbar sind.
- Hohe Gebühren und Zusatzkosten möglich: Die Zahlung eines Ausgabeaufschlags oder Rücknahmeabschlags, aber auch hohe Verwaltungskosten und eine große Tracking Difference, können die Rendite von Fonds erheblich schmälern. ETFs sind dabei aufgrund ihrer sehr niedrigen Kosten klar im Vorteil.
- Risiko der Fondsschließung: Ein Fonds kann von Fondsschließung betroffen sein, z.B. wenn er für den Anbieter nicht mehr lukrativ ist. Auch die Verschmelzung mit einem anderen Fonds kann passieren. Das kann Auswirkungen auf deinen Fondssparplan und deine bereits gekauften Fondsanteile haben.
Kosten und Gebühren eines Fondssparplans
Ein Fondssparplan ist flexibel und renditestark. Doch wie bei jeder Geldanlage fallen auch hier Kosten an, die deine Rendite beeinflussen können. Wenn du die Gebühren kennst, kannst du gezielt sparen und den Vermögensaufbau effizienter gestalten.
Typische Kostenarten bei Fondssparplänen im Überblick:
- Ausgabeaufschlag: Ein Ausgabeaufschlag ist eine einmalige Gebühr beim Kauf von Fondsanteilen, meist zwischen 3 % und 5 % des Anlagebetrags. Er entfällt häufig bei ETFs und kann bei vielen Online-Brokern reduziert oder vermieden werden.
- Laufende Kosten: Die Total Expense Ratio (TER) umfasst Verwaltungs-, Management- und Transaktionsgebühren. Sie liegt bei aktiv gemanagten Fonds meist zwischen 1,5 % und 2 %. Die Kosten von Aktiven ETFs sind meist etwas günstiger. Die Kosten von passiven ETFs liegen mit unter 0,5 % meist deutlich unter beiden.
- Depotgebühren: Für die Verwaltung deines Wertpapierdepots können je nach Depotanbieter jährliche Gebühren anfallen. Viele Online-Broker, Neobroker und Banken bieten jedoch heute meist kostenlose Depots an.
- Performancegebühr: Einige aktiv gemanagte Fonds verlangen zusätzlich eine erfolgsabhängige Gebühr, wenn eine bestimmte Zielrendite überschritten wird.
Tipp: Vergleiche vor dem Einrichten eines Fondssparplans die Fondskosten, da kleine Unterschiede langfristig große Auswirkungen haben können. Besonders Welt-Aktien-ETFs können kostenseitig besonders punkten. Nutze dafür unseren Depot-Vergleich und unseren ETF-Sparplan-Vergleich, um kostengünstige Anbieter mit niedrigen Gebühren zu finden.
Steuern bei Fondssparplänen
Die Gewinne von Fonds, in die Fondssparpläne investieren, unterliegen der Abgeltungssteuer von 25 Prozent, zuzüglich Solidaritätszuschlag von 5,5 % und gegebenenfalls Kirchensteuer. Die Steuern fallen sowohl auf Ausschüttungen als auch beim Verkauf von Fondsanteilen an.
Eine Besonderheit ist die Vorabpauschale, die jährlich auf nicht realisierte Wertsteigerungen erhoben wird. Singles profitieren vom Sparerpauschbetrag von 1.000 Euro pro Jahr, zusammen Veranlagte von 2.000 Euro pro Jahr. Bis zu diesen Beträgen bleiben Kapitalerträge steuerfrei. Die Einrichtung eines Freistellungsauftrages ist daher empfehlenswert.
Für wen lohnt sich ein Fondssparplan?
Ein Fondssparplan eignet sich besonders für:
- Berufseinsteiger, die früh mit dem Vermögensaufbau beginnen wollen,
- Familien, die für ihre Kinder oder Enkelkinder sparen möchten,
- Anleger, die regelmäßig, aber flexibel investieren möchten,
- Sparer, die mit kleinen Beträgen langfristig von den Kapitalmärkten profitieren möchten,
- Alle Menschen, die Altersarmut vermeiden und ihre Rentenlücke schließen möchten.
Beachte: Ein Fondssparplan lohnt sich nicht automatisch. Entscheidend ist ein solides Finanzwissen vor jedem Investment und der zu besparende Fonds, insbesondere dessen Ausrichtung, Anlagestrategie, Diversifikation und Risikoprofil.
Fazit: Fondssparpläne nutzen zeitliche Diversifikation
Ein Fondssparplan ist eine clevere Möglichkeit, um langfristig Vermögen aufzubauen – auch mit kleinen Beträgen. Durch die Kombination aus Renditechancen, Risikostreuung und Zinseszinseffekt ist er ideal für alle, die regelmäßig investieren möchten, ohne täglich die Börsenkurse verfolgen zu müssen.
Ein ausreichend breit diversifizierter Welt-Aktien-ETF und eine langfristige Anlagestrategie von mindestens 15 Jahren erhöht deine Renditechancen, sodass in der Regel gilt: Je früher du startest und je konsequenter du einzahlst, desto stärker wirkt der Zinseszinseffekt und desto größer wird dein finanzielles Polster für die Zukunft.
Besonders empfehlenswert ist ein ETF-Sparplan auf einen Welt-Aktien-ETF beim Sparen für Kinder. In unserem Junior-Depot Vergleich findest du das beste Junior-Depot für dein Kind. Um alle Investments deiner Fondssparpläne im Blick zu behalten, ist der extraETF Portfolio Tracker ein praktisches Tool. Damit erkennst du auch Klumpenrisiken blitzschnell.
Weitere Fragen zu Fondssparplänen
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