Rentenlücke: Wie kann ich meine Wunschrente erzielen?
Frühzeitig Rentenlücke berechnen und schließen
Wenn die Rente im Alter nicht mehr ausreicht, um den gewohnten Lebensstandard zu halten, kann das an der sogenannten Rentenlücke liegen. Sie wird für immer mehr Menschen zum Problem, denn die gesetzliche Rente allein reicht meist nicht mehr aus.
Grund dafür sind vor allem der demografische Wandel und die steigende Lebenserwartung, weshalb eine frühzeitige Beschäftigung mit dem Thema Altersvorsorge immer wichtiger wird.
Insbesondere Frauen stehen bei der Altersvorsorge oft vor großen Herausforderungen und sollten sich daher frühzeitig mit der Rentenlücke und deren Schließung auseinandersetzen.
Damit du kurz vor Rentenbeginn nicht erschrocken feststellst, dass Altersarmut droht, erklären wir dir in diesem Ratgeber, was die Rentenlücke ist sowie wie du sie berechnen und frühzeitig schließen kannst.
Das Wichtigste in Kürze: Alles über die Rentenlücke auf einen Blick
Definition: Die Rentenlücke ist die Differenz zwischen dem letzten Nettogehalt kurz vor der Rente und dem Geld, dass man als gesetzliche Rente erhält. Die Rentenlücke gibt also an, wie viel Geld benötigt wird, um den bisherigen Lebensstandard halten zu können. Oft wird statt dem letzten Nettogehalt vor der Rente auch der Finanzbedarf im Alter verwendet.
Entstehung: Die Gründe für das Entstehen der Rentenlücke sind vielfältig. Dazu zählen vor allem die demografische Entwicklung und die steigende Lebenserwartung, aber auch das sinkende Rentenniveau der gesetzlichen Rente, ein zu geringer Verdienst oder Arbeitslosigkeit.
Berechnung: Damit du grob abschätzen kannst, wie viel du ungefähr sparen musst, um deinen Lebensstandard im Alter halten zu können, kannst du deine Rentenlücke berechnen. Der extraETF Rentenlückenrechner ist dafür besonders praktisch.
Altersvorsorge: Um deine Rentenlücke zu schließen, solltest du dich nicht allein auf die gesetzliche Rente verlassen. Prüfe kritisch, welche Formen der betrieblichen und privaten Altersvorsorge am sinnvollsten sind. Eine hervorragende Möglichkeit ist ein langfristiger ETF-Sparplan auf ausreichend breit gestreute, weltweite Aktien-ETFs.
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Definition: Was ist eine Rentenlücke?
Die Rentenlücke ist die Differenz zwischen dem letzten Nettogehalt kurz vor der Rente bzw. dem Finanzbedarf im Alter und dem Betrag, den man als gesetzliche Rente erhält. Die Rentenlücke gibt also an, wie viel Geld benötigt wird, um den bisherigen Lebensstandard zu halten.
Schon heute reicht die gesetzliche Rente nur noch für rund 43 Prozent des letzten Bruttogehalts. Wer beispielsweise 45 Jahre lang zum Durchschnittslohn gearbeitet hat, erhält nur rund 47 Prozent seines Nettogehalts. Dies verdeutlicht, wie groß die Lücke zwischen dem gesetzlichen Rentenniveau und einer Wunschrente bereits heute ist.
Renteninformationen genau überprüfen
Wer sich nicht frühzeitig um die Finanzierung seines Lebensabends kümmert und sich allein auf die gesetzliche Rentenversicherung in Deutschland verlässt, läuft Gefahr, im Alter von einer viel zu geringen Nettorente überrascht zu werden.
Die Deutsche Rentenversicherung verschickt jährlich eine Renteninformation, aus der die bisher erworbenen Rentenansprüche und eine Rentenprognose entnommen werden können.
Du solltest die Renteninformation, insbesondere den Versicherungsverlauf, genau lesen und prüfen, ob alle Beschäftigungs- und anrechenbaren Ausbildungszeiten, Kindererziehungszeiten, Zeiten der Arbeitslosigkeit oder Auslandsaufenthalte berücksichtigt sind. Wenn du einen Fehler feststellst, kannst du einen Antrag auf Kontenklärung stellen.
Wie viel Geld benötige ich im Alter?
Wie viel Geld man im Alter braucht, ist individuell sehr verschieden. Schließlich sind auch die Ansprüche an den Lebensstandard unterschiedlich. Als Faustregel für den Finanzbedarf im Alter gilt: 80 Prozent des letzten Nettoeinkommens vor der Rente.
Gründe für den geringeren Bedarf im Alter können z.B. ein bereits abbezahltes Haus sein oder das man nicht mehr unbedingt für die Kinder sparen und zahlen muss, da diese nun finanziell auf eigenen Beinen stehen.
Deine individuelle Bedarfsplanung im Alter
In der folgenden Checkliste haben wir einige beispielhafte Fragen zusammengestellt. Diese können dir bei der Ermittlung deiner individuellen Bedürfnisse im Alter helfen und dir eine grobe Orientierung geben.
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So geht´s: Wie kann ich meine Rentenlücke berechnen?
Deine Rentenlücke kannst du mit folgender Formel berechnen:
Rentenlücke = Finanzbedarf im Alter - Einkommen aus der gesetzlichen Altersvorsorge
Allerdings kann die Berechnung der Rentenlücke aufgrund von verschiedenen Faktoren zum Teil schwer abzuschätzen sein. Dazu können zum Beispiel neben der Entwicklung von Inflation, Steuern, Zinsen, Einkommen oder Rentenanpassungen in der Zukunft, auch der Finanzbedarf im Alter oder die eigene Lebenserwartung gehören.
Aus diesen und weiteren Gründen bietet die Berechnung der Rentenlücke mit der genannten Formel nur eine grobe Orientierung. Plane deshalb besser einen großzügigen, finanziellen Puffer in deine Altersvorsorge mit ein.
Beispiel zur Berechnung der Rentenlücke
Im folgenden Beispiel zur Berechnung der Rentenlücke, gehen wir von einem Finanzbedarf im Rentenalter von 80 Prozent des letzten Nettolohns vor Renteneintritt aus. Dieser lag bei 3.200 Euro pro Monat. Für das Rentenniveau gehen wir hierbei von 46 Prozent aus.
Bemerkung | Beispiel | ||
---|---|---|---|
Schritt 1: | Nettolohn: | Letzter Nettolohn (vor Renteneintritt) | 3.200 Euro |
Schritt 2: | Finanzbedarf im Alter: | 80 % des letzten Nettolohns | 2.560 Euro |
Schritt 3: | gesetzliche Rente: | 46 % des letzten Nettolohns | 1.472 Euro |
Rentenlücke | Finanzbedarf im Alter - gesetzliche Rente | 1.088 Euro |
Wie lässt sich meine Rentenlücke mit dem extraETF Rentenlückenrechner berechnen?
Der extraETF Rentenlückenrechner hilft dir deine Rentenlücke zu berechnen, da diese für jeden Menschen und dessen spezifische Situation individuell verschieden sein kann. Dazu benötigst du dein Geburtsdatum, den Zeitpunkt deines gewünschten Rentenbeginns und dein aktuelles Monatsbruttoentgelt, aber auch Angaben wie, in welchem Bundesland du wohnst, seit wann du berufstätig bist und den Betrag, welchen du nach heutiger Kaufkraft im Alter voraussichtlich benötigen wirst.
Zusätzlich kannst du erweiterte Angaben machen, zu denen zum Beispiel die Inflationsrate zählt. Das Ergebnis der Berechnung deiner Rentenlücke wird zusätzlich auch grafisch dargestellt, wie dieses Beispiel zeigt:
Beachte dabei: Die Ergebnisse des extraETF Rentenlückenrechners geben dir nur eine grobe Orientierung, wie viel du mindestens für das Alter vorsorgen solltest. Plane also besser einen großzügigen finanziellen Puffer beim Schließen deiner Rentenlücke ein.
Verlasse dich nicht allein auf die gesetzliche Rente
Wie kann ich die Rentenlücke schließen?
Deine errechnete Rentenlücke kannst du schließen, indem du dir einen ausreichend großen Kapitalstock für das Rentenalter durch frühzeitiges Sparen und Investieren aufbaust. Besonders gut geht das über die langfristige Geldanlage in ausreichend breit gestreute, weltweit anlegende Aktien-ETFs für deine private Altersvorsorge. Das Schließen deiner Rentenlücke, hängt dabei neben der Anlagedauer, der Art der Geldanlage und deiner Rendite wesentlich von dem Betrag ab, den du monatlich sparen und, z.B. über einen ETF-Sparplan, langfristig anlegen kannst.
Ein Beispiel: Ein Anleger im Alter von 40 Jahren hat für sich eine Rentenlücke von 200.000 Euro errechnet, die er über einen geeigneten monatlichen ETF-Sparplan schließen möchte. Bis zur geplanten Rente mit 67 Jahren, steht ihm somit eine Ansparzeit von 27 Jahren zur Verfügung. Anfangskapital hat er keines.
Diese Daten trägt er in den extraETF ETF-Sparplanrechner ein. Daraus ergibt sich, dass er zum Schließen dieser Rentenlücke bei einer angenommenen Rendite von 7 Prozent p.a. einen Betrag von 215,67 Euro monatlich sparen und investieren muss.
Einfluss der Rendite auf die Sparrate
Abhängig von der Rendite und Wertentwicklung von ETFs unterscheidet sich auch die Höhe der monatlichen Sparrate. Wie sehr sich die Rendite dabei auf die Sparrate auswirken kann, zeigt die folgende Übersicht bezogen auf eine Ansparzeit von 27 Jahren exemplarisch:
Rentenlücke | Rendite 5 % p.a. | Rendite 6 % p.a. | Rendite 7 % p.a. |
---|---|---|---|
300.000 Euro | 445,33 Euro | 380,18 Euro | 323,50 Euro |
200.000 Euro | 296,88 Euro | 253,46 Euro | 215,67 Euro |
100.000 Euro | 148,44 Euro | 126,73 Euro | 107,83 Euro |
Hierbei ist zu berücksichtigen, dass Parameter wie Steuern, eine dynamische Erhöhung der Sparrate oder die Kosten von ETFs in dieser Modellrechnung unberücksichtigt sind. Es lohnt sich zudem frühzeitig mit dem Schließen der Rentenlücke anzufangen, da die monatliche Sparrate bei einer längeren Ansparzeit jeweils geringer ausfallen kann.
Möchtest du verschiedene Szenarien für das Schließen deiner Rentenlücke berechnen, schau dir am besten auch den extraETF Vorsorgerechner an! Mit ihm kannst du z.B. auch die Entnahmephase bei deinen Berechnungen miteinbeziehen, indem du eine Rente mit oder ohne Kapitalverzehr annimmst.
Unsicherheiten bei der Berechnung
Anlegerinnen und Anleger sollten bei der eigenen Berechnung der Rentenlücke und beim Schließen derselben, vor allem folgende Punkte beachten:
- Berechnungen zur Rentenlücke finden meist über einen Zeitraum von Jahrzehnten statt. Für einen 40 Jahre alten Anlegenden, wären das z.B. insgesamt 55 Jahre (27 Jahre ansparen, 28 Jahre Rente). Über diese langen Zeiträume haben selbst kleine Veränderungen in den Kosten oder der Rendite gravierende Auswirkungen auf das jeweilige Endergebnis.
- Die Angaben zur Rentenberechnung basieren auf den heute geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen. Es ist anzunehmen, dass in den kommenden Jahrzehnten verschiedene Änderungen (wohl meistens zulasten der Sparenden) getroffen werden. Dies gilt es bei der Vorsorge zu berücksichtigen.
- Nicht berücksichtigt wurden in den Beispielen dieses Artikels sonstige Einnahmen des Rentebeziehenden. So führt zum Beispiel eine zusätzliche Betriebsrente oder eine private Rentenversicherung zwangsläufig zu einer geringeren Rentenlücke. Diese Beträge müssten dann vor Ermittlung des benötigten Kapitals von der Rentenlücke abgezogen werden.
Zur eigenen Sicherheit sollten Anlegerinnen und Anleger, die im ersten Durchlauf ermittelten Beträge zur Rentenlücke großzügig aufrunden und dann nochmal berechnen. Lieber etwas mehr auf der hohen Kante als zu wenig. Zudem sollten Anlegende die Berechnung mindestens einmal pro Jahr überprüfen und gegebenenfalls anpassen.
Fazit: Warum du deine Rentenlücke kennen solltest
Die gesetzliche Rente allein wird für deinen aktuellen Lebensstandard nicht ausreichen. Niemand möchte später in Altersarmut leben. Stattdessen haben viele von uns Wünsche für ein würdevolles Leben im Alter und Träume, um den Lebensabend zu genießen. Deshalb solltest du dich unbedingt frühzeitig und intensiv mit dem Thema Altersvorsorge auseinandersetzen und dir das finanzielle Wissen zum Schließen der Rentenlücke aneignen.
Besonders gut eignen sich für die private Altersvorsorge ausreichend breit gestreute ETFs auf den globalen Aktienmarkt, in die du langfristig anlegst. Wer früh mit dem Sparen und Investieren in solche börsengehandelten Indexfonds investiert, kann besonders gut vom exponentiellen Wachstum des Zinseszinseffekts profitieren. Um aber als grobe Orientierung zu berechnen, wie viel Kapital du benötigst, um deine Rentenlücke zu schließen, eignet sich der extraETF Rentenlückenrechner hervorragend.
Wir beantworten dir weitere Fragen rund um die Rentenlücke
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- Renteninformationen genau überprüfen
- Wie viel Geld benötige ich im Alter?
- Deine individuelle Bedarfsplanung im Alter
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- Warum du deine Rentenlücke kennen solltest
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