Globales Portfolio aufbauen

Alles rund um die globale Geldanlage


Ein globales Portfolio ermöglicht Anlegern, ihr Geld weltweit zu streuen - über Länder, Branchen und Währungsräume hinweg. Diese Anlagestrategie reduziert Risiken, vermeidet den so genannten Home Bias (Übergewichtung des Heimatmarktes) und eröffnet Zugang zu internationalen Renditechancen.

Mit ETFs lässt sich bereits mit kleinen Beträgen ein breit diversifiziertes, globales Portfolio aufbauen, das langfristig stabile Erträge erwirtschaften kann.

Wie man dabei konkret vorgeht, welche Strategien sinnvoll sind und welche Fehler man vermeiden sollte, zeigt der folgende Ratgeber.

Das Wichtigste in Kürze:
Alles zum Thema globales Portfolio aufbauen

  • Globale Streuung mindert Risiken: Investiert man weltweit, reduziert sich die Abhängigkeit von einzelnen Märkten.

  • Marktkapitalisierung oder BIP-Gewichtung: Länder lassen sich nach Börsenwert oder Wirtschaftsleistung gewichten – je nach Strategie.

  • Anleihen stabilisieren das Portfolio: Ein Anleihen-Anteil im Portfolio senkt Schwankungen und schützt in Krisenzeiten.

  • ETFs ermöglichen den einfachen Einstieg: Mit wenigen ETFs lässt sich ein globales Portfolio einfach und kostengünstig umsetzen. Alternative: Portfolio-ETFs oder Robo-Advisors.

  • Tools unterstützen dich bei der Umsetzung: Musterportfolios, die ETF-Suche und der Portfolio Tracker von extraETF unterstützen dich bei der Planung, Umsetzung und Kontrolle.

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Was ist ein globales Portfolio?

Was ist ein globales Portfolio?

Ein globales Portfolio ist eine international breit diversifizierte Anlagestrategie, bei der man das Vermögen über verschiedene Regionen, Branchen und Anlageklassen hinweg streut. Statt sich nur auf deutsche oder europäische Aktien zu konzentrieren, nutzt man gezielt weltweite Chancen – so lässt sich etwa auch von Investments in US-Technologiekonzernen, asiatischen Wachstumsunternehmen oder Rohstoffproduzenten aus Schwellenländern mit profitieren.

Durch diese breite Streuung lässt sich das Risiko einzelner Länder, Währungen oder Wirtschaftszyklen deutlich reduzieren. Gleichzeitig ermöglicht ein globales Portfolio die Teilnahme an der langfristigen Entwicklung der Weltwirtschaft, unabhängig von der Situation im Heimatmarkt.

Die wichtigsten Bausteine im globalen Portfolio:

  • Aktien Industrieländer (Developed Markets)
  • Aktien Schwellenländer (Emerging Markets)
  • Globale Staatsanleihen (Government Bonds)
  • Globale Unternehmensanleihen (Corporate Bonds)
  • Immobilien (optional)
  • Rohstoffe (optional)

Globale Diversifikation: Vorteile im Überblick

Wer weltweit investiert, streut sein Risiko deutlich breiter und eröffnet sich neue Renditechancen. Ein globales Portfolio sorgt dafür, dass man nicht einseitig von einem Markt abhängig ist – und stattdessen von der Dynamik verschiedener Weltregionen profitiert.

  • Weltweite Risikostreuung: Investiert man über mehrere Länder und Kontinente hinweg, reduzieren sich politische, wirtschaftliche und währungsbedingte Risiken einzelner Regionen.
  • Teilhabe am globalen Wachstum: Ein globales Portfolio ermöglicht Zugang zu internationalen Wachstumsmärkten wie den USA, China, Indien oder Lateinamerika – zusätzlich zur Entwicklung in Europa.
  • Vermeidung des Home Bias: Viele Anleger konzentrieren sich zu stark auf den Heimatmarkt. Durch globale ETFs lässt sich dieses Klumpenrisiko vermeiden und die Streuung verbessern.
  • Breiter Branchenmix: Mit einem Weltportfolio investiert man automatisch in verschiedene Sektoren – von Technologie über Industrie bis zu Gesundheitswesen – und profitiert von deren unterschiedlicher Entwicklung.
  • Stabile Langfristrendite durch Diversifikation: Globale Portfolios zeigen über lange Zeiträume oft gleichmäßigere Wertentwicklungen als regional fokussierte Anlagen – und können dadurch zu einer robusteren Gesamtperformance beitragen.

Wie finde ich das passende globale Portfolio für mich?

Die passende Zusammensetzung eines globalen Portfolios hängt stark vom persönlichen Risikoprofil ab. Wer sich unsicher ist, wie viel Risiko er verträgt, kann mit dem Risikorechner von extraETF eine erste Orientierung erhalten. Anhand weniger Fragen wird dort eine Risikokennzahl ermittelt, die zeigt, wie hoch der empfohlene Aktienanteil im Portfolio sein sollte – beispielsweise 70 % Aktien und 30 % Anleihen.

Oft wird auch eine gängige Faustregel herangezogen. Diese lautet:

100 minus Lebensalter = empfohlene Aktienquote

Ein 40-jähriger könnte demnach rund 60 % seines Portfolios in Aktien investieren.

Wer besonders sicherheitsorientiert ist oder bei Kursschwankungen schlecht schläft, sollte lieber etwas konservativer an die Sache herangehen – auch wenn die erwartete Rendite dann etwas niedriger ausfällt. Wichtig ist, dass man langfristig investiert bleibt und nicht in der Krise emotional reagiert.

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Wie ein globales Portfolio aufbauen?

Wie ein globales Portfolio aufbauen?

Beim Aufbau eines globalen Portfolios beginnt man idealerweise mit der Aufteilung auf verschiedene Anlageklassen – also der Entscheidung, wie hoch der Anteil von Aktien, Anleihen oder anderen Bausteinen im Gesamtportfolio sein soll. Diese Asset-Allokation hängt vom individuellen Risikoprofil ab.

Portfolio10 / 9030 / 7050 / 5070 / 3090 / 10
Aktienquote10 %30 %50 %70 %90 %
Anleihenquote90 %70 %50 %30 %10 %
Quelle: extraETF Research, Beispielhafte Asset Allocation

Steht die gewünschte Aktienquote fest, folgt die nächste zentrale Frage: Wie soll die Verteilung der Aktien auf verschiedene Regionen erfolgen? Zwei der gängigsten Methoden sind die Marktkapitalisierungsgewichtung, bei der Länder nach Börsenwert gewichtet werden, und die BIP-Gewichtung, die sich an der Wirtschaftskraft der Länder orientiert. 

Beide Ansätze führen zu unterschiedlichen regionalen Schwerpunkten und beeinflussen Struktur, Chancen und Risiken eines globalen Aktienportfolios erheblich. Die Umsetzung kann dabei entweder über breit gestreute Welt-ETFs oder über eine differenzierte Auswahl von Regionen- oder Länder-ETFs erfolgen.

Auf extraETF.com stehen über 100 Musterportfolios zur Verfügung – mit unterschiedlichen Gewichtungen, Risikoprofilen und Anlagestrategien. So lässt sich leicht vergleichen, ob eine Gewichtung nach Marktkapitalisierung oder BIP besser zur eigenen Anlagestrategie passt.

Welche Aktien-ETFs eignen sich für ein globales Portfolio?

Welche Aktien-ETFs eignen sich für ein globales Portfolio?

Ein globales Portfolio setzt in der Regel auf Aktien-ETFs, die eine breite Streuung über verschiedene Länder und Märkte ermöglichen. Dabei kann man entweder auf Regionen-ETFs setzen, die große Wirtschaftsräume zusammenfassen, oder gezielt in einzelne Länder über Länder-ETFs investieren.

Für die Mehrheit der Anleger sind regionale ETFs aber oft die bessere Wahl – sie sind leicht zu handhaben, bieten eine breite Diversifikation und sind in der Regel auch kostengünstig. Wer mehr Einfluss auf die regionale Gewichtung nehmen möchte, kann ergänzend Länder-ETFs nutzen, um gezielt Schwerpunkte zu setzen. Beispielsweise im Rahmen einer Core-Satellite-Strategie.

Warum auch Anleihen ins globale Portfolio gehören

Viele Anleger verstehen unter einem globalen Portfolio vor allem ein international gestreutes Aktieninvestment, etwa über einen MSCI World oder FTSE All-World ETF. Doch für echte Ausgewogenheit sollten auch andere Anlageklassen wie internationale Anleihen berücksichtigt werden. 

Anleihen – ob Staats-, Unternehmens- oder inflationsgeschützte Varianten – dienen als stabilisierender Baustein, bieten laufende Erträge und entwickeln sich oft gegenläufig zu Aktien. Gerade in volatilen Marktphasen können sie das Portfolio abfedern. Da sich Zinspolitiken und wirtschaftliche Entwicklungen weltweit unterscheiden, ist auch bei Anleihen eine breite Diversifikation wichtig.

Direktinvestments sind für Privatanleger jedoch meist unpraktisch, da Anleihen oft nur in großen Stückelungen (z. B. 50.000 € oder 100.000 € pro Anleihe) verfügbar und schwer zugänglich sind. Es bieten sich daher Anleihen-ETFs als kostengünstige, transparente und breit gestreute Lösung an um auch mit kleinen Beträgen ein globales Rentenportfolio aufzubauen.

Weitere passende Anleihen-ETFs findet man ganz einfach mit der ETF-Suche auf extraETF. Dort lassen sich die Fonds gezielt nach Regionen, Emittenten, Laufzeiten, Währungsrisiko und Ertragsverwendung filtern – ideal, um die passende Lösung für das eigene globale Portfolio zu finden.

Beispiel für ein globales ETF-Portfolio

Ein globales ETF-Portfolio lässt sich bereits mit wenigen, gezielt ausgewählten ETFs umsetzen und bietet dabei eine breite Abdeckung wichtiger Regionen, Anlageklassen und Risikokomponenten. 

Das folgende Beispiel zeigt ein ausgewogenes Portfolio, das sich an Anleger richtet, die weltweit investieren möchten, dabei jedoch nicht ausschließlich auf Aktien setzen. Es kombiniert Aktien aus Industrie- und Schwellenländern mit einem stabilisierenden Anteil an globalen Staats- und Unternehmensanleihen. Ergänzt wird das Portfolio optional durch einen kleinen Anteil an Immobilien oder Rohstoffen, um die Diversifikation weiter zu erhöhen. Die genaue Gewichtung zwischen Aktien und Anleihen kann individuell angepasst werden – je nach persönlichem Risikoprofil.

AnlageklasseGewichtung
Aktien Welt (Industrieländer)50 %
Aktien Welt (Schwellenländer)20 %
Globale Staatsanleihen15 %
Globale Unternehmensanleihen10 %
Immobilien2,5 %
Rohstoffe2,5 %

Hinweis: Dieses Beispiel dient lediglich zur Veranschaulichung. Auf extraETF.com stehen über 100 weitere Musterportfolios zur Verfügung – mit unterschiedlichen Risikoprofilen, Gewichtungen, ETF-Kombinationen und Anlagestrategien. Ideal, um Inspiration zu finden oder ein Portfolio gezielt an die eigenen Ziele anzupassen.

Häufige Fehler beim Aufbau eines globalen Portfolios

Ein globales Portfolio bietet viele Vorteile – doch in der Praxis schleichen sich häufig typische Fehler ein, die die Diversifikation untergraben oder die Rendite belasten. Wer diese vermeidet, schafft eine solide Basis für langfristigen Erfolg:

  • Home Bias: Viele Anleger gewichten den Heimatmarkt überproportional. Ein globales Portfolio sollte international ausbalanciert sein, um nicht von der wirtschaftlichen Entwicklung eines einzelnen Landes abhängig zu sein.
  • Unklare Asset-Allokation: Ohne eine bewusste Aufteilung zwischen Aktien, Anleihen und ggf. Rohstoffen fehlt dem Portfolio die strategische Struktur – was zu erhöhtem Risiko führen kann.
  • Rebalancing wird vernachlässigt: Wer sein Portfolio nicht regelmäßig überprüft und bei Bedarf anpasst, riskiert ungewollte Verschiebungen, etwa durch starke Kursentwicklungen einzelner Regionen.
  • Zu viele Einzelprodukte: Eine Vielzahl an ETFs führt schnell zur Überdiversifikation und macht das Portfolio unübersichtlich. Oft reichen wenige, breit streuende ETFs aus.
  • Emotionale Entscheidungen: Panikverkäufe bei Marktschwankungen oder impulsives Umschichten können langfristig mehr schaden als nutzen. Eine klare Strategie hilft, solche Fehler zu vermeiden.
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Tipps für die praktische Umsetzung

Ein globales Portfolio lässt sich heute schnell und effizient umsetzen – dank ETFs und digitaler Tools. Die ETF-Suche von extraETF hilft bei der gezielten Produktauswahl nach Region, Strategie und Kosten. Über 100 Musterportfolios liefern Inspiration für verschiedene Anlegertypen. Mit dem Portfolio-Tracker lassen sich Struktur, Risiko und Rebalancing im Blick behalten. Und ein passendes Depot findet man einfach über den Broker-Vergleich – inklusive Sparplanoptionen und Kostenübersicht.

Alternativen: Portfolio-ETFs oder Robo-Advisors

Ein Portfolio selbst zusammenzustellen ist eigentlich ganz einfach, doch nicht jeder möchte sich aktiv um die Auswahl einzelner ETFs, das Rebalancing oder die laufende Verwaltung kümmern. Wer eine komfortable und automatisierte Lösung bevorzugt, kann stattdessen auf Robo-Advisors oder sogenannte Portfolio-ETFs zurückgreifen.

Portfolio-ETFs

Diese sogenannten Mulit-Asset-ETFs bündeln gleich mehrere Anlageklassen in einem einzigen Produkt – meist mit einer festen globalen Gewichtung von Aktien und Anleihen. Beispiele sind etwa die Vanguard LifeStrategy ETFs oder iShares Multi-Asset-ETFs. Sie eignen sich besonders für Einsteiger und Anleger mit Buy-and-Hold-Strategie. Alternativ auch bekannte global anlegende Fonds wie den Global Portfolio One von Dr. Andreas Beck oder den ARERO von Prof. Weber.

Robo-Advisors

Digitale Vermögensverwaltungen wie Quirion, Raisin Invest oder Visualvest übernehmen den gesamten Anlageprozess: Von der ETF-Auswahl über die Risikoprofil-Ermittlung bis zum automatisierten Rebalancing. Ideal für alle, die global diversifiziert investieren möchten, aber den Aufwand auf ein Minimum reduzieren wollen.

Tipp: Im Robo-Advisor Vergleich von extraETF findest du die wichtigsten Anbieter im Überblick – inklusive Kosten, Strategien und Bewertungen.

Fazit:
Ein globales Portfolio ist die Grundlage für langfristigen Anlageerfolg

Ein globales Portfolio ist eine der besten Möglichkeiten, langfristig breit gestreut und risikooptimiert Vermögen aufzubauen. Dank ETFs lässt sich eine solche Strategie heute einfach umsetzen – ob mit einzelnen Bausteinen, Portfolio-ETFs oder Robo-Advisors.

Wer nicht bei null anfangen möchte, findet auf extraETF.com über 100 Musterportfolios mit konkreter ETF-Auswahl, Gewichtung und Risikoprofil. Sie bieten eine ideale Grundlage, um ein persönliches Weltportfolio aufzubauen – abgestimmt auf die eigenen Ziele.

Fragen und Antworten rund ums globale Portfolio

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