Industrieländer-ETFs sind eine attraktive Option für Anleger, die in wirtschaftlich starke und entwickelte Länder investieren möchten.
Die Volkswirtschaften der Industrieländer sind häufig stabiler und weniger volatil als die der Schwellenländer. Eine reife demografische Struktur und etablierte politische und regulatorische Systeme unterstützen ein stetiges Wirtschaftswachstum, auch wenn die Wachstumsraten in diesen Regionen niedriger sein können als in Schwellenländern. Dennoch dürfen ETFs auf Industrieländer in einem breit diversifizierten globalen Portfolio nicht fehlen.
Wir zeigen dir, in welchen Kategorien die einzelnen Industrieländer-ETFs am besten abschneiden und welche Vor- und Nachteile sie haben. So kannst du herausfinden, welcher Industrieländer-ETF am besten zu dir passt.
Industrieländer sind Länder mit hochentwickelten Wirtschaftssystemen, die sich durch eine starke industrielle Basis, hohe Einkommen und einen hohen Lebensstandard auszeichnen. Diese Länder verfügen über eine fortschrittliche Infrastruktur, stabile politische Systeme und gut entwickelte soziale Sicherungssysteme. Typisch für Industrieländer ist ein hoher Grad an Verstädterung und technologischer Entwicklung, was zu effizienter Produktion und hoher Produktivität führt. Beispiele für Industrieländer sind die USA, Japan, Deutschland und Großbritannien. Diese Länder spielen eine zentrale Rolle in der Weltwirtschaft und sind oft führend in Bereichen wie Technologie, Finanzen und Handel. Investitionen in Industrieländer bieten Anlegern Stabilität und verlässliche Renditen, da diese Volkswirtschaften weniger anfällig für drastische Schwankungen und politische Unsicherheiten sind.
Für Anleger in Industrieländer-ETFs ist es wichtig zu wissen, wie die großen Indexanbieter wie MSCI oder FTSE die Länder der Welt klassifizieren. Der Indexanbieter MSCI unterteilt die Welt beispielsweise in vier verschiedene Marktsegmente:
Welt-AG: Internationale Konzerne, die häufig ihren Sitz in Industrieländern haben, machen einen immer größeren Teil ihrer Geschäfte in Schwellenländern. Unternehmen aus Schwellenländern sind zunehmend in Industrieländern aktiv. Dadurch verschwimmen die Grenzen zwischen diesen Regionen immer mehr. Daher ist es ratsam, sowohl in Aktien aus Industrieländern als auch aus Schwellenländern zu investieren. Eine breite Streuung über beide Regionen bietet eine bessere Absicherung und die Möglichkeit, an den Wachstumschancen beider Märkte zu partizipieren.
Vergleich der Indizes für Industrieländeraktien
Industrieländer-ETFs ermöglichen es Anlegern, in wirtschaftlich starke und gut entwickelte Märkte zu investieren. Diese ETFs basieren auf verschiedenen wichtigen Indizes, die Unternehmen aus Industrieländern abdecken und eine breite Diversifikation bieten. Die wichtigsten Indizes sind der MSCI World Index, FTSE Developed Markets Index und der Solactive GBS Developed Markets Large & Mid Cap Index.
MSCI World Index: Dieser Index umfasst rund 1.700 Unternehmen aus 23 Industrieländern und bietet eine breite Streuung über verschiedene Branchen und Länder.
FTSE Developed Markets: Dieser Index umfasst rund 2.000 Aktien aus entwickelten Märkten weltweit und bietet eine breite Marktabdeckung.
Solactive GBS Developed Markets Large & Mid Cap Index: Dieser Index konzentriert sich auf rund 1.600 große und mittelgroße Unternehmen aus entwickelten Märkten und bietet eine gute Diversifikation und hohe Liquidität.
Für alle drei Indizes gibt es eine Vielzahl investierbarer ETFs, die im Folgenden näher vorgestellt werden.
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ETFs auf Industrieländer sind sinnvoll, da sie Anlegern eine stabile und diversifizierte Anlagemöglichkeit bieten.
Industrieländer sind für ihre robusten Volkswirtschaften und stabilen politischen Verhältnisse bekannt, was das Risiko von Marktschwankungen verringert.
Der MSCI World Index enthält beispielsweise Aktien aus verschiedenen Sektoren wie Technologie, Gesundheit und Finanzen, die alle einen wichtigen Beitrag zur Weltwirtschaft leisten. Die breite Streuung über verschiedene Länder und Sektoren macht ETFs auf Industrieländer zu einer attraktiven Option für langfristige Anlagen. Zudem profitieren diese ETFs von der insgesamt hohen Marktkapitalisierung und Liquidität der enthaltenen Unternehmen. Ein weiterer Vorteil ist die regelmäßige Dividendenrendite, die etablierte Unternehmen in Industrieländern ausschütten.
Insgesamt bieten Industrieländer-ETFs eine solide Basis für jedes Anlageportfolio.
Industrieländer-ETFs im Vergleich
Hier findest du die besten Industrieländer-ETFs. Welche dieser ETFs haben historisch die besten Renditen gebracht? Welche haben die geringsten Kosten oder das größte Fondsvolumen?
Diese und viele weitere Fragen beantworten dir die Informationen in der nachfolgenden Tabelle, sodass du schließlich eine fundierte Entscheidung treffen kannst.
Performance-Vergleich der besten Industrieländer-ETFs
Die Performance der besten Industrieländer-ETFs kann stark variieren. Ein Vergleich der Wertentwicklung über verschiedene Zeiträume (z.B. 1 Jahr, 3 Jahre, 5 Jahre) zeigt, wie gut die ETFs die Region abbilden und welche Renditen sie erzielt haben.
Beachte: Die historische Kursentwicklung bietet keine Garantie für die Zukunft.
Wo kann ich Industrieländer-ETFs kaufen?
Industrieländer-ETFs können an jeder Börse gekauft werden, an der sie gelistet sind. Gängige Handelsplätze sind die Deutsche Börse (Xetra), die Börse Frankfurt, die Börse Stuttgart oder die Börse München.
Der Kauf erfolgt ähnlich wie bei Aktien über eine Bank oder einen Online-Broker. Über diese kann auch ein ETF-Sparplan eingerichtet werden. Je nach Anbieter kann die Auswahl an ETFs variieren. Um ETFs zu kaufen, muss zunächst ein Wertpapierdepot eröffnet werden.
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Die größten Industrieländer-ETFs im Vergleich
Hier findest du die größten Industrieländer-ETFs im Vergleich. Ein ETF sollte über mindestens 100 Millionen Euro Fondsvolumen verfügen, damit er für den ETF-Anbieter profitabel ist. Das senkt dein Risiko, dass der ETF geschlossen wird.
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Die günstigsten Industrieländer-ETFs zeichnen sich durch niedrige Gesamtkostenquoten (TER) aus. Hier findest du die günstigsten Industrieländer-ETFs im Vergleich. Achte dabei auf die gesamten Kosten von ETFs.
Aktuelle News über Industrieländer-ETFs
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Vorteile von Industrieländer-ETFs
Wir haben dir hier die wichtigsten Vorteile von Industrieländer-ETFs für dich zusammengefasst. Diese Punkte musst du beachten.
Breite Diversifikation: Industrieländer-ETFs investieren in eine Vielzahl von Ländern und Branchen, was das Risiko streut.
Stabile Renditen: Industrieländer bieten aufgrund ihrer starken Volkswirtschaften in der Regel stabile und verlässliche Renditen.
Hohe Liquidität: Die in diesen ETFs enthaltenen Aktien sind in der Regel sehr liquide, was den Handel erleichtert.
Wirtschaftliche Stabilität: Industrieländer sind für ihre wirtschaftliche und politische Stabilität bekannt, was die Sicherheit der Anlage erhöht.
Nachteile von Industrieländer-ETFs
Wir haben dir hier die wichtigsten Nachteile von Industrieländer-ETFs zusammengefasst. Diese Punkte musst du beachten.
Geringere Wachstumschancen: Industrieländer bieten oft geringere Wachstumsraten, da ihre Volkswirtschaften bereits hoch entwickelt sind.
Hohe Gewichtung von US-Aktien: Viele Industrieländerindizes wie der MSCI World Index sind stark in US-Aktien gewichtet, was die Diversifikation einschränken kann.
Währungsschwankungen: Anlagen in verschiedenen Ländern bergen das Risiko von Währungsschwankungen, welche die Rendite beeinflussen können.
Zinserhöhungen: Steigende Zinsen in Industrieländern können die Finanzierungskosten für Unternehmen erhöhen und das Wirtschaftswachstum bremsen.
Konzentrationsrisiko: Eine hohe Konzentration auf bestimmte Branchen wie Technologie oder Finanzdienstleistungen kann zu einem erhöhten Risiko führen, wenn diese Branchen unter Druck geraten.
Fazit:
Das ist der beste Industrieländer-ETF
Industrieländer-ETFs bieten eine attraktive Möglichkeit, in wirtschaftlich starke und stabile Länder zu investieren. Bei der Auswahl des besten ETFs sollten Anleger auf Diversifikation, Kosten und die Abdeckung der wichtigsten Industrieländer achten. Insgesamt sind diese ETFs eine sinnvolle Ergänzung zu jedem diversifizierten Anlageportfolio.
Alle Industrieländer-ETFs können über die ETF-Suche weiter analysiert werden.
Ist es sinnvoll, einen Industrieländer-ETF mit einem Schwellenländer-ETF zu kombinieren?
Ja, es ist sinnvoll, einen ETF auf Industrieländer mit einem ETF auf Schwellenländer zu kombinieren. Diese Kombination bietet eine breitere Diversifikation und reduziert das Anlagerisiko, indem sie die Stabilität und verlässlichen Renditen der Industrieländer mit den höheren Wachstumschancen der Schwellenländer kombiniert.
Gibt es verschiedene Industrieländer-ETFs?
Ja, Industrieländer-ETFs werden von verschiedenen ETF-Anbietern angeboten. Sie bilden die Wertentwicklung bekannter Industrieländerindizes ab. Der MSCI World Index und der FTSE Developed Markets Index sind zwei prominente Beispiele für Industrieländerindizes. Der MSCI World Index umfasst Unternehmen aus 23 Industrieländern und bietet eine breite Diversifikation. Der FTSE Developed Markets Index deckt ebenfalls eine Vielzahl entwickelter Märkte weltweit ab und unterscheidet sich in seiner Zusammensetzung nur geringfügig vom MSCI World Index.
Welche Länder gehören zu Industrieländern?
Industrieländer-ETFs (Developed Markets-ETFs) decken eine Vielzahl wirtschaftlich starker Länder ab. Zu den wichtigsten gehören die USA, Japan, Großbritannien, Kanada und Frankreich. Die USA, die größte Volkswirtschaft der Welt, ist bekannt für ihre Innovationskraft und ihre führenden Unternehmen in den Bereichen Technologie und Finanzen. Japan hat eine hochentwickelte Wirtschaft mit starken Sektoren wie Automobilbau, Elektronik und Robotik. Großbritannien ist ein globales Finanzzentrum mit bedeutenden Beiträgen aus dem Finanzdienstleistungssektor und innovativen Industrien. Kanada ist bekannt für seine stabile Wirtschaft und seine reichhaltigen Ressourcen, insbesondere in den Bereichen Energie und Rohstoffe. Frankreich ist eine der größten Volkswirtschaften Europas mit führenden Unternehmen in der Luxusgüter-, Automobil- und Luftfahrtindustrie.
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Hi, ich bin Markus Jordan
Ich bin der Gründer von extraETF.com und Herausgeber des Extra-Magazins. Mit über 30 Jahren Erfahrung bin ich ein ausgewiesener Experte im Bereich Finanzen und Geldanlage mit Schwerpunkten auf ETFs, Robo-Advisors und digitale Bankdienstleistungen.
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