Sparen für Enkelkinder & Co.

Tipps für Oma, Opa & andere Familienangehörige


Ob zur Geburt, zum Geburtstag oder als Starthilfe für später – viele Familienmitglieder möchten ihren Beitrag beim Sparen für Kinder leisten, damit Kinder und Enkelkinder später finanziell gut dastehen. Neben den Eltern können auch Großeltern, Paten, Tanten oder Onkel mit klugen Geldgeschenken und gemeinsamen Sparstrategien viel erreichen. So lässt sich beispielsweise auch zur renditestarken Geldanlage mit ETFs beitragen, um Enkeln, Nichten und Neffen frühzeitig beim Schließen ihrer Rentenlücke zu helfen.

In diesem Artikel beantworten wir die wichtigsten Fragen dazu und zeigen dir, wie Familien gemeinsam sinnvoll fürs Kind sparen können – von einfachen Konten bis hin zu effektiven ETF-Sparplänen.

Das Wichtigste in Kürze:
So kann die Familie für Kinder sparen

  • Gemeinsam sparen: Die Familie kann durch Geldgeschenke und regelmäßige Beiträge das Vermögen für das Kind mit aufbauen.

  • Junior-Depot: Ein Junior-Depot ist ein Wertpapierdepot im Namen des Kindes, das von den Eltern verwaltet wird und sich ideal für langfristige Geldanlagen eignet.

  • ETF: Ein ETF ist ein börsengehandelter Indexfonds, der kostengünstig und breit gestreut in viele Aktien investiert. Ein Welt-Aktien-ETF ist somit ideal für den langfristigen Vermögensaufbau von Kindern mit attraktiven Renditechancen bei geringem Risiko.

  • ETF-Sparplan: Er ist kostengünstig und breit gestreut und eignet sich durch regelmäßige Sparplanraten besonders gut für Kinder und den langfristigen Vermögensaufbau mit Welt-Aktien-ETFs.

  • Steuervorteile: Kinder können von Freibeträgen profitieren, die Kapitalerträge steuerfrei stellen.

  • Finanzbildung: Das gemeinsame Sparen in der Familie fördert das Verständnis und den verantwortungsvollen Umgang mit Geld.

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Warum gemeinsame Sparaktionen sinnvoll sind

Früh sparen lohnt sich. Wenn Eltern, Großeltern oder Paten frühzeitig gemeinsam Geld für ein Kind anlegen, können schon kleine Beträge mit der Zeit zu einer soliden Summe werden. Das ist besonders effektiv bei einer langfristigen Geldanlage, etwa für den Führerschein, die Ausbildung oder die erste eigene Wohnung. Das gemeinsame Sparen für Kinder mit Welt-Aktien-ETFs bedeutet dabei nicht nur eine finanzielle Entlastung für die Eltern, sondern stärkt auch das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Familie.

Familienrollen beim Sparen – wer kann was tun?

Die folgende Übersicht zeigt, was einzelne Familienmitglieder und Bezugspersonen, beim Sparen für Kinder tun können, aber auch was Kinder und Jugendliche selbst für Möglichkeiten haben:

RolleMöglichkeiten
Eltern
  • Eröffnung Junior-Depot
  • Auswahl & Verwaltung der Geldanlage (z.B. ETF-Sparpläne, Tagesgeldkonto, Festgeldkonto)
  • Nutzung von Steuerfreibeträgen
  • Vermittlung finanzieller Bildung
  • Taschengeld und Budgetgeld geben
Großeltern
  • Geldgeschenke (Geburtstage, Weihnachten usw.)
  • regelmäßige Überweisungen (Dauerauftrag)
  • Beteiligung an ETF-Sparplänen
  • Unterstützung bei Sparzielen
  • Motivation zur finanziellen Bildung
Tanten/Onkel/Paten
  • Geldgeschenke (Geburtstage, Weihnachten usw.)
  • regelmäßige Überweisungen (Dauerauftrag)
  • Beteiligung an ETF-Sparplänen
  • Unterstützung bei Sparzielen
  • Motivation zur finanziellen Bildung
Kind/Jugendlicher (bis 18 Jahre)
  • Finanzielle Bildung aneignen
  • Lernen durch Beteiligung am Spar- und Investitionsprozess
  • frühzeitige Übernahme von Verantwortung, z.B. mit Taschengeld / Budgetgeld
Volljähriges Kind
  • Anwendung von erworbener Finanzkompetenz
  • Volle finanzielle Selbstverantwortung
  • Übernahme von Kinderkonto oder Junior-Depot und dessen Weiterführung
Quelle: extraETF Research, Stand: 07/2025.
Wonach richtet sich die Art der Sparform für Enkelkinder?

Wonach richtet sich die Art der Sparform für Enkelkinder?

Die Wahl der Sparform für Enkelkinder, Nichten und Neffen richtet sich nach diesen Kriterien:

  • Sparzielen
  • Anlagedauer
  • Renditechancen
  • Flexibilität
  • Risiko
  • Kosten

Oft haben die Eltern bereits ein Junior-Depot oder ein Sparkonto für ihr Kind eingerichtet. Es lohnt sich, hier gemeinsam vorzugehen und sich abzustimmen. Wichtig ist auch: Die Entscheidung, ob das Geld auf den Namen des Kindes oder auf den eigenen Namen angelegt wird, hat steuerliche und rechtliche Folgen.

Welche Sparformen gibt es für Enkelkinder?

Welche Sparformen gibt es für Enkelkinder?

Wer für seine Enkelkinder, Nichten oder Neffen sparen möchte, hat die Wahl zwischen verschiedenen Sparformen und Arten der Geldanlage – doch nicht alle sind empfehlenswert. Die folgende Übersicht zeigt die wichtigsten Sparformen mit ihren Vor- und Nachteilen.

SparformAnlagedauerRenditechancenFlexibilitätRisiko
Welt-Aktien-ETF (Einmalanlage oder ETF-Sparplan)Langfristig (15+ Jahre)HochHochGering
GirokontoKurzfristigKeineHochGering
TagesgeldkontoKurzfristig (bis 1 Jahr)GeringHochGering
FestgeldkontoMittelfristig (wenige Jahre)GeringModeratGering
SparbuchMittelfristig (wenige Jahre)GeringModeratGering
Goldsparplan/Gold-ETCLangfristigGeringModeratModerat
Quelle: extraETF Research, Stand: 07/2025.

Für langfristige Sparziele wie die Finanzierung der Ausbildung, des Studiums oder der Bereitstellung von Startkapital zum 18. Geburtstag sind ETF-Sparpläne auf Welt-Aktien-ETFs wie den MSCI World, MSCI All Country World oder FTSE All World besonders sinnvoll, da sie kostengünstig, breit gestreut und mit langfristig guten Renditechancen verbunden sind.

Für kurz- bis mittelfristige Sparziele, beispielsweise den Kauf eines neuen Fahrrads, sind Tages- und Festgeldkonten wegen ihrer Sicherheit und Flexibilität eine gute Wahl. Gold-Investitionen, wie Goldsparpläne (Gold-ETCs) oder physisches Gold, haben eher die Funktion einer Absicherung für Notzeiten (Hyperinflation). Klassische Produkte wie das Sparbuch, der Bausparvertrag oder die Ausbildungsversicherung lohnen sich dagegen meist nicht mehr, da sie kaum Rendite bringen und oft hohe Kosten, z.B. in Form von Provisionen, verursachen.

Geldgeschenke strategisch einsetzen

Ob zur Taufe, zum Geburtstag oder zu Weihnachten: Viele Großeltern, Tanten und Onkel schenken Geld. Anstatt es auf einem Girokonto „liegen zu lassen“ oder zu geringen Zinsen auf einem Tagesgeldkonto oder Festgeldkonto anzulegen, lohnt es sich, dieses Geld gezielt global gestreut und langfristig (15+ Jahre) in Welt-Aktien-ETFs zu investieren. Auch um den Kaufkraftverlust durch Inflation auszugleichen.

So kann das Geld Erträge mit hohen Renditechancen erzielen:

  • Einmalanlagen in ein ETF-Depot
  • regelmäßige Sparbeträge per ETF-Sparplan ab 1 Euro monatlich

Damit lässt sich in einem Junior-Depot bzw. Kinder-Depot ein breites finanzielles Fundament für die Kinder schaffen.

Auch kleinere Beträge wirken sich über Jahre und Jahrzehnte stark aus – dank dem exponentiellen Wachstum durch den Zinseszinseffekt und Kursgewinnen am Aktienmarkt.

Finanzbildung in der Familie: Gemeinsam lernen

Finanzbildung ist der Schlüssel und die Voraussetzung, um als Familie gemeinsam fundierte Entscheidungen beim Sparen und Investieren für Kinder zu treffen. Spielerische Spar-Challenges und Gespräche über Geld fördern das Verständnis und helfen dabei, typische Fehler beim Sparen für Kinder frühzeitig zu vermeiden.

Der ETF-Guide bietet Eltern, Großeltern und anderen Familienmitgliedern einen schnellen Einstieg in solides Finanzwissen. So gelingt es, gemeinsam nachhaltig Vermögen für die nächste Generation aufzubauen.

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Das Junior-Depot: das moderne Sparbuch

Ein Junior-Depot ist ein auf den Namen des Kindes ausgestelltes Wertpapierdepot. Bis zur Volljährigkeit sind die Eltern Verwalter, ab dem 18. Geburtstag kann das Kind frei darüber verfügen. Großeltern, andere Angehörige oder weitere Spar-Paten können regelmäßig Einzahlungen per Dauerauftrag oder als Einzelüberweisung leisten.

Vorteile eines Junior-Depots:

  • langfristiger Vermögensaufbau
  • Investitionen in ETFs sind möglich
  • keine Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge des Kindes bis zur Freibetragsgrenze

Wichtig: Nur die Eltern als gesetzliche Vertreter dürfen ein Kinderdepot eröffnen.

Auf Steuervorteile hinweisen

Auch Kinder müssen Steuern auf Kapitalerträge zahlen, sofern bestimmte Grenzen überschritten werden. Durch die gezielte Ausschöpfung von Freibeträgen lässt sich ein Kinder- oder Junior-Depot jedoch steuerlich vorteilhaft nutzen. In der Regel kümmern sich die Eltern darum. Falls nicht, weise sie dezent darauf hin.

  • Der Sparerpauschbetrag: Er beträgt 1.000 Euro pro Jahr und Kind, bis zu dieser Grenze bleiben Kapitalerträge steuerfrei.
  • Grundfreibetrag: Einnahmen, auch aus Kapitalvermögen, sind bis zu einem Betrag von 12.096 Euro im Jahr 2025 steuerfrei.
  • Sonderausgabenpauschale: Zusätzlich werden pauschal 36 Euro steuerlich berücksichtigt.

Insgesamt sind somit im Jahr 2025 Kapitalerträge von bis zu 13.132 Euro steuerfrei möglich.

Tipp: Ein Freistellungsauftrag oder eine Nichtveranlagungsbescheinigung beim Depotanbieter verhindert automatisch anfallende Steuerabzüge.

Fazit:
Gemeinsam für die Zukunft sparen!

Wenn Familien beim Sparen an einem Strang ziehen, können sie viel bewegen. Ob durch kleine Geschenke, größere Beträge oder regelmäßige ETF-Sparpläne – der Nachwuchs profitiert langfristig davon. Wer früh beginnt, kann schon mit wenig Geld viel erreichen und leistet somit einen wichtigen Beitrag – sowohl finanziell als auch pädagogisch – für die Zukunft der Kinder, Enkel, Urenkel, Nichten und Neffen.

Wie das Sparen für Kinder mit ETFs funktioniert und welche Junior-Depots sich dafür eignen, erfährst du in unserem Ratgeber dazu.

Wir beantworten dir weitere Fragen rund um das Sparen für Enkelkinder & Co.

Risikohinweis: Die in diesem Beitrag gemachten Angaben und Darstellungen wurden nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Es wird keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit übernommen. Die Inhalte können eine steuerliche und/ oder juristische Beratung nicht ersetzen. Die Inhalte stellen eine solche Beratung nicht dar und können diese auch nicht ersetzen. Daher ist eine Haftung oder Inanspruchnahme jedweder Art ausgeschlossen.

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