Trotz Krisensorgen: Dieser Themen-ETF ist ein Dauerbrenner in meinem Depot

Trotz Krisensorgen: Dieser Themen-ETF ist ein Dauerbrenner in meinem Depot

Zugegeben, aktuell schaue ich eher selten in mein ETF-Depot. Ich bin bei der Geldanlage eher risikoscheu und trotz allem Fachwissen freue auch ich mich nicht über rote Zahlen. Umgeschichtet habe ich übrigens trotzdem nichts – und ein Themen-ETF bleibt fleißig grün.

Ob man nun derzeit günstig einsteigen, nachkaufen oder doch lieber noch abwarten soll, daran scheiden sich die Geister und Experten und Analysten sind sich uneins. Wer sich für ersteres oder zweites entscheidet, sollte gründlich recherchieren und abwägen, wo sich ein Einstieg lohnt.

Gold hat sich in dieser Krise nicht als der Inflations-Rettungsanker bewiesen, als der es gesehen wurde. Rohstoffe sind für viele Anlegerinnen und Anleger nicht nur eine äußerst komplexe und schwierig zu verstehende Anlageklasse, sondern auch nicht für jeden moralisch vertretbar und Kryptowährungen haben einen bodenlosen Absturz erlebt. Was bleibt also?

Basiskonsumgüter

Für mich kam nur ein Investment in die Konsumgüterbranche in Frage. Die hohe Inflation sorgt zwar dafür, dass wir auch bei Nahrungsmitteln Abstriche machen. Wir kaufen jetzt nicht mehr den teuersten Käse, orientieren uns eher bei den Angeboten oder greifen zu den Hausmarken. Aber essen und trinken müssen wir. Und deshalb ist der Xtrackers MSCI World Consumer Staples UCITS ETF (WKN: A113FG) in mein Depot gewandert. 111 Unternehmen aus verschiedenen Industrienationen sind im Themen-ETF enthalten, die alle in der Basiskonsumgüterbranche tätig sind. Dazu zählen neben Lebensmitteln auch Haushalts- und Pflegeprodukte.

Zwar hat der ETF im laufenden Jahr insgesamt -0,29 Prozent an Wert verloren, auf Sicht von 3 Jahren zeigt sich jedoch eine positive Entwicklung von +25,86 Prozent und 2021 gewann der ETF 21,69 Prozent hinzu.

Genau hinschauen

Der Transparenz halber soll gesagt sein: Mir liegt Nachhaltigkeit am Herzen. In diesem Themen-ETF sind aber Unternehmen wie Nestlé enthalten, die in der Vergangenheit massiv in die Kritik geraten sind und das auch völlig zurecht. Ich habe jahrelang strikt darauf geachtet, keine Produkte dieses Unternehmens zu kaufen. Bevor ich in den ETF investiert habe, habe ich mich erkundigt, ob sich inzwischen etwas in Sachen Nachhaltigkeit bei Nestlé getan hat.

Laut dem Dow Jones-Nachhaltigkeitsindex ist Nestlé im Bereich Lebensmittel inzwischen der nachhaltigste Konzern der Welt. Der Schutz der Menschenrechte in den Lieferketten wurde in den Richtlinien des Unternehmens verankert und in den Bereichen Ernährung, Gesundheit und auch Umwelt honoriert der Dow-Jones-Nachaltigkeitsindex Nestlé ausdrücklich. Das Unternehmen habe sich verpflichtet, Produkte und Prozesse so umwelt- und sozialverträglich wie möglich zu gestalten.

Wer das also mit seinen eigenen Nachhaltigkeitsansprüchen vereinbaren kann, sollte sich den ETF näher anschauen. Bei den Lebensmittelpreisen werden wir vermutlich noch nicht am oberen Ende angekommen sein und viele der im ETF enthaltenen Unternehmen geben Teuerungen direkt an ihre Kundinnen und Kunden weiter. Mit einem Investment in einen Basiskonsumgüter-ETF können sich Anlegerinnen und Anleger wenigstens einen kleinen Teil als Rendite zurückholen.