Chemie-ETFs

Ein Chemie-ETF bietet Anlegern die Möglichkeit, in Unternehmen der Chemieindustrie zu investieren.

Das Wichtigste in Kürze

Fakten zu Chemie-ETFs
TER:
0,20 % - 0,46 %
Volumen:
93,95 Mio. €
Anbieter:
3
Verfügbare ETFs:
4

Kursentwicklung

Chart des Chemie-ETFs

Wertentwicklung

Rendite des Chemie-ETFs
Lfd. Jahr:
+1,13 %
1 Jahr:
-7,75 %
3 Jahre:
+12,32 %
5 Jahre:
+20,52 %
Martin Vogt, Education & Content Manager
Chemie-ETFs bündeln Chancen der zyklischen Chemiebranche.
Martin Vogt, Education & Content Manager

Investieren in Chemie-ETFs

Welcher ist der beste Chemie-ETF?


Die Chemieindustrie zählt zu den bedeutendsten Schlüsselbranchen der Weltwirtschaft. Sie liefert essenzielle Grundstoffe und Spezialchemikalien, die in nahezu allen Industriezweigen unverzichtbar sind – etwa in der Automobilindustrie, im Maschinenbau, in der Bauwirtschaft, in der Elektronik oder in der Pharma- und Lebensmittelproduktion. Ohne chemische Vorprodukte gäbe es keine modernen Werkstoffe, keine Medikamente, keine Hightech-Bauteile. Die Branche steht damit am Anfang vieler industrieller Wertschöpfungsketten und spielt eine zentrale Rolle für technologischen Fortschritt und wirtschaftliche Entwicklung.

Mit Chemie-ETFs können Anleger gezielt von der wirtschaftlichen Bedeutung und der langfristigen Nachfrage nach chemischen Produkten profitieren, ohne selbst einzelne Aktien auswählen zu müssen. Diese Themen-ETFs investieren in Unternehmen, die Grund- und Spezialchemikalien herstellen oder innovative Technologien und Prozesse im Bereich der Chemie entwickeln und anwenden.

In diesem Ratgeber erfährst du, welche Chancen Chemie-ETFs bieten, welche Risiken dabei zu beachten sind, wie solche ETFs aufgebaut sind, welche Unternehmen häufig enthalten sind und wie du den besten Chemie-ETF für deine Anlagestrategie findest.

Fakten über Chemie-ETFs

Strategie:

Aktien (Chemieindustrie, Chemiesektor)

Rendite:

Potentiell hoch (Wachstumsbranche)

Diversifikation:

Konzentriert

Risikoprofil:

Mittleres bis höheres Risiko (Branchenfokus)

Quelle: extraETF, Datenstand: 08.07.2025

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Sind Chemie-ETFs sinnvoll?

Ein Investment in Chemie-ETFs kann für Anleger sinnvoll sein, die gezielt in einen wirtschaftlich bedeutenden Industriesektor investieren möchten. Die Chemiebranche zählt zu den zentralen Triebkräften moderner Volkswirtschaften. Als Produzent von essenziellen Grundstoffen, Spezialchemikalien und Industriegasen beliefert sie nahezu alle industriellen Wertschöpfungsketten – von der Automobil- und Bauindustrie über die Elektronik bis hin zur Medizintechnik. Ihre Innovationskraft spielt zudem eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung nachhaltiger Materialien, klimafreundlicher Prozesse und einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft.

Chemie-ETFs ermöglichen es, breit gestreut an der Entwicklung dieser Schlüsselbranche zu partizipieren. Gerade weil die Chemiebranche als klassischer Zykliker starken Kursschwankungen unterliegen kann, bietet die Bündelung vieler Aktien in einem ETF einen gewissen Risikoausgleich durch Diversifikation.

Gleichzeitig sollten sich Anleger der branchenspezifischen Risiken bewusst sein: Regulatorische Eingriffe, geopolitische Abhängigkeiten bei Rohstoffen oder steigende Umweltauflagen können sich auf die Unternehmensgewinne und Kursentwicklungen auswirken. Auch strukturelle Trends wie Dekarbonisierung und Kreislaufwirtschaft verändern das Marktumfeld der Chemiebranche und schaffen neue Chancen, aber auch Herausforderungen.

Welche bekannten Chemie-Unternehmen gibt es?

Welche bekannten Chemie-Unternehmen gibt es?

In der Chemiebranche gibt es zahlreiche Unternehmen, die mit innovativen Technologien, Verfahren und Produkten die Industrie kontinuierlich vorantreiben. Zu den bekanntesten und einflussreichsten Chemiekonzernen weltweit zählen BASF, Air Liquide, Evonik, Dow und DuPont de Nemours. Diese und weitere Unternehmen prägen die weltweite Chemieindustrie und spielen eine zentrale Rolle bei der Versorgung der globalen Wirtschaft mit essenziellen Vorprodukten. Wer in Chemie-ETFs investiert, findet viele dieser Namen in den größten Fonds regelmäßig unter den Top-Positionen.

Air Liquide ist ein französisches Unternehmen mit Sitz in Paris und einer der weltweit führenden Anbieter von Industriegasen. Die Produkte kommen in zahlreichen Sektoren zum Einsatz, etwa in der Medizin, Elektronik, Energie und Schwerindustrie. Besonders stark ist Air Liquide bei Zukunftsthemen wie Wasserstofftechnologie und Dekarbonisierung industrieller Prozesse.

BASF mit Hauptsitz in Ludwigshafen am Rhein ist der größte Chemiekonzern der Welt. Das Unternehmen deckt nahezu alle Bereiche der Chemieproduktion ab – von Basischemikalien über Kunststoffe und Pflanzenschutzmittel bis hin zu Speziallösungen für Bau, Automobil, Landwirtschaft und Pharma. BASF verfolgt eine klare Nachhaltigkeitsstrategie und investiert verstärkt in klimafreundliche Produktionsverfahren.

Evonik Industries AG ist ein deutscher Spezialchemiekonzern mit Fokus auf hochwertige Vorprodukte für Industrie, Ernährung, Kosmetik, Medizin und Umwelttechnologien. Anders als BASF konzentriert sich Evonik stärker auf margenstarke Spezialchemikalien statt auf Massenprodukte, was das Unternehmen stabiler gegenüber Konjunkturzyklen macht.

Dow Inc. mit Sitz in den USA gehört zu den größten Chemieunternehmen der Welt. Dow ist besonders stark in den Bereichen Verpackung, Kunststoffe, Industriechemikalien und Bauprodukte vertreten. Das Unternehmen setzt zunehmend auf nachhaltige Produktionsprozesse und Recyclinglösungen, um den Übergang zu einer kreislauforientierten Wirtschaft mitzugestalten.

DuPont de Nemours ebenfalls ein US-Konzern, hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt und fokussiert sich heute auf Spezialchemie und Hochleistungsmaterialien für wachstumsstarke Sektoren wie Elektronik, Gesundheit, Sicherheit, Automobil und Wassertechnologie. DuPont ist besonders innovativ im Bereich funktionaler Polymere und Halbleitermaterialien.

Chemie-ETFs im Vergleich

Beim Vergleich von Chemie-ETFs sollten Faktoren wie die Gesamtkostenquote (Total Expense Ratio, TER), die Liquidität, die Replikationsmethode (physisch oder synthetisch) sowie die geografische und sektorspezifische Diversifikation berücksichtigt werden. Die Informationen in der folgenden Tabelle sollen diese und weitere Fragen beantworten, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.

Performance-Vergleich der besten Chemie-ETFs

Die Performance der besten Chemie-ETFs kann stark variieren. Ein Vergleich der Wertentwicklung über verschiedene Zeiträume (z.B. 1 Jahr, 3 Jahre, 5 Jahre) zeigt, wie gut die verschiedenen ETFs das Segment abbilden und welche Renditen sie erzielt haben.

Beachte: Die historische Kursentwicklung bietet keine Garantie für die Zukunft.

Wo kann ich Chemie-ETFs kaufen?

Chemie-ETFs können an jeder Börse gekauft werden, an der sie gelistet sind. Gängige Handelsplätze sind die Deutsche Börse (Xetra), die Börse Frankfurt, die Börse Stuttgart oder die Börse München. 

Der Kauf erfolgt ähnlich wie bei Aktien über eine Bank oder einen Online-Broker. Über diese kann auch ein ETF-Sparplan eingerichtet werden. Je nach Anbieter kann die Auswahl an ETFs variieren. Um ETFs zu kaufen, muss zunächst ein Wertpapierdepot eröffnet werden.

Die größten Chemie-ETFs im Vergleich

Hier findest du die größten Chemie-ETFs im Vergleich. Ein ETF sollte ein Fondsvolumen von mindestens 100 Millionen Euro haben, damit er sich für den ETF-Anbieter lohnt. Das verringert dein Risiko, dass der ETF geschlossen wird. Die größten Chemie-ETFs nach verwaltetem Vermögen sind:

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Welcher ist der günstigste Chemie-ETF?

Die günstigsten Chemie-ETFs zeichnen sich durch niedrige Gesamtkostenquoten (TER) aus. Hier findest du die günstigsten Chemie-ETFs im Vergleich. Achte dabei auf die gesamten Kosten von ETFs.

ETF-Sparpläne auf Chemie-ETFs

Die folgende Tabelle führt dich zu unserem ETF-Sparplan Vergleich, mit dem du genau die ETF-Sparpläne findest, die am besten zu dir passen.

Vorteile von Chemie-ETFs

Chemie-ETFs bieten Anlegern die Möglichkeit, breit gestreut in eine zentrale Industrie mit hoher Innovationskraft zu investieren.

  • Breit aufgestellt entlang der Wertschöpfungskette: Chemie-ETFs vereinen Unternehmen aus verschiedenen Segmenten wie Basischemikalien, Spezialchemikalien und Industriegasen. Anleger erhalten so Zugang zur gesamten industriellen Breite der Chemiebranche – vom Rohstoff bis zur Hightech-Anwendung.
  • Attraktive Dividendenrenditen: Viele Chemiekonzerne überzeugen mit stabilen, teils überdurchschnittlich hohen Dividenden. Damit eignen sich Chemie-ETFs besonders für Anleger, die Wert auf regelmäßige Ausschüttungen legen.
  • Chancen in konjunkturstarken Phasen: Als klassischer zyklischer Sektor profitiert die Chemieindustrie überproportional von wirtschaftlichen Aufschwüngen. Chemie-ETFs können in solchen Phasen besonders dynamisches Renditepotenzial entfalten.
  • Innovationen als Wachstumstreiber: Forschung und Entwicklung spielen in der Chemie eine zentrale Rolle. Investitionen in nachhaltige Materialien, Spezialchemikalien und neue Verfahren schaffen langfristige Perspektiven für Unternehmen – und damit auch für Anleger.
  • Globale Risikostreuung: Viele Chemie-ETFs setzen auf international aufgestellte Konzerne. Das sorgt für eine breite geografische Streuung und reduziert die Abhängigkeit von einzelnen Märkten oder Regionen.

Nachteile von Chemie-ETFs

Anleger sollten vor einem Investment in Chemie-ETFs auch die spezifischen Nachteile bzw. Risiken kennen.

  • Konjunkturabhängigkeit: Die Chemieindustrie zählt zu den zyklischen Branchen und reagiert empfindlich auf wirtschaftliche Schwankungen. In Abschwungphasen können Chemie-ETFs daher deutliche Kursverluste verzeichnen.
  • Energieabhängige Produktionskosten: Chemieunternehmen sind stark auf Energie angewiesen. Steigende Preise für Strom, Gas oder Öl wirken sich direkt auf die Produktionskosten aus – was die Gewinnmargen schmälert und die ETF-Performance beeinträchtigen kann.
  • Strenge regulatorische Vorgaben: Umweltschutz, Sicherheitsvorgaben und Nachhaltigkeitsauflagen führen zunehmend zu höheren Aufwendungen und operativen Risiken. Neue Regulierungen können zudem Geschäftsmodelle unter Druck setzen.
  • Rohstoff- und Lieferkettenrisiken: Da viele Chemieprodukte auf Rohöl, Erdgas oder seltenen Vorprodukten basieren, wirken sich Preisschwankungen und Lieferengpässe unmittelbar auf die Branche aus. Das betrifft sowohl Kostenstrukturen als auch die Produktionssicherheit.
  • Struktureller Wandel und Transformation: Die Chemiebranche steht unter zunehmendem Druck, nachhaltiger zu wirtschaften. Der damit verbundene Strukturwandel – etwa durch Dekarbonisierung, Standortverlagerungen oder den Umstieg auf grüne Technologien – kann kurzfristig Unsicherheiten schaffen und sich auf die Entwicklung einzelner Unternehmen im ETF auswirken.

Fazit:
Das ist der beste Chemie-ETF

Welcher Chemie-ETF am besten zu dir passt, hängt stark von deinen persönlichen Anlagezielen und deiner Risikobereitschaft ab. Grundsätzlich empfiehlt sich ein kostengünstiger, liquider ETF, der die Chemiebranche möglichst genau und transparent abbildet. 

Aufgrund der erhöhten Volatilität themenspezifischer ETFs sollten Chemie-ETFs jedoch nicht als alleinige Anlage dienen. Sie eignen sich vielmehr als gezielte Beimischung innerhalb eines breit gefächerten, global ausgerichteten Portfolios.

Besonders vorteilhaft sind physisch replizierende Chemie-ETFs, da sie die enthaltenen Aktien tatsächlich halten und somit zusätzliche Transparenz und Sicherheit bieten.

Eine detaillierte Analyse und der Vergleich verschiedener Chemie-ETFs sind jederzeit bequem über die ETF-Suche möglich.

Häufig gestellte Fragen zu Chemie-ETFs

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