8. März 2017
Mit einem Devisen-ETF erfolgreich durch die raue See

Devisen-ETF: Erfolgreich durch die raue See

Der Euro hat derzeit einen schweren Stand. Politische Risiken in Europa und die wahrscheinliche Zinserhöhung in den USA lassen andere Währungen attraktiver erscheinen. Höchste Zeit für einen Devisen-ETF auf den Euro.

Jeder Prognose haftet ihre eigene Unzulänglichkeit inne. Zukunftsgerichtete Aussagen sind nun mal vage. Doch es gibt künftige Ereignisse, die erfahrungsgemäß mit bestimmten Folgen verbunden sind und sich im Vorfeld in etwa abschätzen lassen. Solch ein Ereignis ist eine Zinserhöhung einer Notenbank, die unter anderem auch Auswirkungen auf den Außenwert der eigenen Währung haben kann. Denn mit steigenden Zinsen nimmt auch die Nachfrage nach der Währung zu.

Zeichen, die auf Zinserhöhung stehen, gibt es vor allem in den USA. Zuletzt nährte Notenbank-Chefin Janet Yellen die Spekulationen, als sie im Rahmen ihrer halbjährlichen Anhörung vor dem US-Kongress unter anderem sagte, eine Zinserhöhung auf einer der nächsten Fed-Sitzungen sei „wahrscheinlich angebracht“. Für kommende Woche auf der März-Sitzung der US-Notenbank rechnet der Markt derzeit mit einer Zinserhöhung von 96 Prozent.

Devisen-ETF: Dollar long – Euro short

Eine Zinserhöhung durch die Federal Reserve bedeutet grundsätzlich, dass der US-Dollar gegenüber dem Euro im Wert gewinnt. Anleger können sich diese Logik mit einem Devisen-ETF zunutze machen. Der ETFS Long USD Short EUR (WKN: A1EK0V) ermöglicht Investoren ein Long-Exposure gegenüber den Wechselkursbewegungen zwischen Dollar und Euro. Ein steigender Dollarkurs führt automatisch zu einer positiven Rendite. Die Performance auf Sicht eines Jahres liegt bei aktuell 3,94 Prozent. Die Kosten für das Produkt liegen bei 0,39 Prozent im Jahr.

Fluchtwährung Schweizer Franken

Der Euro hat angesichts der im März stattfindenden Wahlen in den Niederlanden, den Präsidentschaftswahlen in Frankreich Ende April und des gestiegenen Risikos von Neuwahlen in Italien ohnehin einen schweren Stand. Zudem lassen die immer wiederkehrenden Querelen rund um das griechische Schuldendrama einige Marktbeobachter bereits die Systemfrage stellen. Mehr denn je ist in solch unsicheren Zeiten der Schweizer Franken als sicherer Hafen gefragt. Die eidgenössische Währung wurde in letzter Zeit verstärkt gesucht, denn bei all diesen Wahlgängen deutet sich an, dass EU-kritische Parteien an den extremen Rändern deutliche Stimmengewinne verzeichnen werden. Auf dem aktuellen Niveau bei gut 1,06 CHF zum Euro sehen Experten den Franken unter fundamentalökonomischen Gesichtspunkten enorm überbewertet. Analysten halten derzeit einen Wechselkurs in Richtung von 1,30 Franken pro Euro für angemessen. Die Schweizer Nationalbank (SNB) hat deshalb alle Hände voll zu tun und interveniert weiter am Devisenmarkt, um den Druck aus dem Kessel zu nehmen. Dabei verkauft die SNB Franken in noch nie gesehenem Ausmaß, um die eigene Währung im Zaum zu halten. Fraglich ist, wie lange ihr das noch möglich ist. Die Aufgabe des Mindestreferenzkurses von 1,20 CHF zum Euro von Anfang 2015 zeigt, dass auch die Mittel der Schweizerischen Nationalbank limitiert sind.

Devisen-ETF: Franken long – Euro short

Der ETFS Long CHF Short EUR (WKN: A1DFSA) ermöglicht ETF-Anlegern ein Devisen-Engagement zum Währungspaar Schweizer Franken/Euro. Eine Aufwertung des Franken führt unmittelbar zu einem Gewinn, der im laufenden Jahr bei bislang bescheidenen 0,21 Prozent liegt (Kostenquote: 0,39 Prozent).

Einen schnelleren Erfolg versprechen Hebel-Produkte. Der ETFS 5x Long CHF Short EUR (WKN: A12Z3X) bildet ein fünffach gehebeltes Long-Exposure gegenüber den Wechselkursbewegungen zwischen Schweizer Franken und Euro ab. Entsprechend höher liegt die Rendite, allerdings auch die Kosten von 0,98 Prozent im Jahr.

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Weitere interessante Investmentmöglichkeiten finden Sie in unserem ETF-Anlageleitfaden. Dieser erleichtert Ihnen den Einstieg in die Welt der Exchange Traded Funds (ETFs). Wir stellen Ihnen darin die Anlegemöglichkeiten einzelner Länder, Regionen, Sektoren oder Investmentthemen vor.

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