YouTube, Instagram und Snapchat – für die Kosmetikindustrie bieten die Plattformen eine noch nie dagewesene Bühne. Wer auffallen will, muss sich hübsch machen, bevor er ein Selfie knipst und in den sozialen Netzwerken verbreitet. Das äußere Erscheinungsbild, gepflegtes Auftreten und perfektes Make-Up spielen hierbei eine noch nie dagewesene Rolle – sehr zur Freude der Kosmetikfirmen. Einer Analyse der Berenberg Bank zufolge hat sich das Wachstum im Make-Up-Bereich seit 2014 auf zuletzt sieben Prozent beschleunigt. Auch die Anleger profitieren: Kosmetikaktien sind in, nach einigen schwierigen Jahren haben sie in den vergangenen zwölf Monaten ein Comeback erlebt. Beispiele gefällig? Das Papier des auf hochwertige Marken spezialisierten New Yorker Hauses Estée Lauder ist in diesem Jahr um mehr als 40 Prozent gestiegen. Der französische Weltmarktführer L’Oréal, der den Massenmarkt bedient, legte im Börsenwert knapp zweistellig zu.
Nachholbedarf in den Schwellenländern
Welche Gründe gibt es für Anleger, in Aktien von Kosmetikfirmen zu investieren? Einige, etwa die günstige Lage der Weltwirtschaft, die der Branche Rückenwind gibt. Geht es den Leuten gut, zieht auch die Nachfrage nach erschwinglichem Luxusartikeln überdurchschnittlich an. Vor allem in den Schwellenländern sind diese Produkte groß in Mode. Die wachsende junge Mittelschicht hat einigen Nachholbedarf und genug Geld, um sich herauszuputzen. Zudem stehen Kosmetikaktien im Ruf, im Konsumgüterbereich eher defensiv zu sein, was sie weniger anfällig für mögliche Krisen macht.
Schöne Aussichten
Analysten gehen davon aus, dass Kosmetikaktien der Renner bleiben werden. Die Konzerne hätten die Kosten im Blick, die Profitabilität sei auf Jahre gesichert, heißt es beim Analysehaus Morningstar. Im MSCI World Consumer Staples Index UCITS ETF (DR) (WKN: A113FG) für den Konsumgüterbereich sind Kosmetikaktien stark gewichtet. Der MSCI World Consumer Staples Index bietet Zugang zum Basiskonsumgüter-Sektor in den Industrieländern weltweit und umfasst Lebensmittel, Lebensmitteleinzelhandel sowie Haushalts- und Pflegeprodukte. Derzeit sind 112 Mio. Euro in den Fonds investiert. In diesem Jahr rentierte der ETF mit rund einem Prozent. Die Kostenquote beträgt 0,30 Prozent.
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Autor Redaktion
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