Sichere Geldanlage

So legst du dein Geld sicher an


Wer Geld anlegt, möchte es nicht verlieren. Viele greifen beim Sparen instinktiv zu klassischen Bankprodukten wie dem Tagesgeldkonto, Festgeld oder sogar dem Sparbuch. Doch bei näherer Betrachtung zeigt sich oft, dass diese vermeintlich sicheren Geldanlagen nicht immer so wirklich sicher sind, wie sie scheinen – vor allem, wenn die Inflationsrate stärker steigt als der Zinssatz deiner Zinsprodukte.

Bei der Geldanlage bedeutet Sicherheit mehr als nur Wertstabilität. Auch deine persönliche Lebenssituation, dein Anlageziel und dein Zeithorizont sind entscheidende Faktoren. Erst wenn du all diese Faktoren berücksichtigst, kannst du dein Geld wirklich sicher und gleichzeitig sinnvoll anlegen.

In diesem Ratgeber zeigen wir dir, wie du Sicherheit richtig einordnest, typische Fallstricke vermeidest und eine passende Kombination aus Sicherheits- und Renditebausteinen findest. Ziel ist es, dein Vermögen langfristig zu schützen, zu vermehren und deine Sparziele klug zu erreichen.

Das Wichtigste in Kürze:
Das musst du über sichere Geldanlagen wissen

  • Sicherheit bei Geldanlagen: Eine sichere Geldanlage bedeutet mehr als nur Kapitalerhalt. Auch Inflation, Laufzeit und Liquidität spielen eine Rolle. Eine auf den ersten Blick sichere Geldanlage kann durch den Kaufkraftverlust der Inflation schnell real an Wert verlieren.

  • Das magische Dreieck der Geldanlage: Jede Geldanlage ist ein Kompromiss zwischen Sicherheit, Rendite und Liquidität, wie im magischen Dreieck der Geldanlage dargestellt. Wer eine maximale Verzinsung möchte, muss mehr Risiko und eine geringere Verfügbarkeit in Kauf nehmen.

  • Einlagensicherung: Sparbücher sowie Tagesgeld- oder Festgeldkonten sind bis 100.000 Euro je Kunde und Bank gesetzlich abgesichert. Das führt zu einer Scheinsicherheit und bietet nur eine nominelle Sicherheit, da es nicht vor dem Kaufkraftverlust durch Inflation schützt.

  • Klassische Sparformen: Bankprodukte wie das Girokonto oder das Tagesgeldkonto bieten hohe Sicherheit, aber keine oder nur geringe Zinserträge. Sie eignen sich eher für den Notgroschen als für den langfristigen Vermögensaufbau.

  • Langfristiger Vermögensaufbau: Welt-Aktien-ETFs bieten über Zeiträume von mindestens 15 Jahren exzellente Renditechancen und gelten aufgrund ihrer breiten Diversifikation als relativ risikoarm, auch wenn es zwischenzeitlich zu Wertschwankungen kommen kann.

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Was bedeutet Sicherheit bei der Geldanlage?

Für viele Anlegerinnen und Anleger ist vor allem eines wichtig: Sicherheit. Dabei wird Sicherheit bei der Geldanlage häufig mit Kapitalerhalt gleichgesetzt. Doch diese Sichtweise ist zu kurz gedacht. Selbst wenn das Geld auf einem Tagesgeldkonto, einem Sparbuch oder einem Festgeldkonto liegt, ist man nicht automatisch auf der sicheren Seite. Warum?

  • Weil die Inflation an deiner Kaufkraft nagt
  • Weil geringe oder gar keine Zinsen deine Ersparnisse faktisch entwerten
  • Der Verzicht auf Renditechancen kann sich langfristig als Verlustgeschäft erweisen (Opportunitätskosten durch entgangene Gewinne)

Sicherheit bedeutet also nicht nur, Kursschwankungen zu vermeiden, sondern auch dein Vermögen real zu vermehren und langfristig vor dem Kaufkraftverlust zu schützen.

So legst du dein Geld sicher an!

Eine sichere Geldanlage beginnt mit einem stabilen Fundament. Die folgenden Schritte zeigen dir, wie du klug vorsorgst, Risiken vermeidest und dein Vermögen sinnvoll strukturierst.

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1. Notgroschen aufbauen: Lege drei bis sechs Nettomonatsgehälter oder Monatsausgaben auf einem Tagesgeldkonto zurück, um für Notfälle abgesichert zu sein.

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2. Schulden tilgen: Vermeide Schulden oder zahle bestehende so schnell wie möglich zurück, bevor du investierst.

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3. Vermögen strukturieren: Teile dein Geld in einen Sicherheitsbaustein für kurzfristige Rücklagen und einen Renditebaustein für langfristiges Wachstum auf:

  • Sicherheitsbaustein: z.B. Tagesgeldkonto für die kurzfristige Verfügbarkeit.
  • Renditebaustein: z.B. Welt-Aktien-ETFs für langfristiges Wachstum und Inflationsausgleich.
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4. Risikoprofil klären: Bestimme deine Risikoneigung und Risikotragfähigkeit, um die passende Gewichtung zwischen Sicherheit und Rendite zu finden.

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5. Finanzielle Lage analysieren: Verschaffe dir einen klaren Überblick über deine Einnahmen, Ausgaben und finanziellen Verpflichtungen.

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6. Sparziele definieren: Lege deine Sparziele fest. Das kann beispielsweise für eine Notfallreserve, die Altersvorsorge oder größere Anschaffungen sein.

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7. Finanzwissen aneignen: Baue grundlegendes Wissen zur Geldanlage auf, zum Beispiel mit dem leicht verständlichen ETF-Guide von extraETF.

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8. Starte mit dem Investieren: Setze deine Anlagepläne in die Praxis um, indem du dir ein Wertpapierdepot einrichtest und mit dem Anlegen in Welt-Aktien-ETFs beginnst. In unserem ETF-Sparplan Vergleich findest du genau den ETF-Sparplan, der am besten zu dir passt.

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Welt-Aktien-ETFs: Sicherheit durch breite Diversifikation und Rendite

Welt-Aktien-ETFs investieren breit gestreut in Unternehmen aus vielen Ländern, Regionen und Branchen. Sie sind keine klassische „sichere“ Anlage im Sinne von Kursstabilität, Einlagensicherung oder garantierter Rendite. Für langfristige Sparziele, wie die Altersvorsorge oder das Schließen der Rentenlücke, für die du mindestens 15 Jahre Anlagedauer Zeit hast, sind sie als Renditebaustein ideal.

So gehören zu den Vorteilen von ETFs exzellente Renditechancen und geringe Kosten, die helfen, den realen Wert deines Geldes langfristig zu erhalten und zu steigern. Damit ist es sehr wahrscheinlich, dass du dein Vermögen langfristig vor Inflation schützen kannst.

Schon gewusst?
Warum Inflation die stille Gefahr ist

Auch wenn dein Guthaben auf dem Tagesgeldkonto, Sparbuch oder anderen vermeintlich sicheren Sparformen liegt, bedeutet das nicht automatisch, dass du dein Geld damit „sicher” angelegt hast. Denn bei einer Inflationsrate von z.B. 3 Prozent und einem Zinssatz von 1 Prozent erlebst du rechnerisch jedes Jahr einen Verlust von 2 Prozent an Kaufkraft – ein schleichender Wertverlust, den viele unterschätzen.

Besonders in Niedrigzinsphasen, wie zuletzt zwischen 2012 und 2021, zeigte sich, dass klassisches Sparen auf Festgeldkonten oder dem Sparbuch ohne Renditebaustein langfristig zu erheblichen realen Verlusten führen kann. Deshalb sollten Anlagemöglichkeiten nicht nur nach nomineller Sicherheit, sondern auch unter dem Aspekt des realen Werterhalts bewertet werden.

Das magische Dreieck der Geldanlage: Sicherheit, Rendite und Liquidität

Das magische Dreieck der Geldanlage beschreibt, dass jede Geldanlage ein Kompromiss aus drei Zielen ist:

  • Sicherheit: Wie gut ist dein Kapital vor Verlusten geschützt?
  • Rendite: Wie hoch ist der mögliche Gewinn oder Zinssatz?
  • Verfügbarkeit: Wie schnell ist dein Geld liquide?
Sicherheit im Magischen Dreieck der Geldanlage
Quelle: extraETF Research, Stand: 07/2025.

Merke: Keine Anlageform erfüllt alle drei Ziele gleichermaßen. Wer maximale Sicherheit will, muss oft Abstriche bei Rentabilität und Flexibilität machen. Umgekehrt sind hohe Zinserträge oder Gewinne meist mit einem höheren Risiko verbunden.

Klassische Sparformen im Überblick: Sicherheit, Rendite und Verfügbarkeit

Viele klassische Sparformen gelten als sicher, da sie durch die Einlagensicherung bis zu einem Betrag von 100.000 Euro pro Kunde und Bank geschützt sind. Dieses Sicherheitsversprechen schützt zwar vor Bankpleiten, verhindert jedoch nicht, dass die Inflation die Kaufkraft deiner Ersparnisse mindert. So entsteht eine Scheinsicherheit: Nominal ist das Geld zwar sicher, real verliert es jedoch an Wert.

Die folgende Übersicht zeigt eine Auswahl klassischer Sparformen mit Rendite, Verfügbarkeit und Sicherheit - passend zum magischen Dreieck der Geldanlage.

GeldanlageRenditeVerfügbarkeitSicherheit
GirokontoKeine/GeringHoch (täglich)Hoch (Einlagensicherung)
TagesgeldkontoGeringHoch (täglich)Hoch (Einlagensicherung)
FestgeldkontoGeringMittel (feste Laufzeit)Hoch (Einlagensicherung)
SparbuchGeringMittel (fristgemäße Kündigung erforderlich)Hoch (Einlagensicherung)
Edelmetalle (z.B. Gold)keine laufenden ErträgeHoch (potentiell verkaufbar)Gering (keine Garantie auf Wertstabilität)
ImmobilienGering bis MittelGering (illiquide)Mittel (Marktrisiko, abhängig v.a. nach Lage und Zustand) 
Quelle: extraETF Research, Stand: 07/2025.

Darum sind Welt-Aktien-ETFs langfristig recht sicher

  • Globale Streuung: Welt-Aktien-ETFs investieren in der Regel in tausende Unternehmen aus verschiedenen Ländern, Regionen und Branchen.
  • Langfristiger Inflationsschutz: Da Aktien als Sachwerte gelten, entwickeln sie sich langfristig und breit gestreut oft im Gleichschritt mit der Inflation oder sogar darüber hinaus.
  • Sondervermögen: ETF-Anteile sind rechtlich als Sondervermögen geschützt und bleiben selbst bei einer Insolvenz der Fondsgesellschaft oder des Brokers im Eigentum der Anleger.
  • Langfristige Wertentwicklung: Historische Daten über Zeiträume von mindestens 15 Jahren, zeigen durchschnittliche Jahresrenditen von 6–8 Prozent, die Zinsprodukte deutlich übertreffen.
  • Liquidität: Welt-Aktien-ETFs sind börsentäglich handelbar und bieten somit eine hohe Verfügbarkeit im Vergleich zu Festgeld oder Immobilien. Bei einer Buy-and-Hold-Strategie ist der vorzeitige Verkauf zwar nicht zu empfehlen, weil du zwischenzeitlich im minus sein kannst, aber möglich ist er.
  • Geringe Kostenstruktur: Welt-Aktien-ETFs sind passiv gemanagt und verursachen nur sehr geringe laufende Gebühren, meist unter 0,3 Prozent pro Jahr.

Diese Risiken von Welt-Aktien-ETFs solltest du im Blick behalten

  • Kursschwankungen: Der Wert von Welt-Aktien-ETFs kann durch Marktschwankungen kurzfristig stark fallen, beispielsweise bei Crashs, Bärenmärkten oder Korrekturen an der Börse.
  • Keine Kapitalgarantie: Im Gegensatz zu z.B. Festgeld oder Sparbüchern bieten Welt-Aktien-ETFs keinen garantierten Rückzahlungsbetrag bei Fälligkeit.
  • Emotionales Verhalten: Starke Kursschwankungen oder mangelndes finanzielles Wissen können zu Panikverkäufen führen, wenn Anleger ihre Risikobereitschaft überschätzen.
  • Oft hoher USA-Anteil: Welt-Aktien-ETFs wie der MSCI World sind stark auf US-Aktien fokussiert – etwa 70 Prozent entfallen auf us-amerikanische Unternehmen, was ein Klumpenrisiko darstellen kann.
  • Keine Absicherung gegen kurzfristigen Geldbedarf: Welt-Aktien-ETFs unterliegen als Renditebaustein Wertschwankungen. Daher eignen sie sich nicht für kurzfristige Sparziele, Rücklagen oder den Notgroschen.

Fazit:
Eine sichere Geldanlage braucht mehr als nur ein gutes Gefühl

Wer sein Geld sicher anlegen möchte, sollte nicht allein auf klassische Sparformen setzen. Zwar bieten Tagesgeld, Festgeld oder Sparbücher ein hohes Maß an nomineller Sicherheit, doch sie schützen nicht vor der schleichenden Gefahr der Inflation. Auch die Einlagensicherung wirkt oft beruhigender, als das sie das langfristig tatsächlich ist.

Echte finanzielle Sicherheit entsteht erst durch ein solides finanzielles Wissen, einen Notgroschen und eine durchdachte Anlagestrategie. Diese beinhaltet einen Sicherheitsbaustein (z.B. ein Tagesgeldkonto für den Notgroschen), der mit einem langfristigen Renditebaustein, wie einem Welt-Aktien-ETF, kombiniert wird. Letzterer lässt dein Vermögen über mindestens 15 Jahre mit exzellenten Renditechancen langfristig real wachsen.

Hast du dir vor der Geldanlage ein gutes finanzielles Wissen aufgebaut und suchst nun nach einem geeigneten ETF-Sparplan für deinen Welt-Aktien-ETF, lohnt sich ein Blick in unseren aktuellen ETF-Sparplan Vergleich. Dort findest du die besten Anbieter, niedrige Gebühren und passende ETFs für dein Sparziel.

Häufig gestellte Fragen zu sicheren Geldanlagen

Risikohinweis: Die in diesem Beitrag gemachten Angaben und Darstellungen wurden nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Es wird keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit übernommen. Die Inhalte können eine steuerliche und/ oder juristische Beratung nicht ersetzen. Die Inhalte stellen eine solche Beratung nicht dar und können diese auch nicht ersetzen. Daher ist eine Haftung oder Inanspruchnahme jedweder Art ausgeschlossen.

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