2. Oktober 2012
Fondsmanager Luc Olinger

Buy and Hold ist der richtige Ansatz

Luc Olinger, der Fondsmanager des Strategie Global Control II, erklärt im Interview die quartalsweise Neugewichtung des Fonds.

Herr Olinger, wie hat sich der Fonds im vergangenen Quartal entwickelt?

Der Fonds hatte im vergangenen Quartal eine Performance von 2,3% (9,52 % p.a.) nach Kosten. Die Volatilität betrug im Mittel 13% p.a.. Mit rund 40 Prozent Aktien und 60 Prozent Rentenanteil hatte der Fonds im vergangenen Quartal einen recht ausgewogenen Charakter. Zudem waren unsere Währungsrisiken breit diversifiziert. Wir waren mit einem Anteil von 50 Prozent im US-Dollar, mit 10 Prozent im japanischen Yen und mit 40 Prozent im Euro investiert.

Konnten Sie neue Gelder für ihre Strategie Gewinnen?

Ja, wir konnten vor allem durch eine Fondsfusion aber auch durch verschiedene kleinere Kaufaufträge das Fondsvolumen auf knapp 5,4 Mio. Euro steigern. Das freut uns sehr. Es interessieren sich immer mehr Anleger für das Fondskonzept. Zudem haben wir im September zwei Webinare durchgeführt – das hat zusätzlich für Aufträge gesorgt.

Wie sind Sie aktuell aufgestellt?

Der Fonds allokiert systematisch an jedem Quartalsende neu in die Assetklassen, die das beste Verhältnis von Rendite zum Risiko aufweisen (höchstes Sharpe Ratio). Die neue Allokation zum 1. Oktober hat den Fonds konservativer aufgestellt. Wir gehen mit 80 Prozent defensiven Anlagen und 20 Prozent offensiven Anlagen wie Aktien in das neue Quartal. Was die Währungen angeht, sind wir ungefähr zu 60 Prozent in Euro und 40 Prozent in US-Dollar investiert. Bei den Anleihen investieren wir jeweils 20 Prozent in Unternehmensanleihen, inflationsgeschützten Anleihen und Staatsanleihen. Zudem sind wir in Immobilienaktien (MSCI Global Real Estate Index) und US-Aktien (MSCI USA) investiert.

Wie sehen Sie den Markt in den kommenden Monaten?

Wie denken nicht dass man den Markt voraussagen kann, daher geben wir grundsätzlich keine Prognosen ab. Bei unserem Fonds gehen wir streng systematisch vor und investieren nur in die Anlageklassen, die historisch auf Sicht der vergangenen 6 Monate die besten Renditen mit dem kleinsten Risiko gebracht hätten. Momentan sind das Anleihen, Immobilien und amerikanische Aktien.

Was sind die Vorteile gegenüber einer Buy-and-hold Strategie?

Buy-and-hold Strategien halten wir grundsätzlich für den richtigen Ansatz. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass das Portfolio breit diversifiziert ist. Das Problem bei Buy and hold Strategien bleibt aber immer ihre starre Gewichtung. Die Frage ist hierbei, ob man zum Beispiel stets in ein Portfolio mit 65 Prozent Aktien Anteil investiert sein möchte, unabhängig von der Marktsituation. Unser Ansatz ist eine Abwandlung des Buy-and-Hold Ansatzes. Der Unterschied: Wir variieren die Gewichtungen der Anlageklassen entsprechend einer fest definierten bewährten Regel, die sicherstellen soll, dass das eingegangene Risiko sich auch wirklich lohnt.

Wo kann man den Fonds kaufen?

Unser Fonds kann ohne Ausgabeaufschlag wie eine Aktie an der Börse Stuttgart erworben werden.