22. Februar 2017
US-Treasuries: Höhere Renditen machen Anleihen attraktiv

US-Treasuries: Höhere Renditen machen Anleihen attraktiv

Unsichere Zeiten in der Politik belasten Anleiherenditen in der Eurozone. Da lohnt sich der Blick über den Atlantik. Die im Vergleich höheren Renditen auf US-Treasuries sind verlockend.

Sich von Anleihen als Investmentklasse verabschieden? Besser nicht. Angesichts der aktuell hohen politischen Unsicherheiten sind Renten weiterhin eine sinnvolle Beimischung in Depot. Allerdings empfiehlt sich ein Engagement in den USA, wo der Anleihenmarkt deutlich besser dasteht als etwa der europäische. Aber jetzt bei US-Bonds zuschlagen, auch wenn die Federal Reserve demnächst wieder Hand an die Zinsen legt und damit ein Zins *änderungsrisiko besteht?

Genau das empfehlen die Experten von Nordea Asset Management. Die Notenbanken beeinflussen mit ihrer Zinspolitik vor allem den kurzfristigen Zins. Die Renditen für langfristige Anleihen hängen eher von der konjunkturellen Entwicklung und den Inflationserwartungen ab.

Europäische Pendants weniger attraktiv

Die Experten sehen klare Anlagechancen: Relativ betrachtet sind US-Anleihen attraktiv: Seit Jahrzehnten waren die Renditedifferenzen zwischen den USA und Europa nicht mehr so hoch wie heute. Für zehnjährige Staatsanleihen liegen die Spreads mittlerweile auf dem höchsten Niveau seit 1989. „Diese Zinsschere ist unter anderem der Tatsache geschuldet, dass sich die USA schneller erholt haben als Europa“, erklärt Witold Bahrke, Macro Strategist bei Nordea Asset Management. „Sie öffnet sich weiter, je stärker die US-Konjunktur an den übrigen Ländern vorbeizieht“. In den USA rechnen die Märkte angesichts steigender Inflationserwartungen und sinkender Arbeitslosigkeit derzeit mit kontinuierlichen Zinserhöhungen. Ganz anders in Europa, wo bisher keine nennenswerte Richtungsänderung in der EZB-Politik erwartet wird. „Selbst wenn sich die Konjunkturhoffnungen erfüllen, wären die Abwärtsrisiken im US-Anleihenmarkt geringer als in Europa“, betont Fondsmanager Bahrke.

US-Treasuries: Gute und stabile Renditequelle

Bei einer Zinserhöhung in den USA könnten kurzfristig Kursrückgänge eintreten, dieser Effekt dürfte jedoch eher auf die Zinsen am kurzen Ende zutreffen. Der SPDR I plc – SPDR Barclays 7-10 Year US Treas. Bd. UCITS ETF (WKN: A2ACRN) zielt auf langlaufende US-Anleihen ab. Der Fonds basiert auf dem Barclays Capital U.S. 7-10 Year Treasury Bond Index, der aus geeigneten US-Treasuries mit einer Restlaufzeit von mindestens 7 und höchstens 10 Jahren besteht. Die Anleihen werden zum Geldkurs bewertet. Der Gewinn im vergangenen Monat lag bei 0,60 Prozent, auf Sicht von sechs Monaten bei gut 2 Prozent. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,15 Prozent.

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