7. Dezember 2015
Hochzinsanleihen bieten eine Alternative

Hochzinsanleihen bieten eine Alternative

Im Niedrigzinsumfeld suchen Anleger nach neuen Wegen. Hochzinsanleihen aus Europa können Alternativen bieten.

Dass die Zinsen niedrig sind, ist inzwischen ein alter Hut. Dennoch sorgt dieser Umstand auch heute noch dafür, dass viele Investoren, die bislang auf Staatsanleihen oder Unternehmenspapiere mit hoher Bonität gesetzt haben, neue Wege beschreiten müssen. Für Anleger bieten sich daher europäische High-Yield-Papiere an. Dies sind Unternehmensanleihen, die etwas riskanter sind und daher von Ratingagenturen nicht mit dem Gütesiegel „Investment Grade“ bedacht werden. Konstantin Leidman, Anleihe-Experte bei Schroders, sieht europäische High-Yield-Titel aussichtsreich und zieht diese Papiere beispielsweise auch gegenüber Emittenten aus Schwellenländern vor.

Kein Währungsrisiko für Anleger

Immer wieder betonen Investoren, dass es bei Anleihen aus dem Hochzinsbereich maßgeblich darauf ankommt, breit gestreut zu investieren. So könnten selbst einige Zahlungsausfälle auf lange Sicht verkraftet werden und High-Yield-Bonds unterm Strich höhere Renditen einbringen, als beispielsweise Staatsanleihen. Derzeit rentieren selbst einige italienische Staatspapiere negativ. Dies verdeutlicht das Dilemma, in welchem Investoren derzeit stecken. Da viele Investmentrichtlinien Anleihen zwingend vorgeben, bieten auch Aktien keine effektive Alternative. Hochzinsanleihen aus dem Euroraum bergen dagegen für europäische Investoren kein Währungsrisiko und ein transparentes Anlageumfeld.

Bekannte Emittenten in einem ETF

Der iShares Euro High Yield Corporate Bond UCITS ETF (WKN: A1C3NE) bietet Zugang zu den größten und liquidesten Unternehmensanleihen aus dem Euro-Raum. Derzeit sind 4,35 Milliarden Euro in den ETF investiert. Zu den Emittenten im Index gehören die Royal Bank of Scotland, die Commerzbank, ThyssenKrupp oder auch Unicredit. Die Ausschüttungsrendite liegt jährlich bei 4,5 Prozent, im laufenden Jahr stieg der Index um 1,66 Prozent. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,5 Prozent jährlich.

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