Schwellenländer-Aktien werden von vielen Experten als sinnvolle Ergänzung zum Depot gesehen. Bei Finanzprofis sind Anleihen aus aufstrebenden Volkswirtschaften sogar noch beliebter. Der Grund: Anleihen, die in Lokalwährungen begeben werden, bieten einen interessanten Diversifikationseffekt. Während die Notenbanken in Europa und den USA ihr Pulver verschossen haben und langsam und zaghaft aus der ultralockeren Geldpolitik aussteigen, ist die Situation in vielen Schwellenländern komfortabler. Hier können Notenbanken auf alle Eventualitäten reagieren und das Wachstum ist zudem oft robuster. Experten wie Shamaila Khan, Direktor Emerging Market Debt, und Christian DiClementi, Portfolio Manager beim Fondsanbieter AllianceBernstein, sehen Schwellenländer-Bonds grundsätzlich attraktiv. „Die steigenden Zinsen in den USA sind ein Anzeichen einer anziehenden Konjunktur, was wiederum den Schwellenländern zugutekommen sollte. Das gilt für Rohstoffproduzenten und Exportnationen gleichermaßen. Des Weiteren dürfte der Kreis der Länder, die Anleihen in ihren eigenen Währungen emittieren, in Zukunft wachsen. Auch da die handelspolitischen Absichten der Trump-Regierung tendenziell zu einer Schwächung des US-Dollars führen könnten“, schreiben die Experten.
Renditen inflationsbereinigt auf Höchstniveaus
Die Investment-Profis verweisen auf die attraktive Bewertung der lokalen Währungen und den wachsenden Spielraum für die lokalen Notenbanken. Hinzu komme, dass die inflationsbereinigten Renditen im Vergleich zu Industriestaaten auf historischen Höchstniveaus lägen. Weiterhin böten so genannte Localbonds einen Diversifikationseffekt auf der Währungsseite: „Manchmal mag eine Anleihe auch oder sogar hauptsächlich wegen ihrer Währung attraktiv sein“, betonen Khan und DiClementi.
Großer Zuspruch für ETFs in Lokalwährungen
Obwohl die Experten herausstellen, dass die Auswahl einzelner Anleihen ein zentrales Merkmal für den Erfolg mit Schwellenländer-Papieren darstellt, können sich Investoren, die insbesondere taktische Überlegungen verfolgen, ETFs näher ansehen. Der SPDR I plc – SPDR Barclays Emer. Markets Local Bd. UCITS ETF (WKN: A1JJTV) vereint derzeit Investitionen von 2,94 Milliarden Euro auf sich. Im laufenden Jahr ging es für den ETF um 0,36 Prozent nach oben. Der Maximalanteil für ein Land liegt im Index bei 10 Prozent. So ist eine möglichst breite Diversifikation gewährleistet. Die Gesamtkostenquote des ETF liegt bei 0,55 Prozent.
Weitere interessante Investmentmöglichkeiten finden Sie in unserem ETF-Anlageleitfaden. Dieser erleichtert Ihnen den Einstieg in die Welt der Exchange Traded Funds (ETFs). Wir stellen Ihnen darin die Anlegemöglichkeiten einzelner Länder, Regionen, Sektoren oder Investmentthemen vor.
Bitte melden Sie sich für unseren kostenfreien ETF-Newsletter an.
Autor Redaktion
Unsere Redaktion setzt sich aus erfahrenen Finanzexperten zusammen. Damit Sie immer auf dem neusten Stand bleiben, sorgen unsere Redakteure täglich mit brandaktuellen Texten und Artikeln dafür, dass Sie über alle Themen rund um ETFs, Indexfonds und Geldanlage schnell und unkompliziert informiert werden.