Wenn es um Dividenden geht, sind Anleger während der vergangenen Jahre immer experimentierfreudiger geworden. Von Nebenwerten bis hin zu Dividendentiteln aus Schwellenländern erstreckt sich das Angebot. Viele Investoren greifen angesichts der niedrigen Zinsen und dem Wunsch nach steten Erträgen selbst bei risikoreichen Dividenden-Werten beherzt zu. Dabei liegen noch immer gute Chancen direkt vor der Haustür. Das Dividenden-Portal Dividendenadel.de verweist in einer Pressemitteilung auf die Chancen, die in der Schweiz schlummern. „Zwei Drittel der eidgenössischen Börsenfirmen schütten seit mehr als zehn Jahren ohne Unterbrechung aus, bei knapp einem Fünftel fließt der Dividendenstrom sogar schon seit mindestens einem Vierteljahrhundert. Und mit Roche hat die Schweiz überdies einen reinrassigen Ausschüttungs-Aristokraten, der seine Dividende seit über 25 Jahren kontinuierlich erhöht“, so Finanzexperte und Leiter von Dividendenadel.de, Christian W. Röhl.
Franken könnte Risiko darstellen
Immerhin 17 Schweizer Firmen kämen seit mindestens zehn Jahren ohne Dividendenkürzung aus. Und bis auf den Maschinenbauer Sulzer, der über die letzten drei Jahre hinweg mehr ausgeschüttet als verdient habe, bewege sich die Ausschüttungsquote, also der Anteil des Gewinns, der an die Aktionäre geht, zwischen 25 und 75 Prozent. „Der Durchschnitt liegt übrigens bei 57 Prozent, womit die Eidgenossen etwas großzügiger sind als etwa die Firmen in Großbritannien oder den USA, wo eine hohe Dividendenkontinuität häufig mit Quoten um 30 Prozent einhergeht“, ergänzt Röhl. Risken für Investments in der Schweiz sieht Röhl lediglich im Franken, dieser sei noch immer überbewertet. „Wenn die Angstprämie herausgepreist werden sollte, könnten schnell empfindliche Wechselkursverluste auflaufen, die wohl nur teilweise durch steigende Firmengewinne und Dividenden aufgefangen würden“, so Röhl.
Ein Dividenden-ETF für die größten Werte der Schweiz
Wer dennoch in der Schweiz auf Dividendenjagd gehen möchte, kann dies mit dem iShares SLI UCITS ETF (WKN: 593396) tun. Der Index bündelt die dreißig größten und liquidesten Titel der Schweiz. Die mittlere Ausschüttungsrendite liegt derzeit bei 1,56 Prozent. Ausschüttungen erfolgen bis zu viermal jährlich. Aktuell sind 166 Millionen Euro investiert. 2016 fuhr der ETF bislang einen Verlust von 5,8 Prozent ein. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,51 Prozent.
Schon seit Beginn seiner Karriere beschäftigt sich Franz Rieber mit dem Börsenhandel. Schnell erlangte er eine herausragende Expertise für Zertifikate und ETFs sowie darauf basierende Anlagestrategien. Seit dem erfolgreichen Abschluss seines Masterstudiums in Finance & Banking leitet er die Bereiche Business Development, Data Analytics & Research für das Anlegerportal extraETF.com und das Extra-Magazin.