13. September 2022
Time to say Goodbye: Diese Aktien stehen auf meiner potenziellen Verkaufsliste

Time to say Goodbye: Diese Aktien stehen auf meiner potenziellen Verkaufsliste

Manchmal ist es besser, sich zu trennen, anstatt an Altbewährtem festzuhalten. Aus diesem Grund werfe ich einen Blick auf mein Wertpapier-Portfolio und schaue, welche Aktien momentan vielleicht aussortiert werden könnten.

Bei langfristigen Investments sollten Anlegerinnen und Anleger gut überlegen, ob der Verkauf einer Aktie sinnvoll ist. Meistens ist das nur der Fall, wenn sich entweder die Rahmenbedingungen ändern und der Grund, weshalb man in das Unternehmen investiert hat, nicht mehr gegeben ist. Oder aber, wenn man merkt, dass das Portfolio zu wenig diversifiziert ist und man hier korrigieren möchte.

Diese Aktien stehen zum Verkauf

Legen Investoren ihr Kapital kurzfristig in einzelne Aktien an, und haben die Papiere zu einem günstigen Preis gekauft, kann ein Verkauf eine gute Rendite bringen. Ich habe meine Einzelaktien unter die Lupe genommen und überprüft, welche ich eventuell verkaufen würde. Ich verrate, welche das sind und wieso ich ausgerechnet diese auf meine potenzielle Verkaufsliste gesetzt habe.

Lufthansa

Nachdem das deutsche Luftfahrtunternehmen durch die Corona-Pandemie herbe Verluste verkraften musste, geht es für die Kranich-Airline langsam wieder bergauf. Der Umsatz steigt kontinuierlich, die Verschuldung nimmt ab. Wer investieren möchte, kann das jetzt zu einem guten Preis tun. Die aktuelle Entwicklung steigert das Interesse von Anlegerinnen und Anlegern und das ist gut für all diejenigen, die sich von Aktien des Unternehmens trennen wollen.

So wie ich. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass schon die nächste Krise auf die Lufthansa wartet – seien es Umsatzeinbußen durch höhere Preise für Flugticktes aufgrund gestiegener Energiepreise, Lieferkettenprobleme durch den Krieg in der Ukraine oder die nahende Rezession. Viel Marge ist ohnehin nicht drin bei diesem großen bekannten Luftfahrtunternehmen und mit Blick auf den Klimawandel wird der Flugverkehr in Zukunft eher abnehmen. Die Lufthansa könnte raus aus meinem Langzeit-Portfolio – es wird vielleicht Zeit für etwas Neues.

Tesla

Ich bin großer Fan von Elektromobilität, daher sollte ein Investment in das US-amerikanische Unternehmen fast schon Ehrensache sein. Aber mittlerweile glaube ich, den Kaliforniern rund um Elon Musk geht die Innovationspuste aus. Das mag ein subjektives Empfinden sein, aber ich finde, man hört zu viel von Gigafabriken in Brandenburg und zu wenig von autonomem Fahren. Wird der Massenproduktion in Zukunft womöglich mehr Raum gegeben als den Innovationen?

Und dann verhageln auch noch Klagen und drohende Rechtsstreits die Investmentstimmung. Der erst kürzlich durchgeführte Aktiensplit hat Teslas Kurs zwar nach oben geschraubt, aber das ändert an den oben genannten Faktoren leider nichts. Für mich hat das Unternehmen – zumindest momentan – deutlich an Attraktivität verloren und steht daher auf meiner potenziellen Verkaufsliste.

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Nintendo

Ganz anders sieht das bei Nintendo aus. Hier bin ich vollkommen vom Unternehmen überzeugt und daran wird sich vermutlich auch so schnell nichts ändern. Ich sehe weiterhin viel Potenzial in dem Hersteller von Videospielen und Spielkonsolen aus Japan, der auch zusätzliche Geschäftsfelder erobert. 2023 soll die erste Super Nintendo World außerhalb Japans in den USA ihre Pforten öffnen. Das Geschäft mit den Themenparks könnte in den kommenden Jahren noch deutlich an Fahrt aufnehmen. Aus all diesen Gründen kommt die Gaming-Aktie auf meine potenzielle Liste.

Denn günstig gekauft, könnte ich beim jetzigen Verkauf eine stolze Rendite einfahren. Vermutlich wird sich der Aktienkurs in den kommenden Monaten aber noch positiver entwickeln – immerhin steht das Weihnachtsgeschäft vor der Tür. Sollte ich mich also tatsächlich entscheiden, mich teilweise oder gänzlich von den Wertpapieren zu trennen, werde ich noch ein wenig Zeit ins Land ziehen lassen.