16. November 2023
Goodbye TINA: Können Anleihen Aktien ersetzen?

Sebastian Hasenack: "Anleihen passen gut zur deutschen Anlegermentalität“

Wieso die Online-Vermögensverwaltung Solidvest ausgerechnet im aktuellen Umfeld eine Zins-Strategie mit Anleihen an den Markt bringt.

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Anleihen fristeten über Jahre wegen des niedrigen Zinsniveaus ein Schattendasein im Privatanlegerbereich. Doch die Zeiten haben sich geändert, das Zinsniveau ebenso. Davon profitieren insbesondere Einlagenprodukte wie Fest- und Tagesgeld. Warum Anleihen dabei nicht vergessen werden sollten, erklärt Sebastian Hasenack, Leiter der Online-Vermögensverwaltung Solidvest im Interview.

Herr Hasenack, Anleihen haben zwei historisch schlechte Jahre hinter sich. Trotzdem haben sie gerade eine reine Anleihen-Strategie mit Solidvest auf den Markt gebracht. Wieso?

Sebastian Hasenack: Absolut richtig. 2022 und auch das laufende Jahr haben den Anleihekursen übel mitgespielt. Das hing logischerweise mit der Entwicklung der Leitzinsen zusammen. Dass die Federal Reserve und die EZB die Zinsen in historisch hohem Tempo angezogen haben, sorgte für starke Kurseinbrüche. Denn plötzlich waren die Zinsniveaus älterer Anleihen nicht mehr so attraktiv und die Papiere wurden abgestoßen. Jetzt stellt sich die Situation anders dar: Sowohl die EZB als auch die Fed haben jüngst auf Zinsanhebungen verzichtet, die Inflationsraten, die es zu bekämpfen galt, kommen langsam zurück.

Long Story short: Wie lange wir das aktuelle Zinsumfeld behalten, kann niemand mit Sicherheit sagen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Zinsgipfel bzw. das Plateau erreicht ist, ist relativ hoch. Damit ist genau jetzt ein spannender Moment für Anleihen-Investments. Denn sobald die Zinsen wieder sinken, sind sogar Kursgewinne mit Zinspapieren möglich.

Sebastian Hasenack, Leiter Online-Vermögensverwaltung bei Solidvest.
Sebastian Hasenack, Leiter Online-Vermögensverwaltung bei Solidvest.

Teilen die Privatanleger denn diese Einschätzung? Immerhin waren Anleihen über viele Jahre nicht interessant.

Hasenack: Wir haben zuletzt definitiv beobachtet, dass einige Missverständnisse zu Anleihen und ihren Eigenschaften existieren. Man darf aber nicht unterschätzen, dass mindestens eine ganze Generation Anleger diese Anlageklasse und ihre Vorzüge nie kennengelernt hat. Und Anleihen funktionieren eben anders als Aktien. Die Rendite setzt sich aus Kurs und dem regelmäßig gezahlten Zinskupon zusammen. Und auch, wenn eine Anleihe Kursverluste macht, wird sie zur Fälligkeit vollständig zurückgezahlt – sofern der Emittent zahlungsfähig bleibt. Damit passen Anleihen eigentlich gut zur deutschen Anlegermentalität.

Ist ein Investment in Anleihen so ohne Weiteres möglich? Oder müssen Privatanleger auf bestimmte Dinge achten?

Hasenack: Ein Anleihen-Portfolio zusammen zu stellen ist nicht ganz trivial. Auch das ist sicherlich ein Hemmschuh für Privatanleger. Das hat mehrere Gründe. Zum einen sind Papiere in der Regel nur in sehr großen Stückelungen erwerblich. Die Mindestanlagesummen liegen oft bei 100.000 Euro und mehr. Für die meisten Privatanleger wäre ein solches Investment ein gigantisches Klumpenrisiko, sofern überhaupt möglich. Zum anderen können Privatanleger nur Anleihen erwerben, die bestimmte rechtliche Anforderungen erfüllen. Das grenzt den Kreis an verfügbaren Wertpapieren stark ein. Die Börse Stuttgart hat in einer Untersuchung errechnet, dass nur knapp 16,5 Prozent aller dort gehandelten Anleihen wirklich für Privatanleger unter 100.000 Euro Anlagevermögen zugänglich sind. Deswegen ist in der Regel der Weg über Fonds oder Vermögensverwaltungen der einfachste.

Die wichtigste Frage zum Schluss: Was ist denn zu holen mit Ihrer Anleihen-Strategie?

Hasenack: Zum 31.10.2023 betrug die durchschnittliche Ablaufrendite unseres Portfolios jährlich 5,43 Prozent, bei einer durchschnittlichen restlichen Laufzeit von 2,84 Jahren. Die Ablaufrendite nach Kosten beträgt 4,3 Prozent p.a. bei einer Anlagesumme bis 100.000 Euro. Darüber hinaus beträgt die Rendite nach Kosten 4,44 Prozent. Die Ablaufrendite ist der pro Jahr errechnete Ertrag, den Anleger erhalten, wenn Sie eine Anleihe kaufen und bis zur Fälligkeit halten. Ganz wichtig: Dabei handelt es sich um eine Stichtagsbetrachtung, der Wert ist also dynamisch, da er sich aus der restlichen Laufzeit, dem Kurs und dem Zinskupon ergibt.

Was können Anlegerinnen und Anleger denn noch zum Start der Zins-Strategie erwarten?

Hasenack: Wer sich für unsere Zins-Strategie interessiert, der hat als einer der ersten 100 Neukunden auch noch die Chance, 10.000 Euro gewinnen. Schnell sein lohnt sich also.

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