7. Oktober 2021
Nach Facebook-Crash: Wie sicher sind Tech-Aktien?

Nach Facebook-Crash: Wie sicher sind Tech-Aktien?

Am 4. Oktober war Social-Media-Riese Facebook samt der Instagram und WhatsApp für sechs Stunden lang lahmgelegt. Darunter litt die Aktie – und auch andere Tech-Riesen sind unter Druck. Wie ratsam ist ein Investment in Tech-Aktien noch?

Sechs Stunden lang waren am Montag Abend Facebook und seine zugehörigen Dienste Instagram und WhatsApp down. Völlig unerwartet ging plötzlich nichts mehr. So einen massiven weltweiten Ausfall hatte es bis dato noch nicht gegeben.

Facebook-Gründer Zuckerberg steht unter massivem Druck

Tags darauf kam es für Mark Zuckerberg noch dicker: Eine ehemalige Mitarbeiterin sagte im US-Senat als Whisleblowerin gegen den Konzern aus und setzte ihn so noch weiter unter Druck. Auch von anderen Seiten wurden Stimmen laut, den Konzern zu zerschlagen – denn wie groß die Bedeutung Facebooks ist, wurde durch den Ausfall umso deutlicher. Es geht um Machtmissbrauch, negativen Einfluss auf Minderjährige und wirtschaftliche Interessen, die über denen der Nutzer stehen. Zuckerberg muss dieser Tage viel wegstecken.

Der Gründer selbst hat innerhalb dieser sechs Stunden ein Vermögen verloren. Um ganze sieben Milliarden US-Dollar ist sein Vermögen geschrumpft und hat ihn Platz vier auf der Liste der reichsten Menschen der Welt gekostet. Und auch die Aktie ist zwischenzeitlich in den Keller gerauscht und hat kurzzeitig fünf Prozent verloren. Überhaupt hat die Aktie laut Bloomberg in den vergangenen Wochen über 18 Milliarden Dollar an Wert eingebüßt.

Tech-Aktien: Zu hoch bewertet?

Zwar konnte sich die Aktie am Dienstag wieder ein Stück weit erholen. Doch der Crash von Facebook und infolgedessen der Aktie zeigt die Vulnerabilität der gesamten Tech-Branche. Diese Aktien sind oft sehr hoch bewertet und bestimmen einen großen Teil des weltweiten Aktienmarkts. Im amerikanischen Aktienmarkt sind es sogar ganze 22%, die von Unternehmen wie Facebook, Apple oder Amazon bestimmt werden. Dass der S&P 500 am Montag stark eingebrochen ist, lag zu 50% an diesen Positionen.

Und im Nasdaq-100 konnten in den letzten 30 Tagen nur 15 Aktien eine positive Bilanz aufweisen. Das zeigt: Indizes, die überwiegend oder ausschließlich aus Technologie-Unternehmen bestehen, können im Ernstfall starken Einbußen zum Opfer fallen. Keine guten Voraussetzungen für Anleger, die nicht risikoaffin sind.

Auf breite ETFs setzen

Dennoch: Wer in die Zukunft investieren will, muss auch in die Technologie-Branche investieren. Ratsam ist hier, nicht auf Einzeltitel oder Branchen-Fonds, sondern auf möglichst diversifizierte ETFs. Der Vanguard FTSE All-World UCITS ETF (WKN: A1JX52) beinhaltet 20,81% Aktien aus dem Technologie-Sektor und ist mit über 3900 Positionen aus Industrie-und Schwellenländern eine sichere Bank. Apple hält mit gerade einmal 3,45% die Top-Position, Facebook ist mit 1,31% dabei. Anleger müssen hier keine Angst vor einem rapiden Crash einer Tech-Aktie haben.