Flatex: "ETFs sind bei Tradern und Investoren voll im Trend"
Der Onlinebroker flatex hat zu Jahresbeginn ETF-Sparpläne eingeführt und damit gleich zum Start beim ETF-Sparplantest das Testurteil „Sehr Gut“ erhalten. Im Gespräch mit Niklas Helmreich, Geschäftsführer der flatex GmbH, sprechen wir über die Akzeptanz von ETFs bei den Kunden des Onlinebrokers und warum die, mit iShares eingeführten ETF-Strategien, sich als Alternative zu den Robo-Advisor-Angeboten anbieten.
Seit Anfang des Jahres haben Sie auch ETF-Sparpläne im Angebot. Wie ist das Angebot bisher von Ihren Kunden angenommen worden?
Die Zahlen sprechen für sich: Jeder sechste bei Direktbanken neuabgeschlossene Sparplan geht jetzt schon an flatex. Dafür dass wir erst seit der Jahreswende am Start sind, ist das ein überwältigendes Feedback unserer Kunden und ein tolles Wachstum. (Redaktion: ETF-Sparplan-Test von flatex)
Mit 0,90 € pro Ausführung ist Ihr Sparplanangebot sehr günstig. Wie können Sie so kostengünstige Preise anbieten?
Flatex steht für günstige und transparente Ausführung wie kein zweiter Anbieter. So sind wir vor zehn Jahren mit einer Flat-Fee für Wertpapierorders in den Markt gegangen und das hat sich seitdem nicht verändert. Und so positionieren wir uns auch bei neuen Produkten wie den Sparplänen. Dank unserer hochautomatisierten Prozesse und einer moderne IT, sind wir in der Lage in Preise zu bieten, bei denen andere nur schwer oder gar nicht mithalten können.
Welche Rolle spielen ATCs (Additional Trading Costs) bei der Sparplanausführung? Können Sie das kurz erläutern?
ATCs sind zusätzliche, fremde Kosten, die bei der Sparplanausführung über Vestima, ein Produkt der Deutschen Börse-Tochter Clearstream, anfallen. Bei den gängigsten Produkten sind das in der Regel maximal zehn Basispunkte. Wählt man also etwa eine Sparrate von 100 Euro, beträgt die im Verkaufspreis eingerechnete Gebühr weniger als zehn Cent. Beim DAX, MDAX, TecDAX, S&P, Nasdaq, Dow Jones oder MSCI sind es in der Regel sogar nur ein bis drei Cent. In Summe sind Sparpläne daher bei uns immer sehr günstig.
ETFs sind im Trend: Spielen ETFs auch bei Ihrer Kundschaft eine Rolle? Die ist ja eher Trading-Affin.
Da besteht keinerlei Widerspruch. Auch aktive Trader sind durchaus treue ETF und Sparplankunden.
Haben Sie den Eindruck, dass die Kunden ETFs eher zum Trading oder zum langfristigen Investieren nutzen?
Sowohl als auch: Unsere Tradingzahlen bei ETFs steigen seit Jahren konstant, gleichzeitig wachsen die Depotvolumina ebenfalls stetig. Das zeigt, dass ETFs sowohl bei Tradern als auch Investoren voll im Trend sind.
Mit iShares haben Sie zudem ETF-Strategien in Form von Modellportfolios im Angebot. Wie wird das Angebot von Ihren Kunden angekommen?
Die Modellportfolios sind eine ausgezeichnete Ergänzung zu unserem Basisangebot an Handelsmöglichkeiten und Sparplänen. Viele Kunden informieren sich über die Modellportfolios und nehmen sie als ergänzende Information, um ihre eigenen Portfolios zusammenzustellen.
Übrigens kann man die Modellportfolios auch als eine gute und günstige Alternative zu den aufkommenden Online-Vermögensverwaltungen – auch bekannt als Robo-Advisors – verstehen.
Wollen Sie das Produkt- und Serviceangebot im Bereich der ETFs künftig weiter ausbauen? Welche Angebote sind in Zukunft geplant?
Wir werden die Zahl der Handelsplätze für ETFs erweitern: Mit Baader, Lang & Schwarz und Tradegate haben wir neue außerbörsliche Partner für den ETF-Handel gewonnen. Zuletzt haben wir nun die Börse gettex angeschlossen. Es werden sicherlich noch weitere Plätze folgen. Grundsätzlich liegt unsere Stärke – wie auch die der ETFs – in der Einfachheit ohne großen Schnick-Schnack. Das erwarten die Kunden auch.
Passend dazu können Sie hier noch ein Video zum Angebot von Flatex ansehen.