8. Juni 2015
Analyse Artikel klein

ETF-Branche mit globalen Zuflüssen von 18,3 Mrd. US-Dollar

Nach dem wachstumsschwachen Monat April legten die Zuflüsse im Mai wieder deutlich zu. So flossen der ETF-Branche 18,3 Mrd. USD zu. Das ergibt sich aus dem BlackRock-Report ETF Landscape für Mai 2015.

Investiert wurde dabei vor allem in Aktien entwickelter Industriestaaten außerhalb der Region USA/Kanada. In EAFE-ETFs (Europa/Australien/Ostasien) flossen so allein 4,2 Mrd. USD, die Zuflüsse in breit diversifizierte globale Aktien-ETFs betrugen 2,1 Mrd. USD. Besonders gefragt bei den Anlegern waren aber ETFs auf japanische Aktien, in die 5,8 Mrd. USD flossen. Auch breit gefasste Emerging Market-ETFs (1,6 Mrd. USD) sowie währungsgesicherte Aktien-ETFs waren gefragt (3,4 Mrd. USD). In US-Aktien fllossen hingegen nur 0,4 Mrd. USD. Im Gegensatz zu den massiven Abflüssen im April erholte sich der Markt jedoch wieder leicht.

Seit Jahresbeginn flossen ETFs auf die EAFE-Zone insgesamt 23,1 Mrd. USD zu. Als Ursachen dafür werden von BlackRock attraktive Aktienbewertungen dieser Anlageregionen im Vergleich zu US-Aktien genannt. Hinzu kommt die ultralockere Geldpolitik in der Eurozone und Japan. Um Währungsverluste gegenüber dem US-Dollar zu vermeiden, setzten viele Anleger in den Vereinigten Staaten auf währungsgesicherte Produkte.

Die Unsicherheit einer US-Zinswende sorgte dagegen für leichte Abflüsse bei Anleihe-ETFs. In globale Anleihefonds inklusiv Investment-Grade-ETFs flossen zwar im Mai  0,9 Mrd. USD, ETFs auf hochverzinsliche Anleihen zogen Anlagegelder in Höhe von 0,5 Mrd. USD an. Im Gegenzug gab es jedoch Abflüsse bei ETFs auf US-Anleihen im Wert von 2,8 Mrd. USD. Zuflüsse auf Jahresbasis gab es bei ETFs auf Investment-Grade- sowie hochverzinslichen Anleihen.

ETPs auf Rohstoffe verzeichneten bereits den dritten Monat in Folge Abflüsse. So nahmen die Investoren bei Rohöl-Produkten Gewinne mit. Aus den Produkten wurden Anlagegelder in Höhe von 0,4 Mrd. USD abgezogen. Aus Gold-ETPs flossen im Mai 0,8 Mrd. USD.