27. Mai 2015
Girokonto klein

ETF-Anleger mehrheitlich von ihrer Anlagestrategie überzeugt

Seit geraumer Zeit ächzen deutsche Sparer unter den niedrigen Sparzinsen. Dennoch setzen viele Deutsche bei ihrer Geldanlage nach wie vor überwiegend auf Girokonto, Sparbuch & Co.

Das ist eines der Ergebnisse von Deutschlands größter Direktbankenstudie der „Aktion pro Aktie“, zu der sich comdirect * bank, Consorsbank *, DAB Bank und ING *-DiBa zusammengeschlossen haben.

Die Details: niedrig oder gar nicht verzinste Giro- und Sparkonten nach wie vor hoch im Kurs

Bei der Frage nach den aktuell genutzten Anlageformen liegt mit 84,0 Prozent das Girokonto ganz vorne. Auf dem zweiten und dritten Platz folgen das Sparbuch (39,9 Prozent) und das Tagesgeld (34,4 Prozent). Aber auch andere Zinsprodukte, wie die Lebensversicherung und das Bausparen (26,7 Prozent) sowie das Festgeld (15,2 Prozent), liegen nach wie vor hoch in der Gunst der Anleger. Wertpapiere spielen dagegen bei den Deutschen keine große Rolle. Am häufigsten werden mit 17,0 Prozent Aktienfonds genutzt, während Einzelaktien (10,1 Prozent) und insbesondere Aktien-ETFs (3,1 Prozent) und Anleihen (2,6 Prozent) nur einen sehr geringen Zuspruch finden.

Auch auf die Frage, wie die Deutschen ihr Vermögen auf die verschiedenen Anlageformen verteilt haben, zeigt sich kein wesentlich anderes Bild. So verwahren die Deutschen 41,9 Prozent ihres Geldes auf unverzinsten Girokonten. Es folgen das Tagesgeld (17,2 Prozent) und das Sparbuch (12,7 Prozent). Auf Wertpapiere entfallen insgesamt nur 11,1 Prozent, wovon wiederum Aktienfonds mit 6,6 Prozent den Löwenanteil ausmachen. Es folgen Einzelaktien (3,0 Prozent), Aktien-ETFs (0,9 Prozent) sowie Anleihen (0,6 Prozent).

Wenig überzeugt sind die Deutschen dagegen von ihrer Geldanlage. Auf die Frage nach dem idealen Anlageprodukt zeigt sich fast die Hälfte der Befragten ratlos. Ein Drittel (33,3 Prozent) meint, es gebe gar kein ideales Anlageprodukt und 14,6 Prozent machen gar keine Angabe. Am meisten Zuspruch erhält mit 11,3 Prozent das Tagesgeld, gefolgt von Aktienfonds (9,9 Prozent). Dazu passt auch, dass nur 27,5 Prozent der Deutschen davon überzeugt sind, das Bestmögliche aus ihrer Geldanlage zu machen. Deutlich überzeugter von ihrer Anlagestrategie sind dagegen diejenigen, die in Anleihen oder Einzelaktien (jeweils 43 Prozent) oder in Aktien-ETFs (54 Prozent) investieren. Doch ausgerechnet diese Anlageformen spielen bei der Geldanlage der Deutschen aktuell noch eine untergeordnete Rolle.