Einfach in Bitcoin und Co. Investieren: Deutscher Robo-Advisor für Kryptowährungen kommt
Robo-Advisors sind nichts Neues im Finanzmarkt. Anlegerinnen und Anleger können ihre Geldanlage schon länger über KI regeln lassen und es sich somit ganz einfach machen. Neu ist am deutschen Markt jedoch, dass das nun auch mit Kryptowährungen funktioniert.
International geht das schon länger: Über Anbieter wie etwa Dash 2 Trade oder CryptoSimple können Anlegerinnen und Anleger einen Robo-Advisor für ihr Krypto-Investment nutzen. In Deutschland war das über Coindex ebenfalls möglich. Das Unternehmen ist inzwischen jedoch insolvent. Nun soll es für Anleger hierzulande jedoch eine Alternative geben: 2024 möchte das Frankfurter Fintech Rudy Capital mit seinem Krypto-Robo-Advisor an den Start gehen.
Einfach in Kryptowährungen investieren
Wer in Kryptowährungen investieren möchte, muss einiges beachten. Der Markt ist insbesondere für unerfahrene Anlegerinnen und Anleger schwer zu durchschauen, hinzu kommt das hohe Risiko, das mit einem Krypto-Investment einher geht. Die Gründer von Rudy Capital, Philipp Schulden und Thomas Faber, wollen den Einstieg in Kryptowährungen mittels Robo-Advisor vereinfachen.
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Dafür sollen Kundinnen und Kunden aus zwei Strategien auswählen können: Zum einen steht ihnen eine „Growth-Strategie“ zur Verfügung. Diese Strategie baut auf Preissteigerungen von Kryptowerten wie beispielsweise Bitcoin und Ethereum. Die Gewinnmöglichkeiten sind höher, aber auch das Risiko. Wer weniger risikoaffin ist, kann auf die „Steady-Strategie“, die sich darauf konzentriert, kontinuierliches Einkommen zu erzielen, unabhängig von den zum Teil starken Schwankungen der Kryptowährungskurse. Das funktioniert, indem Nutzerinnen und Nutzer dem Kryptowährungsmarkt Liquidität bereitstellen. Sie können etwa Zinsen verdienen, indem sie Kryptowährungen verleihen. Auch können sie Gebühren verdienen, indem sie Kryptowährungen für den Handel zur Verfügung zu stellen. Wer sich für die Steady-Variante entscheidet, wird außerdem auch vor Hackerangriffen geschützt.
Wer nicht genau weiß, welche Anlagestrategie besser zum eigenen Risikoprofil passt, kann das durch einen Fragebogen herausfinden. Mithilfe dessen erstellt Rudy Capital ein individuelles Portfolio, das einen Mix aus Growth- und Steady-Strategien abdeckt. Anpassungen innerhalb des Portfolios laufen wie bei allen Robo-Advisors laufend und automatisch, Anlegerinnen und Anleger müssen sich also um nichts kümmern.
Sicherheit ist das oberste Gebot
Hinter Rudy Capital stecken neben den beiden Gründern „deutsche und Schweizer Investoren“. Über eine eigene Lizenz verfügt der Robo-Advisor nicht. Es bestehe aber eine Kooperation mit „einer Bafin-regulierten, in Deutschland ansässigen Drittverwahrungsstelle. Es handelt sich um ein Auslagerungsmodell: Wir als Rudy stellen unseren Kunden die Technologie, samt der App, der Algorithmen sowie der Smart Contracts bereit, währenddessen ein vertrauensvolles Institut dafür sorgt, dass die Kunden mit der größtmöglichen Sicherheit investieren können“, zitiert fondsprofessionell.de das Unternehmen. Außerdem stehe Sicherheit für Rudy Capital ganz oben: Die Systeme seien so konzipiert, dass sie auf Anomalien wie Hackerangriffe reagieren und die Anlagen der Kunden umgehend sichern. Deshalb müssten sich Anlegerinnen und Anleger auch nicht sorgen, etwa ihren Wallet-Schlüssel zu verlieren.
Autor Katja Brauchle
Katja Brauchle ist eine erfahrene Online-Redakteurin mit einem Schwerpunkt auf Finanzthemen. Nach zwei Jahren Festanstellung bei extraETF ist sie nun nebenberuflich als freie Redakteurin tätig. Sie arbeitet derzeit als Content Strategy Managerin bei der Augsburger Allgemeinen.
Der Robo-Advisor der ING ist jetzt da. Friederike an Mey-Ng, verantwortlich für die digitale Vermögensverwaltung der ING, klärt alle wichtigen Fragen dazu.