4. Mai 2016
Chinesische Mauer in der Abendsonne

Chinesische Blue Chips im Aufwind

Die Konjunktur in China hat die Talsohle durchschritten, auch an den Festland-Finanzmärkten geht es wieder aufwärts. Ein China Blue Chip-ETF hat zuletzt überdurchschnittlich rentiert.

Die Konjunkturschwäche der Volksrepublik zu Jahresbeginn scheint eine Pause eingelegt zu haben. Einige aktuelle Wirtschaftsdaten aus dem Reich der Mitte geben sogar Anlass für Zuversicht. So legten die Industrieproduktion und die Einzelhandelsumsätze im März mit einem Plus von 6,8 bzw. 10,6 Prozent stärker zu als gedacht. Dieser beschleunigten Wirtschaftsaktivität ist es auch zu verdanken, dass das sich Wirtschaftswachstum in den ersten drei Monaten des Jahres mit einem Plus von 6,7 Prozent recht wacker schlug. Auch wenn die Werte schon seit geraumer Zeit als politisch geschönt und überhöht gelten, sei’s drum! Nicht wenige Bankvolkswirte hatten nach den Turbulenzen zu Jahresbeginn mit einem Absturz der chinesischen Wirtschaft gerechnet. Experten blicken allmählich auch wieder mit mehr Optimismus auf Chinas Börsen. „Die Anleger haben das Schlimmste hinter sich, sagt GAM-Fondsmanager Michael Lai in einem aktuellen Marktkommentar. „Wir erwarten eine solide wirtschaftliche Entwicklung für die zweite Jahreshälfte. Der Höhepunkt der Konjunkturabschwächung scheint hinter uns zu liegen.“

Konjunkturelles Tauwetter eröffnet Chancen

Das lockere geldpolitische Umfeld und die stimulierende Fiskalpolitik der Regierung haben den nötigen Rückenwind für die konjunkturelle Erholung geliefert. Die Kapitalabflüsse aus China wurden eingedämmt, ebenso hat sich die chinesische Währung wieder stabilisiert und notiert mittlerweile wieder auf dem Stand von Ende 2015. Die Angst vor einer anhaltenden Währungsabwertung hat sich deutlich abgeschwächt. „Die Regierung hat erkannt, dass die Umstrukturierung von Produktion und Export hin zu Dienstleistung und Konsum nicht reibungslos verläuft. Deshalb hat sie sich entschieden, Reformen künftig gründlicher zu planen und umzusetzen“, lobt GAM-Asienexperte Lai. Peking arbeitet seit längerem daran, sein Wirtschaftssystem neu aufzustellen: weg von der reinen Produktion für das Ausland, hin zu mehr Innovation und steigender Binnennachfrage.

China ETF bietet hohe Rendite

Die verbesserte Stimmung und die wieder anziehende Wirtschaft im Reich der Mitte eröffnet Anlegern gute Chancen. So zeigt etwa der db x-trackers FTSE China 50 UCITS ETF (DR) (WKN: DBX1FX)in den vergangenen Monaten eine überdurchschnittliche Performance. Der FTSE China beinhaltet die nach Marktkapitalisierung 50 größten und hinreichend liquiden an der Börse in Hongkong gelisteten Unternehmen von Festlandchina. Der Index ist nach Marktkapitalisierung gewichtet, wobei der Anteil einzelner Unternehmen auf zehn Prozent begrenzt ist. Die Rendite im laufenden Jahr ist mit -7,37 Prozent noch negativ. Doch auf Sicht der vergangenen drei Monate zeigt die angesprochene Erholung an den chinesischen Börsen Wirkung. In diesem Zeitraum rentierte der China-ETF bereits um 10,19 Prozent. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,60 Prozent.

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