1. August 2022
Hier stimmt der Umsatz: Der Erfolg dieser Branche ist trotz Krise ungebrochen

Hier stimmt der Umsatz: Der Erfolg dieser Branche ist trotz Krise ungebrochen

Die Lust auf Luxus ist nach Corona ungebrochen. Die Branche schwimmt im Erfolg, ein ETF bildet den Sektor für Anlegerinnen und Anleger ab. 

Fast noch schöner als die blinkenden und glänzenden Produkte sind die nackten Zahlen, die die europäischen Luxusgüterkonzern aktuell vorlegten, anzuschauen. So hat der Pariser Luxusriese LVMH mit seinem 75 Marken von Christian Dior bis TG Heuer seine Erlöse im ersten Halbjahr um satte 28 Prozent auf atemberaubende 37 Mrd. Euro gesteigert. Der operative Gewinn legte um 34 Prozent auf etwas mehr als zehn Mrd. Euro zu. Auch Kering, bekannt für Marken wie Gucci oder Yves Saint Laurent erzielte eine Marge in nahezu identischer Höhe.

Nicht minder erfolgreich zeigte sich Hermes mit einem Erlösanstieg um 29 Prozent auf 5,5 Mrd. Euro im vergangenen Quartal. Der Schmuck- und Uhrenkonzern Richemont aus der Schweiz wuchs zuletzt um 20 Prozent und setzte 5,3 Mrd. Euro um. Auch der Weltmarktführer für Kosmetik L’Oréal profitiert vom Luxusboom. Der Umsatz seiner Luxusgütersparte legte zuletzt mit 16,4 Prozent stärker zu als der Umsatz des Gesamtkonzerns.

Luxus-Branche: Hochprofitabel und umsatzstark

Das sind nur wenige Beispiele einer hochprofitablen und geschäftsstarken Branche, deren margenträchtigen Produkte hoch im Kurse stehen – bei Alt wie bei Jung. Andere Branchen schauen wie das Kaninchen auf die Schlange angesichts dieses Erfolges. Brancheninsider haben hingegen eine einfache Erklärung zur Hand: „Nach zwei Jahren Pandemie freuen sich die Verbraucher wieder auf ein intensiveres soziales Leben und wollen sich mit innovativen und hochwertigen Schönheitsprodukten verwöhnen“, so L’Oréal-Chef Nicolas Hieronimus bei Zahlenvorlage.

Man wachse doppelt so schnell wie der Markt. „Wir sehen keine sinkende Nachfrage“, sagte er dem Sender Bloomberg TV. Ähnlich optimistisch äußerten sich die beiden Luxusgüterhersteller LVMH und Hermès. Voll des Lobes sind deshalb auch die Analystenhäuser: Sanford C. Bernstein goutierte die Zahlen von Hermès als ein „Feuerwerk an guten Ergebnissen“. Der Konzern sei bestens für eine mögliche Rezession gerüstet. Mit Blick auf LVMH schrieb die Deutsche Bank, der Luxusgüterkonzern habe trotz Gegenwinds aus China wegen der Lockdowns ein überragendes Frühjahrsquartal verzeichnet. Die Fachleute setzten ihr Kursziel für die LVMH-Aktie kräftig rauf.

Allen Krisen zum Trotz

Beinahe vergessen scheinen in der Branche die Sorgen rund um den Ukraine-Krieg. Die Halbjahreszahlen zeigen, dass die Kriegsstimmung bislang nicht auf die Konsumlaune in diesem Segment drückt. Die Luxuskonzerne zählen auch zu den Lieblingen der Anleger. Ein wenig Bling Bling im Depot gönnen sich viele Investoren. Gerne auch mit einem ETF, wie etwa dem Amundi S&P Global Luxury UCITS ETF (WKN: A2H564).

Der ETF bietet Zugang zu weltweit tätigen Unternehmen, die in der Produktion und dem Vertrieb von Luxusgütern bzw. der Bereitstellung von Luxus-Dienstleistungen tätig sind. Der Fonds konnte im vergangenen Monat zweistellig zulegen, liegt in der Jahresperfomance aber noch in negativen Bereich. Die Kosten von 0,25 Prozent im Jahr fallen kaum ins Gewicht.