
Steuern 2026 – Was sich im neuen Jahr ändert und was das für dich bedeutet
Plane deine Steuern clever: Mit den Neuerungen 2026 bleiben mehr Netto, höhere Freibeträge und neue Vorteile für Anleger.
2026 bringt eine ganze Reihe steuerlicher Neuerungen mit sich – einige betreffen deinen Alltag direkt, andere wirken eher im Hintergrund, können aber trotzdem finanziell spürbar sein. Wenn du in ETFs investierst, deine private Vorsorge optimierst oder einfach nur wissen willst, was sich im neuen Jahr steuerlich verändert, findest du hier den kompakten Überblick.
Steuern: Höherer Grundfreibetrag – mehr Netto für dein ETF-Sparpotenzial
Ab dem 1. Januar 2026 steigt der Grundfreibetrag auf 12.348 Euro. Das bedeutet: Einkommen bis zu dieser Höhe bleiben komplett steuerfrei. Für dich als Anleger heißt das, dass du mehr Netto vom Brutto, sprich mehr Geld, in dein ETF-Portfolio stecken kannst. Der Solidaritätszuschlag wird erst ab einer Einkommensteuer von 20.350 Euro fällig (2025: 19.950 Euro). Die Freigrenze steigt also leicht. Gerade für Berufseinsteiger oder Teilzeitbeschäftigte kann diese Entlastung spürbar sein und die Sparquote erhöhen. Auch Pendler können künftig mehr absetzen. So beträgt die Pendlerpauschale dann einheitlich 0,38 Euro pro Kilometer, und zwar ab dem ersten Kilometer.
Die geplante Aktivrente – spannend, wenn du lange arbeiten willst
Profitieren tendenziell eher Berufseinsteiger vom höheren Grundfreibetrag, gibt es auch für fleißige Rentner eine gute Nachricht: Im Rahmen des neuen Rentenpakets wurde auch die Aktivrente beschlossen. Damit können sich Rentner ab 1. Januar 2026 steuerfrei Geld dazuverdienen. Wer die Regelaltersgrenze erreicht hat, kann freiwillig weiterarbeiten. Bis zu 2.000 Euro monatlich steuerfrei lassen sich mit der Aktivrente hinzuverdienen. Ausgenommen davon sind Beamte, geringfügig Beschäftigte, Gewerbetreibende, Freiberufler – solange ihre Tätigkeit nicht sozialversicherungspflichtig ist – sowie Selbstständige in der Land- und Forstwirtschaft.
| Tipp: Steuern sind immer ein leidiges Thema. Mach es dir leicht und nutze gleich den ETF-Steuerrechner und erfahre alles, was du über die Besteuerung von ETFs wissen musst. |
Was heißt das für ETF-Anleger?
Wenn du länger arbeiten möchtest oder kannst, erhältst du einen steuerfreien Zusatzverdienst, den du komplett in deine private Vorsorge investieren kannst – z. B. in ETFs oder ins ab 2027 geplante Altersvorsorgedepot.
Kindergeld und Kinderfreibeträge steigen – wichtig für Familien mit Depot
Du bist noch weit von der gesetzlichen Regelaltersrente entfernt? Macht nichts: Wenn du Kinder hast und langfristig z. B. in einen ETF für sie sparst, kannst du 2026 nach Zahlen des Bankenverbands mit folgenden Verbesserungen rechnen:
Kindergeld
- Steigt auf 259 Euro pro Kind und Monat.
- Das sind 48 Euro mehr pro Jahr je Kind.
Kinderfreibetrag
- Steigt 2026 auf 6.828 Euro (3.414 Euro je Elternteil).
- Dazu kommt der unveränderte Betreuungs-, Erziehungs- oder Ausbildungsfreibetrag von 2.928 Euro (1.464 Euro je Person).
- Zusammen macht das bei Ehepaaren 9.756 Euro Freibetrag je Kind.
Familien mit höherem Einkommen profitieren besonders davon – denn der Kinderfreibetrag wirkt sich oft stärker aus als das Kindergeld.
Restaurants werden in Sachen Steuern günstiger – aber nicht die Cola dazu
Ein kleiner Bonus fürs Leben neben dem Depot: Ab 2026 gilt für Speisen in Restaurants und Lieferdiensten wieder der reduzierte Mehrwertsteuer-Satz von sieben Prozent. Allerdings wird nur Essen günstiger, nicht die Getränke. Auf Getränke bleibt es bei 19 Prozent Umsatzsteuer.
| Tipp: Ständiges Essengehen kann bei deinem Budget über die Jahre viel ausmachen. Schau dir bei dieser Gelegenheit gleich den Restaurant-Rechner an. |
Nur noch wenige Tage für Steuererklärung 2021
Wenn du mit der Steuererklärung hinterherhinkst, solltest du innerhalb der nächsten Tage aktiv werden – zumindest, wenn es um die Abgabe für das Steuerjahr 2021 geht. Das gilt aber nur, wenn du deine Steuerklärung freiwillig abgibst. Bei der Pflichtveranlagung musst du deine Steuererklärung bis zum 31. Juli des Folgejahres abgeben.
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Wichtig: Belege über Ausgaben müssen nicht automatisch mit der Steuererklärung eingereicht werden. Falls das Finanzamt aber Belege anfordert, sollten sie griffbereit sein.
Das solltest du in den kommenden Tagen beachten
Auch Themen wie die Teilfreistellung für bestimmte ETF-Arten solltest du schon jetzt auf dem Schirm haben, bei Aktien-ETFs beträgt die Teilfreistellung 30 Prozent. Für das Jahr 2025 hat die Deutsche Bundesbank einen Basiszinssatz von 2,53 Prozent errechnet – die Vorabpauschale wird Anfang 2026 fällig. Erfahre mehr über dieses Thema und lies dir gleich unseren Beitrag „Alles, was du über die Besteuerung von ETFs wissen musst.“ durch.
So viel solltest du jetzt für die Vorabpauschale einplanen
Die Vorabpauschale für 2025 ist in den ersten Wochen des neuen Jahres zu leisten. Pro 10.000 Euro in einem Aktien-ETF solltest du etwa 36 Euro auf deinem Verrechnungskonto vorhalten. Richte einfach einen Freistellungsauftrag ein. Trägst du die volle Höhe von 1.000 Euro ein, so sind 80.600 Euro an Fondsvolumen abgedeckt.
| Tipp: In unserem Wissensbeitrag Steuern 2026 haben wir alles Wesentliche für dich zusammengetragen. |
Vorsicht: Ist nicht genug Geld auf deinem Verrechnungskonto oder kein eingerichtet, kann es passieren, dass deine Bank oder dein Broker die Vorabpauschale dennoch einzieht, dann kannst du jedoch ins Minus rutschen.
Fazit: Im neuen Jahr gibt es ein paar Steueränderungen
2026 bringt einige steuerliche Änderungen – vom höheren Grundfreibetrag über die geplante Aktivrente bis hin zu steigenden Kinderfreibeträgen. Für dich als ETF-Anleger heißt das vor allem mehr Netto, mehr Sparpotenzial und neue Möglichkeiten, deine Vorsorge flexibel zu gestalten. Wer die Steuerfristen im Blick behält und die Neuerungen clever nutzt, kann sowohl im Alltag als auch langfristig von den Vorteilen profitieren.