5. Dezember 2025
Das Rentenpaket ist beschlossen: Es schützt dich aber nicht vor Altersarmut

Das Rentenpaket ist beschlossen: Es schützt dich aber nicht vor Altersarmut

Das Rentenpaket der Bundesregierung sichert die Renten bis 2031 ab. Der weit größere Hebel ist jedoch das geplante Altersvorsorgedepot.

Am Ende war es dann im Bundestag doch eindeutiger als landläufig gedacht: Mit 318 „Ja-Stimmen“ ist das Rentenpaket verabschiedet worden. Damit wird das Rentenniveau bis 2031 auf 48 Prozent fixiert – die sogenannte Haltelinie. Die Kritik aus den Reihen junger Unionsabgeordneter lautet jedoch: dieses Vorhaben geht in den dreistelligen Milliarden Bereich, Geld das andernorts fehlt. Am Ende stimmten sieben Abgeordnete dieser Gruppe nicht zu, zwei enthielten sich.

Ebenfalls wurde die Ausweitung der Mütterrente beschlossen, die Mütter mit Kindern betrifft, die vor 1992 geboren sind. Ebenfalls angenommen wurden zwei weitere Gesetzentwürfe des Rentenpakets – zur Stärkung der Betriebsrenten und zur Einführung einer neuen Aktivrente. Ziel der Aktivrente ist es, Rentner wieder zum Arbeiten zu animieren, denn diese können ab 2026 bis zu 2.000 Euro im Monat steuerfrei verdienen.

Alles langweilig und für dich erstmal nicht relevant? Keine Sorge: Schon bald dürfte das Altersvorsorgedepot folgen – mit weit gewaltigerer Wirkung.

Das Altersvorsorgedepot ist der größere Hebel

Das Rentenpaket ist für dich möglicherweise nicht der große Wurf. Viel spannender: Parallel zum Rentenpaket hat das Bundesfinanzministerium auch den Entwurf zur Reform der privaten Altersvorsorge vorgelegt. Und der enthält entscheidende Verbesserungen. „Der Gesetzentwurf ist ein wichtiger Schritt, damit die Menschen ihre wachsende Rentenlücke verringern können. Diese Rentenlücke ist eines unserer größten volkswirtschaftlichen Probleme“, sagt Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des Fondsverbands BVI. Er lobt zudem, dass die Bundesregierung zuerst die private Altersvorsorge angeht – ein Schritt, der rund 50 Millionen Menschen zwischen 18 und 66 Jahren betrifft. Für Jüngere soll die Frühstart-Rente greifen.

Mehr Freiheit und höhere Renditechancen mit dem Altersvorsorgedepot

Kernstück der Reform ist das Altersvorsorgedepot, das bereits in der letzten Legislatur große Zustimmung fand. Der entscheidende Vorteil: Du kannst aus einer Vielzahl moderner Produkte wählen und bist nicht länger durch starre Vorgaben eingeschränkt. Natürlich raten wir dir, dich an weltweit streuenden ETFs zu halten.

Die großen Vorteile:

  • Keine Garantien und keine Pflicht zur lebenslangen Verrentung mehr
    Das klingt vielleicht erst ungewohnt, ist aber ein echter Vorteil: Garantien sind teuer und drücken deine Rendite über Jahrzehnte hinweg.
  • Flexible Auszahlmodelle
    Du kannst künftig selbst entscheiden, ob du dein Geld über einen Fondsauszahlplan nutzt oder eine Rentenversicherung wählst.
  • Renditestärker als Riester
    Da keine Zwangsgarantien mehr gelten, hast du realistisch bessere Wachstumschancen.
  • Moderner, einfacher, international anschlussfähig
    Deutschland holt endlich auf, was andere Länder seit Jahren vormachen.

Werde (spätestens) 2026 aktiv

Über das Rentenpaket lässt sich streiten. Die Reform der privaten Altersvorsorge ist jedoch ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Beginne auf jeden Fall früh, investiere regelmäßig und lass den Zinseszins für dich arbeiten. Das gilt für deine eigenen Belange über das künftige Altersvorsorgedepot oder für deine Kinder mit der Frühstart-Rente.

Behalte deine Finanzen im Blick

Gerade zum Jahreswechsel möchten viele Anleger für Klarheit im Depot schaffen. Doch es ist wie im Keller: Über die Jahre sammelt sich so einiges Unnötiges an. Schluss damit, schau dir gleich den extraETF Portfolio Tracker an und misste dein Portfolio aus.

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