7. Juli 2022
Börsenkrise: So habe ich mein ETF-Depot der aktuellen Marktsituation angepasst

Mein Depot: Darum habe ich jetzt meine Tech-ETFs verkauft!

Fallende Kurse, hohe Inflationsraten, steigende Zinsen, Krieg, Corona-Krise – all diese Buzzwords prägen aktuell die Börsen. Wie ich darauf reagiert habe in meinem Depot – und warum ich meine Tech-ETFs reduziert habe. 

Egal welche Zeitung man derzeit aufschlägt, die Schlagzeilen werfen ein Horrorszenario nach dem anderen auf. Bis hin zum Frieren im Winter ist alles vertreten. Zudem sollen uns bald einige Lebensmittel nicht mehr zur Verfügung stehen und auch der Strom soll bald unbezahlbar werden. Wenn schon die Güter des täglichen Lebens knapp oder sehr teuer werden, wie soll es dann erst an der Börse weitergehen? In diesem Artikel gebe ich dir einen Einblick in meine Gedanken und erzähle dir wie ich aktuell vorgehe.

Nervosität ist normal

Derzeit geben die Börsen eine einheitliche Antwort. Kollektiv fallen die großen Indizes seit Jahresanfang. Der S&P 500 hatte beispielsweise das schlechteste Börsenhalbjahr seit 1970 zurückgelegt. Bei einigen Anlegern macht sich die Angst breit, dass sie nun nicht mehr nur aufgrund der Inflation Geld verlieren, sondern auch noch massiv an der Börse.

Auch mir kamen diese Gedanken und ein mulmiges Gefühl, als auch meine Wertpapiere Woche um Woche an Wert verloren. Ich überlegte, wie sicherlich viele Anleger, was nun die richtigen Schritte wären. Ich überlegte, ob ich nicht für ein paar Monate mein Geld aus der Börse abziehen sollte, um nicht noch mehr Buchverluste einzufahren.

Mein Vorgehen bei Tech-Aktien und Tech-ETFs

Wie du dir sicherlich schon gedacht hast, bin ich diesen Schritt nicht gegangen. Anstatt der Angst nachzugeben, habe ich mich stark auf die alten Tugenden fokussiert, die ich mir am Anfang meiner Börsenkarriere auferlegt hatte. Ich habe zunächst mein ETF-Depot auf Herz und Nieren geprüft. Es zeigte sich schnell, dass es eine klare Schlagseite Richtung Tech-Aktien hatte. Zu der hohen Gewichtung der Tech-Aktien in dem weltweiten Kern meines Depots kamen auch noch die Tech-ETFs VanEck Semiconductor UCITS ETF (WKN: A2QC5J) und WisdomTree Artificial Intelligence UCITS ETF USD Acc (WKN: A2N7KX).

Gerade in einem Umfeld mit höheren Zinsen wurde mir schnell klar, dass diese Sektorwetten in Techwerte in den nächsten Monaten nicht mehr aufgehen würden. Daher habe ich diese Positionen stark reduziert und in meinen weltweiten Kern investiert. Ich habe mein ETF-Depot auch vereinfacht und den Portfoliokern mit weiteren Umschichtungen gestärkt.

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So konnte ich noch Geld einsparen

Doch nicht nur mein Depot habe ich unter die Lupe genommen, sondern auch meine monatlichen Ausgaben. Wie bereits erwähnt wird die Preisspirale aufgrund der Krisenherde weiter anziehen, sodass man unnötige Ausgaben unbedingt reduzieren sollte. Allein durch das Kündigen von einigen Abos konnte ich auch hier knapp 100 Euro pro Monat einsparen können. Und damit komme ich auch schon zu einem der wichtigsten Schritte, die ich persönlich unternommen habe, nachdem ich die Angst beiseite geschoben habe und neuen Mut gefasst habe.

Die 100 Euro habe ich nicht dafür genutzt, um den schönen Dinge im Leben zu frönen. Ich habe viel mehr meinen Sparplan auf den weltweiten Kern erhöht. Denn bei den aktuellen Kursen, kann sich auch eine historische Chance bieten! Ich kann nun zu günstigeren Kursen nachkaufen und so von einem Kursanstieg in mehreren Monaten stark profitieren.

Fazit

Die aktuelle Phase ist für jede Anlegerin und jeden Anleger nervenaufreibend. Du solltest jedoch im Kopf klar bleiben und dich nicht von der Angst in Beschlag nehmen lassen. Prüfe deine Ausgaben und falls du es schaffen kannst, könntest du mit einer höheren Sparplansumme nun den Grundstein für eine rosige Zukunft legen.