22. November 2012
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Lyxor bietet nun auch physische ETFs an

Bereits vor Kurzem hat Lyxor angekündigt, bis Ende 2012 neben synthetischen ETFs via Swaps auch eine Reihe börsengehandelter ETFs mit vollständiger Replikation aufzulegen. Am 6. und 11. Dezember werden nun vier ETFs aus der EuroMTS Macro Weighted AAA Government Index-Serie auf physische Replikation umgestellt.

Für die Fonds von Lyxor International Asset Management ist dabei laut ETF-Anbieter eine vollständige Nachbildung (Full Replication) vorgesehen: „Jeder Fonds investiert direkt in die Staatsanleihen, die im jeweiligen EuroMTS Macro Weighted AAA Government Index enthalten sind. Auf die Sampling-Methode wird dabei verzichtet. Mit diesem Vorgehen wird die größtmögliche Korrelation zwischen der Fondsperformance und der Performance der Indizes erreicht“, so Lyxor.

„Es wird keine Wertpapierleihe vorgenommen, denn der damit erreichte Performancevorteil für Investoren ist vernachlässigbar und rechtfertigt nicht die zusätzlichen Kontrahentenrisiken, die der Fonds bei einer Wertpapierleihe eingeht. Wie bereits bekanntgegeben, diversifiziert Lyxor mit den physischen ETFs sein Angebot, um Investorenbedürfnisse vollumfänglich zu bedienen“, so der ETF-Anbieter. Lyxor betont zudem, dass alle Lyxor ETFs, unabhängig von ihrer Replizierungsmethode, höchste Qualitätsstandards in Bezug auf Transparenz, Effizienz (Performance und geringer Tracking-Error) und überdurchschnittliche Liquidität erfüllen.

Die EuroMTS Macro-Weighted AAA Government-Indizes umfassen laut Lyxor Staatsanleihen der Mitgliedstaaten der Eurozone mit unterschiedlichen Laufzeiten und mit dem höchsten Kreditrating (als „AAA“ bezeichnet). Dabei müssten mindestens zwei von drei renommierten Ratingagenturen dieses Rating ausgestellt haben.

Die „makrogewichtete“ Strategie basiere auf einer innovativen Gewichtungs-Methodologie, die makroökonomische Indikatoren berücksichtige. Die Ländergewichtungen würden sich zuerst auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) beziehen und würden dann mittels fundamentaler Faktoren feinjustiert: Schuldenquote, Leistungsbilanz (in Prozent des BIP), Wachstum des Bruttoinlandsproduktes im Vergleich zum Vorquartal und langfristiger Zinssatz.

„Während die nach Marktkapitalisierung gewichteten Indizes die einzelnen Länder anhand ihres Schuldenstandes gewichten, führen diese makrogewichteten Indizes zu einer fundamentalen Herangehensweise, die das volkswirtschaftliche Potenzial und die Kreditrisiken der Staaten in der Eurozone besser berücksichtigt“, berichtet Lyxor.

Anleiheindizes, die nicht-marktkapitalsierungsgewichtet seien, würden damit eine Konzentration auf die hoch verschuldeten Emittenten vermeiden. Sie beruhten auf der Idee, dass die Wirtschaftskraft einer Volkswirtschaft zugleich ein guter Indikator für die Fähigkeit zur Schuldentilgung sei. Dabei zeichne sich die Wirtschaftskraft dadurch aus, in nachhaltiger Weise neues Wachstum zu generieren, das am BIP und am Wachstum des BIP gemessen werde.