ETF-Anteil in Privatanlegerdepots deutlich gestiegen
ETFs werden auch bei Privatanlegern immer beliebter. So stieg der Anteil passiver Investments in Anlegerdepots auf knapp ein Drittel. Das ergibt sich aus einer Fondsauswertung der DAB-Bank.
Der Anteil der ETFs ist laut der Untersuchung der Direktanlagebank kontinuierlich angestiegen. Betrug der ETF-Anteil am gesamten Fondsvolumen im Jahr 2011 noch 20,7 Prozent, steigerte sich der Wert auf 30,5 Prozent Ende August 2015. „Der Anstieg ist umso bemerkenswerter, als der Anteil der ETFs vor zehn Jahren bei gerade einmal 1,9 Prozent lag“, so die DAB Bank.
In der Analyse wurden die Privatanlegerdepots untersucht. Die Direktbank ging der Frage nach, welchen Anteil die beiden Fondskategorien am gesamten Fondsvolumen besitzen und wie die Entwicklung in den vergangenen fünf Jahren aussah.
Trotz des jüngsten Siegeszuges der ETFs sind aber auch gemanagte Fonds weiter ein fester Bestandteil der Privatanlegerdepots. Knapp 70 Prozent des gesamten Fondsvolumens sind nach wie vor in gemanagten Fonds investiert. Diese Fonds hat die DAB Bank nochmals separat untersucht. Auf Platz eins des Rankings stehen dabei unangefochten die Aktienfonds. Deren Anteil lag in den vergangenen fünf Jahren konstant bei etwa 60 Prozent. Auf Rang zwei schafften es die Mischfonds. 2011 lag ihr Anteil bei 13,2 Prozent. Seither ist der Anteil kontinuierlich gestiegen. Aktuell sind es 18,9 Prozent. Diese Entwicklung kommt nicht von ungefähr, können die Fondsmanager hier doch einzelne Anlageklassen wie Aktien oder Anleihen je nach Marktlage flexibel gewichten. Das kann gerade in Krisenzeiten und in volatilen Märkten von Vorteil sein.
Eine vergleichsweise stabile Entwicklung verzeichnen die Rentenfonds. Der Anteil dieses eher defensiven Investments lag immer im Bereich der 10-Prozent-Marke und betrug zuletzt 10,0 Prozent (August 2015). Einen deutlichen Rückgang gab es bei den offenen Immobilienfonds. Nahmen sie im Jahr 2011 noch 8,8 Prozent am gemanagten Fondsvolumen ein, lag ihr Anteil Ende August 2015 bei lediglich 5,7 Prozent. Eine Erklärung für den Rückgang könnte sein, dass Anleger ihre Einlage bei offenen Immobilienfonds nicht mehr spontan entnehmen können. Seit 2013 müssen Investoren eine gesetzliche Haltefrist von mindestens 24 Monaten beachten. An fünfter Stelle rangieren die Dachfonds. Sie liegen aber deutlich unter der 5-Prozent-Marke – Tendenz leicht fallend. Die sonstigen Fonds wie beispielsweise Geldmarktfonds oder Hedgefonds machen derzeit 2,5 Prozent am gemanagten Fondsvolumen aus. Fazit: Fondsanleger setzen nach wie vor überwiegend auf Aktien.