Deine Jahresendrallye – was 2024 auf den letzten Metern noch wichtig ist
Über die Jahresendrallye lässt sich derzeit nur unken. In diesem Beitrag erfährst du, was du im Endspurt des Börsenjahres 2024 nach machen solltest.
Hast du schon den ersten Glühwein oder Punsch am Weihnachtsmarkt genießen können? Ganz egal, ob du den Trubel rundum Weihachten magst oder nicht: Das Weihnachtsgeld bzw. die Jahresprämie nimmst du sicher gerne mit. Neben der Möglichkeit, Geld zu verschenken, worauf wir noch in einem eigenen Artikel eingehen werden, kannst du dir mit dem Geldregen ganz persönlich etwas Gutes tun. Du kannst dir etwas gönnen, aber auch natürlich deinem Vermögensaufbau etwas Gutes tun. Schauen wir uns also als erste Aufgabe in Bezug auf deine Jahresendrallye, wie du mit deinem Weihnachtsgeld umgehen kannst.
Weihnachtsgeld und Rebalancing für deine persönliche Jahresendrallye
Ob Weihnachtsgeld, 13. Gehalt oder Erfolgsprämie – die Bezeichnungen sind verschieden, dennoch stellt sich die Frage: Was mache ich damit? Schnell kommen dir sicher Themen wie Urlaub oder Elektrogeräte in den Sinn, doch auch dein Depot würde sich über Zuwachs freuen. Doch falls du Schulden hast, solltest zunächst erst einmal an die Tilgung denken. Finanzierst du also ein Auto, kannst du über eine Sondertilgung nachdenken. Das Gleiche gilt natürlich für eine Baufinanzierung. Damit senkst du die gesamten Zinskosten, was gerade bei einer Immobilie über die Jahre sehr viel Geld ausmachen kann. Dazu solltest du einfach mal bei deinem Baugeld-Anbieter nachfragen.
Dann haken wir diesen Punkt ab und wenden uns nun deinem Depot zu. Die Wohnung aufzuräumen ist oft ein befreiender Akt. Nutze doch die Feiertage auch für eine Reinigung deines Depots. Immer noch beruht bei vielen Privatanlegern das Depot zu wesentlichen Bestandteilen auf mehr oder weniger zufällig ausgewählten Einzelaktien. Das führt zu enormen Klumpenrisiken und oft auch dazu, den heimischen deutschen Aktienmarkt übermäßig hoch zu gewichten. Um nicht das Chance-Risiko-Verhältnis aus den Augen zu verlieren, solltest du gleich den Finanzmanager ausprobieren.
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Mit dem Weihnachtsgeld kannst du dann gezielt ein ETF-Welt-Portfolio aufbauen. Ratsam ist ein Schwergewicht auf Industrieländer zu setzen. Auch Schwellenländeraktien und Nebenwerte sind einen Blick wert, um weiter zu streuen. Gerade in Zeiten sinkender Zinsen erscheinen Nebenwerte übrigens wieder interessant. In welchem Maße du auch Anleihen als Stabilitätsfaktor einbeziehen solltest, zeigt dir der Risikorechner. Solltest du bereits gut aufgestellt sein, kannst du das Weihnachtsgeld sofort anteilig in deine ETFs fließen lassen bzw. dies auch gleich mit dem Rebalancing verbinden. Dazu gleich mehr.
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Die andere Möglichkeit sind ETF-Sparpläne. Diese kannst du kurzfristig erhöhen und kannst gleichzeitig Rebalancing betreiben. Dieser Begriff fiel eben schon. Was ist damit gemeint? Nehmen wir ganz vereinfacht an: Du hast dich für 70 Prozent Industrieländer- und 30 Prozent Schwellenländeraktien entschieden. In den vergangenen Jahren liefen Industrieländer-ETFs deutlich besser. Die US-Tech-Sparte war hier der wesentliche Treiber. Hättest du nie Anpassungen vorgenommen, läge der Industrieländeranteil heute vielleicht bei 85 oder 90 Prozent. Das wiederum verändert dein ursprünglich gewähltes Profil. Also Rebalancing meint damit die Anpassung an die ursprünglich gewählten Gewichtungen. Nutze hierfür den Rebalancing-Rechner.
Die Steuerhausaufgaben für deine Jahresendrallye
Wir freuen uns über deine ETF-Gewinne, doch leider freut sich auch das Finanzamt. Falls du schon Gewinne realisiert hast, kannst du dir die ersten 1.000 Euro (2.000 Euro bei Eheleuten) über die Steuererklärung zurückholen. Günstige Varianten sind Apps, Softwares oder der Gang zu einem Lohnsteuerhilfeverein. In jedem Fall solltest du aber noch den Freistellungsaufrag einrichten, denn bis zu den genannten Grenzen geht der Fiskus leer aus. Solltest du noch darunter liegen, kann sich gerade bei einem attraktiven Broker mit geringen Gebühren ein Verkauf lohnen, um den Steuerfreibetrag für 2024 noch voll auszuschöpfen. Solltest du dich nun ärgern, weil du diese Info erst 2025 liest und nicht zur Jahresendrallye 2024: Keine Angst, du kannst ohne Steuerberater grundsätzlich noch bis 31. Juli 2025 zu viel bezahlte Steuern aus dem Vorjahr zurückfordern. Das gilt aber nur, wenn du diese Gewinne tatsächlich realisiert hast.
Beachte die Vorabpauschale
Dass nicht-realisierte völlig unerheblich sind, stimmt so nicht ganz. Denn im Januar 2025 fällt erneut die Vorabpauschale an. Die Vorabpauschale für die vorgezogene Besteuerung von Gewinnen aus Investmentfonds oder ETFs wird im Januar für das Jahr 2024 vom Konto abgebucht. Ein ausreichendes Guthaben auf dem Konto sollte vorhanden sein. Bei Aktien-ETFs solltest je 10.000 Euro Volumen mit einer Steuerlast von 33 Euro rechnen.
2025 wird dein Börsenjahr
Da wir mit der Vorabpauschale bereits gedanklich im neuen Jahr sind, sollten an dieser Stelle nicht die guten Vorsätze für 2025 ausbleiben. Wie eingangs erwähnt: Nutze die Feiertage, um dein Depot aufzuräumen. Das ist nicht nur ein schönes Gefühl, sondern erhöht deine langfristigen Chancen. Denn ein „Kraut und Rüben“-Depot mit irgendwelchen Einzelaktien, von denen du irgendwo gelesen hast, können deinen Erfolg in Gefahr bringen. Zu groß sind einfach die Risiken, die von Einzeltiteln ausgehen.
Tipp: Das sind die 5 häufigsten Anlegerfehler. |
Tipp 2: Beginne mit einem ETF-Sparplan. Wenn du das Thema schon seit Jahren auf die lange Bank schiebst, ist 2025 dein Jahr. Das Einrichten ist auch kinderleicht – versprochen. Und mit dem dritten Tipp tust du deinem Depot, aber auch deiner Gesundheit etwas Gutes: Rauchen aufhören und die Ersparnisse in einen ETF-Sparplan fließen lassen. Wie groß das Potenzial ist, verdeutlicht unser Rauchfrei-Rechner.
Ein Beispiel: Du bist 37 Jahre, hörst heute auf zu rauchen und legst mit dem gesparten Geld einen globalen ETF-Sparplan an. Sagen wir du warst starker Raucher (25 Zigaretten am Tag), 20 Zigaretten sind in einer Schachtel, die wiederum sieben Euro kostet. Letztere Annahme ist vermutlich noch konservativ, gerade auf Sicht von Jahrzehnten. Doch wie lautet das Endergebnis: Unser Ex-Raucher geht mit knapp 265.000 Euro mehr in Rente. Das könnte doch auch eine Motivation sein, um mit dem Rauchen aufzuhören.
Weihnachtsgeschenk der anderen Art bei Trade Republic
Pünktlich zum Start der Vorweihnachtszeit können Kunden des Neobrokers Trade Republic mit der neue Geschenkfunktion innerhalb der App Aktien und ETFs im Familien- und Freundeskreis verschenken. Wer also nicht weiß, was er verschenken soll, kann über diese neue Funktion fündig werden und so seine Liebsten beim Vermögensaufbau unterstützen.