Das war die beste Aktie im DAX im April - und das die schlechteste
Allianz, BMW, Mercedes? Die Kurse der großen deutschen Unternehmen im DAX sollte man immer auf dem Schirm haben? Kann man – muss man aber nicht. Denn auch der deutsche Leitindex bietet manchmal echte Überraschungen.
Der April war ein bewegter Monat. Er stand ganz im Zeichen des Krieges und dessen Folgen, dazu kam die allgegenwärtige Inflationsangst und schließlich der Nachricht, die Geldentwertung sei im April mit 7,4 Prozent so hoch gewesen wie seit 40 Jahren nicht mehr. Und auch an der Börse ging es hoch her. Doch welche DAX-Aktie gehörte im April zu den großen Gewinnern und welches Unternehmen musste herbe Verluste hinnehmen?
Großer Verlierer: Zalando
Zäumen wir das Pferd zunächst von hinten auf. Das E-Commerce-Unternehmen Zalando wurde 2008 in Berlin gegründet und wurde schnell zum Haushaltsnamen wenn es um den Online-Schuhhandel ging. 2014 kam der Börsengang. Doch während sich der Umsatz in den vergangenen Jahren stets steigerte und 2021 bei 10,35 Milliarden Euro lag, sieht es beim Wert der Aktie leider weniger rosig aus. Im April verlor die Aktie ganze 23, 19 Prozent. Sie setzt damit ihren Negativtrend der vergangenen Monate fort.
Laut Experten passt das in das Bild, welches wir aktuell in der gesamten E-Commerce-Branche sehen. Während der Hochphasen der Coronapandemie boomte das Geschäft, die Nachfrage wie auch die Umsätze stiegen – und das machte sich auch bei den Aktienkursen bemerkbar. Nun kehre aber langsam eine Normalisierung ein, weswegen auch die Kurse rückläufig seien. Dennoch ist davon auszugehen, dass der Onlinehandel den stationären Handel auch in Zukunft immer weiter verdrängt – also nur eine Frage der Zeit, bis es für Zalando-Aktionäre wieder bergauf geht?
Überraschender Gewinner: Symrise
Symrise gehört nicht unbedingt zu den DAX-Unternehmen, die in Deutschland jedes Kind kennt. Das in Holzminden beheimatete Unternehmen stellt Duft- und Geschmacksstoffe her, außerdem kosmetische Grund- und Wirkstoffe und funktionale Inhaltsstoffe. Der erste Vorläufer der Firma wurde bereits 1874 gegründet, 2006 erfolge der Börsengang der Symrise AG. 2022 beginnt erfreulich für das Unternehmen. In den ersten 3 Monaten wuchsen die Einnahmen um 14,9 Prozent auf 1,091 Milliarden Euro.
Und während die Aktie schwach in den Mai startet, konnte sie im April ein Plus von 4,23 Prozent verzeichnen, mehr als etwa die Mercedes-Benz Group, die mit 2,68 Prozent nur auf Rang 5 kommt, oder als Bayer, die den April mit einem Plus von 1,66 Prozent abschlossen. Unternehmen wie die Allianz, BMW oder auch SAP hatten alle Verluste zu verzeichnen.
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Autor Katja Brauchle
Katja Brauchle ist eine erfahrene Online-Redakteurin mit einem Schwerpunkt auf Finanzthemen. Nach zwei Jahren Festanstellung bei extraETF ist sie nun nebenberuflich als freie Redakteurin tätig. Sie arbeitet derzeit als Content Strategy Managerin bei der Augsburger Allgemeinen.
Wenn es um die Gewinner des ETF-Booms geht, fällt die Deutsche Börse nicht sofort ins Auge. Dabei profitiert der Börsenbetreiber in vielerlei Hinsicht.