7. März 2022
Es schlägt nun endgültig die Stunde der Renewables-ETFs

Es schlägt nun endgültig die Stunde der Renewables-ETFs

Die Titel der Produzenten von Erneuerbaren Energien könnten von staatlichen Unterstützung für den regenerativen Ausbau profitieren. Wir stellen einen frisch aufgelegten Renewables-ETF vor.

Die Abhängigkeit von Russland bei vielen Rohstoffen und besonders bei fossiler Energie ist der Bundesregierung in Berlin schon lange ein Dorn im Auge. Durch Russlands Krieg in der Ukraine ist dieses Problem nun aber ganz oben auf die Tagesordnung gelangt. Dabei geht es nicht nur um die Abhängigkeit von einem unwägbaren Kantonisten. Auch die Preiskapriolen an den internationalen Energiemärkten treibt die Politik um. Steigen die Benzin- und Gaspreise weiter so exorbitant wie zuletzt, ist nach den Worten des Bundeswirtschaftsministers Robert Habeck sogar der soziale Friede im Land gefährdet.

Berlin sucht sein Heil im Ausbau der regenerativen Energiequellen. Laut den Eckpunkten für eine neue Ökostrom-Novelle soll das Erneuerbare-Energien-Gesetz nicht länger irgendwann „vor 2050″ die Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien in Deutschland vorsehen, sondern bereits im Jahr 2035. Bis dahin soll der deutsche Strom nahezu vollständig aus erneuerbaren Energien stammen.

Investitionsschub zu erwarten

Mit dem geplanten Investitionsschub möchte das Bundeswirtschaftsministerium gleich drei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Weniger Abhängigkeit von Ländern wie Russland, verlässlichere Energiepreise und die Einhaltung des 1,5-Grad-Klimaschutz-Pfades. „Erneuerbare Energien versprechen niedrigere und stabilere Energiepreise sowie eine größere Unabhängigkeit von Öl und Gas aus dem Ausland“, sagt auch Postbank *-Anlagestratege Ulrich Stephan.

„Entsprechend könnten die gegenwärtigen Entwicklungen dazu führen, dass die Bemühungen um die Energiewende in Europa intensiviert werden“. Anleger sind bereits auf dem Geschmack gekommen: Aktien von Unternehmen aus der Branche der Erneuerbaren Energie legten zuletzt deutlich zu. „Dennoch handeln die „Renewables“ derzeit noch 22 Prozent unter ihrem Hoch von Februar 2021 und sind nunmehr angemessener bewertet“, beruhigt Stephan.

Produzenten für Energietechnologie im Fokus

Der Fachmann empfiehlt, auf Aktien von Produzenten für benötigte Technologien, wie etwa Windräder oder Stromspeicher, zu setzen. Diese seien generell unabhängiger von staatlichen Eingriffen in den Energiemarkt. Für diesen Bereich stellen wir einen jungen ETF (Auflage am 7. Dezember 2021) vor. Der Global X Renewable Energy Producers UCITS ETF (WKN: A2QPB6) ist mit einer Fondsgröße von 1,6 Mio. Euro noch relativ klein, mit 44 Positionen aber ordentlich diversifiziert. Der ETF legte im letzten Monat um 6,5 Prozent zu, die Gebührenhöhe beträgt 0,5 Prozent im Jahr.