US-Wahlen: Diese Aktien würden von Trump profitieren
Mit der Nominierung von Kamala Harris scheint das Rennen wieder offen zu sein. Diese Aktien würden von Donald Trump profitieren.
Bald geht die Bundesliga wieder los. Was in den USA passierst ist, lässt sich mit Fußball gut vergleichen: Das blaue Team (Demokratische Partei) hat den lahm Stürmer gegen einen dynamischen ausgetauscht. Die Auswechslung von Noch-Präsident Joe Biden gegen die neue Spitzenkandidatin Kamala Harris hat sie Siegchancen von Donald Trump (Republikaner) gedämpft. Dennoch hat Trump nach wie vor gute Aussichten, erneut US-Präsident zu werden. „Eine zweite Amtszeit dürfte erhebliche Auswirkungen auf verschiedene Branchen und Aktien haben. Wir sehen einige Profiteure“, sagt Marc Gabriel ist Kundendirektor bei der Oberbanscheidt & Cie. Vermögensverwaltungs GmbH in Kleve.
Trump und die Börse
Die Börse scheint mehr Gefallen an einem Präsidenten Trump zu finden als am aktuellen Präsidenten Biden. „Während der ersten Amtszeit von Donald Trump verbesserte sich der Dow-Jones-Index von 19.827 Punkten um 57 Prozent auf 31.188 Punkten. Seit Joe Bidens Amtsübernahme legte der Index um etwas mehr als 25 Prozent zu. Eine Garantie gibt es für diese Szenarien nie. So setzten viele Investoren bei Bidens Amtsantritt auf einen Boom bei den erneuerbaren Energien Aktien und auf den iShares Global Clean Energy ETF (WKN: A0MW0M), der sich seit Januar 2021 halbierte“, so Gabriel.
Diese Sektoren würden von Trump profitieren
Gabriel sieht Aktien aus dem Bereich fossiler Energie ganz vorne und nennt in diesem Zusammenhang Werte wie Chevron (WKN: 852552) und ExxonMobil (WKN: 852549). „Schon während seiner ersten Amtszeit hat Trump sich für die Öl- und Gasindustrie eingesetzt und Regulierungen gelockert“, meint Gabriel. Trumps deregulierungspolitischen Ansätze können ebenso den Banken und Finanzdienstleistern helfen und ihre Gewinne deutlich steigern. Hier seien unter anderem Goldman Sachs (WKN: 920332) und JPMorgan Chase (WKN: 850628) die Favoriten.
Ein weiterer Sektor ist die Verteidigung. Hier nennt der Experte Unternehmen wie Lockheed Martin (WKN: 894648), Northrop Grumman (WKN: 851915) und Raytheon Technologies (WKN: A2PZ0R). So hat Trump immer wieder eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben der Nato-Mitglieder gefordert und dürfte bestrebt sein, dass amerikanische Rüstungsfirmen bevorzugt werden. „Im Gesundheitswesen und im Bereich Telekommunikation dürfte sich der regulatorische Druck reduzieren. Das kommt Firmen wie Pfizer (WKN: 852009) und Johnson & Johnson (WKN: 853260) beziehungsweise AT&T (WKN: A0HL9Z), T-Mobile (WKN: A1T7LU) und Verizon (WKN: 868402) zugute“, meint Gabriel.
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Auch die Infrastruktur könnte in den Fokus rücken. Zum einen ist diese an vielen Stellen marode und würde gleichzeitig Arbeitsplätze im Land schaffen. Das passt gut zum ausgegebenen Motto „Make America great again“. Gabriel nennt in diesem Zusammenhang die Unternehmen Deere & Co. (WKN: 850866) und Caterpillar (WKN: 850598), aber auch den deutsche Baukonzern Hochtief (WKN: 607000), der in den USA über 18 Milliarden Euro Umsatz generiert.
Gibt es einen Trump-ETF?
Ja und Nein. Für Trump-Fans gibt es seit einigen Jahren den Point Bridge America First ETF (ISIN: US26922A6284). Alles es gibt ihn. Aber gleichzeit gibt es ihn auch nicht – zumindest für deutsche Anleger, denn der ETF wird hierzulande nicht vertrieben. Hiesigen Anleger dürften mit ETFs, die sich auf die genannten Sektoren fokussieren, gut positioniert sein. „Schwächer könnten sich unseres Erachtens die Technologiewerte unter einem Präsidenten Trump entwickeln, da viele Techs eher die Demokraten unterstützen“, so Gabriel. Schau dir also gleich unseren Themen-ETF-Seite an.
Autor Thomas Brummer
Thomas Brummer war bereits für das Anlegermagazin "Der Aktionär" und das Verbraucherportal biallo.de tätig. Zudem hospitierte er in der Wirtschaftsredaktion der Rheinischen Post in Düsseldorf. Seit 2018 ist er Mitglied der Redaktion und seit 2020 als stellvertretender Chefredakteur für das Anlegerportal extraETF.com und das Extra-Magazin verantwortlich.
Donald Trump agiert als sei er bereits amtierender Präsident und in Deutschland befinden wir uns plötzlich im Wahlkampf. Darauf kommt es im Jahresfinish an.