16. März 2022
Erneuerbare Energien sind nach dem Wonnemonat Mai auf dem Vormarsch

Erneuerbare Energien: Stabilität statt Schwankung in Krisenzeiten

Angesichts der gegenwärtigen politischen Lage sind alternative Energiequellen in aller Munde. Ein ETF auf erneuerbare Energien könnte profitieren.

Die Produktion der erneuerbaren Energien in Deutschland lag im Februar 2022 deutlich über Plan. Und trotz eines Hackerangriffs auf die Satelliten-Infrastruktur lief die Produktion ohne Störung weiter. „Das zeigt, dass die Erneuerbaren Energien mittlerweile nicht mehr der volatile, sondern der stabile Teil des deutschen Energiemix sind“, sagt Markus Voigt, Geschäftsführer der Aream Group.

106 Prozent des Sollwertes produzierten die deutschen Solarparks. Zusammen mit den 141 Prozent, die beim Wind wegen des stabilen Starkwindes zusammenkamen, baut das einen starken Puffer für den Rest des Jahres auf. „Die Stürme zu Jahresbeginn haben gerade die Windparks deutlich mehr Strom produzieren lassen als erwartet“, so Voigt. „Dass auch die Solarparks über dem Soll lagen, ist ein schöner Zusatzeffekt.“ Insgesamt zeige sich, dass die erneuerbaren Energien stabil die geplante Nachfrage nach Strom befriedigen – und sogar noch darüber hinaus Energie zur Verfügung stellen.

Signal für erneuerbare Energien

„Angesichts eines wachsenden Energiebedarfs und dem wahrscheinlichen Wegfall von Teilen der Gas- und Öllieferungen ist das ein wichtiges und gutes Signal“, so Voigt. „Je schneller jetzt der Gesetzgeber die Genehmigungsverfahren vereinfacht und verkürzt, desto stärker können erneuerbare Energien die Last der Energiewende meistern.“ Die Krise in der Ukraine habe zudem gezeigt, dass zentral organisierte Energieerzeugung immer anfällig sei. „Wenn einzelne große Kraftwerke den Strombedarf für Millionen Menschen decken, sind diese natürlich auch Ziele für Angriffe oder Sabotageakte in Krisenzeiten“, sagt Voigt.

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Die dezentral organisierten erneuerbaren Energien mit den vielen kleinen Standorten sind da deutlich weniger gefährdet. Selbst ein Angriff auf die Satellitenkommunikation sorgte nicht für einen Zusammenbruch der Versorgung. „Der Hackerangriff Ende Februar 2022 hat nicht zu Produktionsausfällen bei den betroffenen Wind- und Solaranlagen geführt“, sagt Christian Schnaidt, oberste Manager aller operativen Geschäfte der Aream Group. „Wir selbst waren von der Störung der Satellitenverbindung bei zwei Anlagen betroffen.“ Das angegriffene KA-Sat-Netzwerk wird bei Windkraftanlagen und auch Solarparks genutzt, die in Gebieten ohne Mobilfunkverbindung stehen. Hier dient die satellitengestützte Kommunikation zur Regelung und Fernüberwachung.

Doch obwohl die Satellitenverbindungen durch den Angriff ausfielen, bestand kein Risiko. Da sich die Anlagen autonom regeln, also beispielsweise bei Starkwind oder Orkan abschalten, lief die Produktion ohne Einschränkung weiter. Anlagen in größerem Stil anzugreifen, ist kaum möglich, ein flächendeckender Ausfall deshalb unwahrscheinlich. „Die erneuerbaren Energien sind so in jedem Fall eine sehr stabile Größe im deutschen Energiemix“, sagt Voigt.