E-Sport: Große Begeisterung, aber auch große Gewinne?
Die Begeisterung rund um E-Sport wächst weiter und zieht längst auch globale Investoren an. Ist der Sektor auch für Privatanleger spannend?
E-Sport ist ein globales Phänomen. Was einst vor heimischen PCs stattfand, zieht inzwischen Menschen in ausverkaufte Stadien, aus denen Events dann auch noch per Livestream in Millionen Wohnzimmer übertragen wird. Zu den größten Games gehören League of Legends, Counter Strike oder Dota 2 und die Spieler sind längst Stars, deren Bekanntheit zum Teil mit denen von Spitzensportlern mithalten kann.
Boomende Branche
E-Sport ist ein riesen Wachstumsmarkt. 2021 lag der weltweite Umsatz bei rund 1,1 Milliarden US-Dollar, in diesem Jahr liegen die Prognosen der iwd zufolge bei etwa 1,4 Milliarden Dollar. Schätzungen zufolge wird er bis 2025 auf 1,8 Milliarden US-Dollar anwachsen.
Für Sponsoren und Werbetreibende ist der Markt sehr attraktiv – 60 Prozent des globalen Umsatzes wurde 2021 durch sie generiert. Große Sponsoren sind etwa Intel oder Corsair, Adidas etwa ist ein präsenter Werbepartner des E-Sports-Teams G2Esports. Aber auch kleinere Unternehmen und Start-Ups nutzen die Gelegenheit, durch den Trend an Reichweite zu gewinnen.
Und wer als Spieler ganz oben dabei ist, kann davon ganz ordentlich leben – beim Dota 2-Turnier „The International 2021“ spielten die Gamer um insgesamt 40 Millionen US-Dollar. Counter Strike – Global Offensive, ein in Europa sehr beliebtes Turnier, lockt hingegen „nur“ mit 6-stelligen Preisgeldern. Die Anzahl an angebotenen Events wächst kontinuierlich an.
Investieren mit einem ETF
Kein Wunder also, dass auch Anlegerinnen und Anleger auf die Branche aufmerksam geworden sind. Wer nicht in Einzeltitel investieren möchte, sollte einen Blick auf den VanEck Video Gaming and eSports UCITS ETF (WKN: A2PLDF) werfen. Der Themen-ETF umfasst 25 Positionen aus der globalen Videospiel- und E-Sport-Branche und inkludiert ausschließlich Unternehmen, die mehr als 50 Prozent ihres Umsatzes aus Videospielen und E-Sport erzielen.
Wie so viele andere hatte auch dieser ETF es im laufenden Jahr eher schwer – er hat bislang 27,12 Prozent an Wert verloren. Betrachtet man die Wertentwicklung auf einen Zeitraum von 3 Jahren, zeigt sich aber ein erfreuliches Plus von 35,86 Prozent. Seit Auflage im Juni 2019 sind es sogar 52,22 Prozent.
Wer sich für die Branche interessiert und den Wachstumsmarkt regelmäßig beobachtet, kann den ETF also durchaus auf die Watchlist packen.