3. Mai 2017

Schwellenländer-Unternehmensanleihen bieten hohe Renditechancen

Nachhaltig höhere Renditen bei historisch gesehen gleichzeitig geringerem Ausfallrisiko – dieses Profil bieten Schwellenländer-Unternehmensanleihen gegenüber Bonds europäischer und US-amerikanischen Firmen.

Auf US-Dollar lautende Unternehmensanleihen sollten daher strategischer Bestandteil eines Anleihen-Portfolios sein – zu dieser Einschätzung kommt Robert Schmieder, Senior Corporate Analyst bei VanEck. Innerhalb des zunehmend reifer und größer werdenden Anleihenmarktes der Emerging Markets (EM) bietet der Corporate-Bond-Sektor Schmieder zufolge den Investoren zusätzliche Diversifikationsmöglichkeiten sowie immer wieder gute Anlagegelegenheiten mit höherem Ertragspotenzial.

Schwellenländer-Unternehmensanleihen schlagen US-Papiere

„Zwischen 2004 und 2016 hat der JP Morgan Corporate Emerging Markets Bond Broad Index ein vergleichbar ausgewogenes Portfolio von US-Corporate-Bonds in acht von dreizehn Jahren outperformt“, fasst Schmieder das Ergebnis einer historischen Analyse zusammen. „Vor allem aber fiel der kumulierte Return der Schwellenländerpapiere in diesem Zeitraum mit 130 Prozent um zehn Prozentpunkte höher aus.“ Der Renditevorteil zeigt sich auch bei der Betrachtung der Yield-to-Worst (YTW), einer Kennzahl für den niedrigsten potenziellen Ertrag, den Investoren mit einer Anleihe erwirtschaften können – ohne dass der Emittent ausfällt. Bei EM-Unternehmensanleihen lag dieser Wert per Ende Februar 2017 bei 4,4 Prozent, während Papiere von US-Firmen auf 3,28 Prozent kamen. Betrachtet man allein den Hochzinsbereich, haben EM-Unternehmen zu diesem Zeitpunkt eine um 58 Basispunkte höhere Rendite in Aussicht gestellt ihre US-Pendants (6,22 Prozent zu 5,64 Prozent). „Der potenzielle Renditevorsprung bei den Schwellenländerpapieren besteht also auch dann noch, wenn das Rating adjustiert wird“, so der Experte.

Geringere Verschuldung führt zu geringeren Ausfällen

Für eine nachhaltig höhere Gewichtung von Schwellenländer-Unternehmensanleihen spricht Schmieder zufolge aber auch die geringe Verschuldung vieler Konzerne in den Emerging Markets. So fiel die Netto-Verschuldungsquote aller gerateten US-Konzerne Mitte 2016 im Schnitt rund 32 Prozent höher aus als bei entsprechenden Unternehmen aus Schwellenländern. Dies ist nach Meinung des Experten in der Folge mitverantwortlich für die niedrigen Ausfallraten von Schwellenländer-Unternehmensanleihen. Auf Basis der Daten von Standard & Poor’s lagen die Raten seit dem Jahr 2000 in 15 von 17 Jahren unter denen der US-Corporate Bonds. Im selben Zeitraum unterboten EM-Konzerne in insgesamt zehn Jahren auch ihre europäischen Wettbewerber.

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