29. Dezember 2025
Gesundheitsaktien vor dem Neustart: 2026 also Wendepunkt für Anleger?

Gesundheitsaktien vor dem Neustart: 2026 also Wendepunkt für Anleger?

Sinkende Risiken, attraktive Bewertungen und neue Übernahmefantasie rücken Gesundheitsaktien 2026 wieder in den Fokus der Anleger.

Nach einem herausfordernden Zeitraum richtet sich der Blick vieler Privatanleger wieder verstärkt auf den Gesundheitssektor. Die Entwicklungen des Jahres 2025 haben gezeigt, wie schnell sich die Stimmung drehen kann. Auf einen deutlichen Abverkauf im ersten Halbjahr folgte eine spürbare Erholung, getragen von nachlassenden politischen Risiken, stabilen Fundamentaldaten und einer wieder wachsenden Risikobereitschaft der Investoren. Damit hat sich eine Ausgangslage ergeben, die Gesundheitsaktien mit Rückenwind in das Jahr 2026 starten lässt.

Gesundheitsaktien haben wieder freie Fahrt

Vor allem die politische Großwetterlage spielte lange eine zentrale Rolle. Diskussionen über Arzneimittelpreise, die Ausrichtung der US-Gesundheitspolitik und mögliche Zölle sorgten zeitweise für erhebliche Verunsicherung. Inzwischen ist jedoch vieles klarer. Mehrere große Pharmakonzerne haben Vereinbarungen mit der US-Regierung getroffen, die für Planbarkeit sorgen und extreme Szenarien vom Tisch nehmen. Gleichzeitig zeigte sich, dass Befürchtungen rund um Zölle und regulatorische Blockaden überzogen waren. Die FDA arbeitet weiterhin verlässlich, und viele Unternehmen haben ihre Produktionskapazitäten in den USA ausgebaut, was zusätzliche Stabilität schafft. „Die politische Unsicherheit hat abgenommen und die Fundamentaldaten stehen wieder im Mittelpunkt“, stellt Servaas Michielssens, Head of Thematic Global Equity – Healthcare bei Candriam, fest.

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Diese Rückkehr zum Wesentlichen lenkt den Fokus wieder auf das, was den Gesundheitssektor langfristig auszeichnet: Innovation. Ob in der Pharmaforschung, der Biotechnologie oder der Medizintechnik – neue Therapien, digitale Anwendungen und der Einsatz künstlicher Intelligenz treiben den medizinischen Fortschritt voran. KI verkürzt Entwicklungszeiten, verbessert Studiendesigns und unterstützt Diagnostik und Chirurgie. Gleichzeitig entstehen neue Geschäftsmodelle, mit denen Unternehmen ihre Produkte schneller und effizienter weltweit vermarkten können. Der Sektor lebt dabei nicht von einem einzelnen Trend, sondern von einer Vielzahl sich ergänzender Fortschritte, die gemeinsam für Dynamik sorgen.

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Biotech im Fokus

Besonders deutlich wird dies im Biotechnologiesektor, der nach Jahren der Schwäche wieder an Attraktivität gewinnt. Bewertungsniveaus haben sich von extremen Tiefstständen erholt, ohne dabei überzogen zu wirken. Viele Unternehmen sind heute breiter aufgestellt als früher, verfügen über eigene Produkte und zeigen ein nachhaltiges Umsatzwachstum. Der strukturelle Charakter dieses Wachstums macht den Sektor für Anleger interessant, die unabhängig vom Konjunkturzyklus investieren wollen. Entsprechend optimistisch fällt der Ausblick aus. Servaas Michielssens und Jan Van Den Bossche, Partner bei Andera Life Sciences, betonen gemeinsam: „Der Biotechnologiesektor ist einer der wenigen Sektoren, die in der Lage sind, ein zweistelliges Umsatzwachstum zu erzielen, das weitgehend unabhängig vom breiteren Konjunkturzyklus ist.“

Zusätzliche Treiber für 2026

Ein weiterer zentraler Kurstreiber für 2026 dürfte die Übernahmetätigkeit sein. Der zunehmende Patentablauf bei großen Pharmakonzernen erzeugt erheblichen Handlungsdruck. Innovationen müssen zugekauft werden, und der Blick richtet sich dabei vor allem auf Biotechunternehmen mit vielversprechenden Pipelines. Bereits 2025 zog die M&A-Dynamik spürbar an, und vieles spricht dafür, dass sich dieser Trend fortsetzt. Die finanziellen Spielräume der großen Konzerne sind groß, und der strategische Bedarf ist hoch. Entsprechend klar fällt die Einschätzung von Michielssens und Van Den Bossche aus: „Angesichts des Ausmaßes der bevorstehenden Patentverluste glauben wir, dass dies erst der Anfang eines M&A-Zyklus ist.“

Breit auf Gesundheitsaktien setzen

Für Privatanleger ergibt sich ein insgesamt konstruktives Bild. Der Gesundheitssektor startet mit stabileren Rahmenbedingungen, attraktiveren Bewertungen und einer hohen Innovationskraft in das Jahr 2026. Nach einer Phase der Bereinigung und Neuorientierung spricht vieles dafür, dass Gesundheitsaktien zu alter Stärke zurückfinden und sich wieder als langfristig interessantes Investmentfeld positionieren. Wer eine Position aufbauen möchte, kann sich spezielle Themen-ETFs, wie den Xtrackers MSCI World Health Care UCITS ETF (WKN: A113FD) ansehen.

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