19. Oktober 2010
Sieben Sünden der ETF Anlage

Die 7 Sünden der ETF-Anlage

ETFs sind transparente, kostengünstige und einfache Anlageinstrumente. Allerdings verleiten diese Merkmale zahlreiche Anleger dazu, allzu euphorisch in den Markt einzusteigen und dabei wichtige Gebote der Geldanlage zu missachten. Wir stellen Ihnen die sieben Sünden der ETF-Anlage vor.

Neid

Die Vielzahl erfolgreicher Investoren erweckt bei vielen Anlegern Neid und zugleich die Hoffnung, mit einem geschickt platzierten Kauf von ETFs das schnelle Geld zu machen. Allerdings wird dabei häufig übersehen, dass bei den erfolgreichsten Investoren immer auch sehr viel Disziplin und Fleiß mit im Spiel ist. Keiner wird als Investor geboren. Die Auseinandersetzung mit der Materie ist selbst bei vermeidlich „einfachen“ Produkten wie ETFs unabdingbar.

Zorn

Manchmal prescht die Realität über einen hinein und sie hat rein gar nichts mit dem zu tun, was man erwartet hatte. Diese alte Lebensweisheit trifft auch bei ETF-Investments ihren Niederschlag. Gerade als Neueinsteiger ist man davor nicht gefeit. Bei ersten Verlusten keinesfalls im Zorn ersticken und das Handtuch werfen, denn wie erwähnt sollte man sich auf das schnelle Geld nicht verlassen. Sofern man seiner Strategie treu bleibt, muss man Rückschläge in Kauf nehmen. Die Kursschwankungen einiger ETFs können auf dem Weg zur erhofften Rendite für viel Aufregung sorgen.

Völlerei

Man sollte daher nicht allzu viel Nervenkraft dafür verschwenden, sich in Details zu verhaspeln. Die Märkte sind auch aus der Vogelperspektive undurchsichtig genug. Gerade ETFs erlauben Anlegern, die Märkte mit ein wenig Abstand zu beobachten und von allgemeinen „gröberen“ Trends zu profitieren. Das Eindecken mit einer Vielzahl von Einzelwerten ist daher oftmals obsolet. Vielmehr sollte man sich bei der Wahl seiner ETFs auf Produkte beschränken, die man auch tatsächlich überblicken kann.

Wollust

Hals über Kopf einfach darauflos-kaufen ist vielleicht eine attraktive Strategie für Rubbellose. Nicht so für ETFInvestments. Manchmal ist es ratsam, den ersten Entscheidungsimpuls zu zügeln und die Sachlage erst einmal zu überdenken. Oberstes Credo sollte sein: „Verstehe, was du da tust!“ Ein Blick in die Fachliteratur oder der Besuch eines Seminars sollten obligatorisch für die Vorbereitung des ersten Investments sein. Dies wappnet einen allerdings nicht davor, dennoch mal mit trauriger Miene einem schiefgelaufenen Investment nachzutrauern.

Habgier

Selbst wenn man bis hierhin alle Regeln beherzigt und fleißig seine Hausaufgaben erledigt hat: Achten Sie stets darauf, kein ungesundes Vertrauen in Ihre Fähigkeiten zu entwickeln. Kein Investor ist wirklich schlauer als der Markt. Auch wenn viele Anleger dies für sich reklamieren. Stets wachsam sein und die eigenen Erwartungen runterschrauben. Dies bewahrt oftmals vor herben Rückschlägen und allzu großen Krokodilstränen.

Ignoranz

Jedes Investment hat ein Risiko. Jeder Trader sollte sich darüber im Klaren sein. Alles andere wäre reine Ignoranz. Doch wird das, was ein Risiko ist, von jedem Trader unterschiedlich eingeschätzt. Daher sollte man vorab für sich klären, welches Risiko man eingehen möchte, und unter diese. Gesichtspunkt ist dann die passende Anlagestrategie zu wählen. Es gibt auf dem Markt eine Bandbreite von passenden ETFs. Diese reicht vom soliden Renten-ETF hin zu hochriskanten Hasardeur-ETFs. Das Portfolio sollte also stets mit dem eigenen Persönlichkeitsprofil und finanziellen Budget im Einklang gehalten werden.

Hochmut

Nach einem gelungenen Investment kann man sich ruhig einmal feiern und sich seiner geschickten Schachzüge erfreuen. Allerdings sollte man dabei stets auf dem Teppich bleiben. Einen kühlen Kopf bewahren und seine erfolgreiche Linie fortsetzen. Die nächste Klatsche kommt bestimmt.