Was ist ein Sparkonto?
Sicher sparen mit dem Klassiker der Geldanlage
Ein Sparkonto ist eine klassische und bewährte Form der Geldanlage. Es eignet sich insbesondere für risikoscheue Sparer, die Wert auf Sicherheit und eine unkomplizierte Handhabung legen. Trotz der aktuellen Niedrigzinsphase wird das Sparkonto gerne zum Sparen für bestimmte Sparziele genutzt, beispielsweise als Rücklagenkonto, Kinderkonto oder zur Ergänzung der Asset Allocation.
In diesem Ratgeber erfährst du, wie ein Sparkonto funktioniert, welche Vor- und Nachteile es bietet und wann sich Alternativen wie Tagesgeld, Festgeld oder ein ETF-Sparplan auf einen Welt-Aktien-ETF eher anbieten.
Das Wichtigste in Kürze: Alles über das Sparkonto
Definition: Ein klassisches Sparkonto ist eine verzinste Geldanlageform bei einem Kreditinstitut, auf das regelmäßig Einzahlungen getätigt werden können. Es dient nicht dem Zahlungsverkehr.
Zinsen: Die Sparzinsen sind meist variabel und liegen häufig unter dem Inflationsniveau. Aktuell liegen die Zinssätze in der Regel zwischen 0,001 % und 1 % pro Jahr.
Verfügbarkeit: Bis zu 2.000 Euro sind monatlich ohne Kündigungsfrist verfügbar. Für höhere Beträge gelten Fristen oder es fallen Vorschusszinsen an.
Sicherheit: Einlagen sind durch die gesetzliche Einlagensicherung bis zu einem Betrag von 100.000 Euro pro Kunde und Bank geschützt.
Besteuerung: Zinserträge unterliegen der Abgeltungssteuer, lassen sich aber durch einen Freistellungsauftrag bis zum Steuerfreibetrag von 1.000 Euro für Einzelpersonen (2.000 Euro für Zusammenveranlagte und Ehepaare) steuerfrei stellen.
Mit jedem investierten Euro näher an deinem Ziel. Sparplan anlegen und Vermögen aufbauen.
Was ist ein Sparkonto?
Ein Sparkonto ist eine Form des Sparens zur sicheren Geldanlage, die nicht mit dem täglichen Zahlungsverkehr verknüpft ist. Es ermöglicht regelmäßige Einzahlungen (zum Beispiel per Dauerauftrag) und das Ansparen von Vermögen zu einem variablen Zinssatz. Die Kontoführung ist in der Regel kostenfrei und Ein- und Auszahlungen sind bis zu einem gewissen Betrag flexibel möglich.
Sparkonten gibt es heute sowohl als klassisches Filialsparkonto mit persönlicher Beratung als auch als Online-Sparkonto, das sich bequem digital verwalten lässt.
So funktioniert ein Sparkonto
Ein Sparkonto funktioniert sehr unkompliziert:
- Eröffnung eines Sparkontos: In einer Bankfiliale oder über eine Onlinebank.
- Ziel der Geldanlage definieren: Lege dein Sparziel und den Zeitrahmen fest, zum Beispiel Notgroschen, Urlaub oder Rücklagen.
- Sparbetrag einzahlen: Regelmäßig oder flexibel – häufig sind bereits geringe Beträge ohne Mindestanlage möglich.
- Zinsentwicklung beobachten: Da die Zinsen variabel sind, lohnt sich ein regelmäßiger Zinssatzvergleich.
- Verfügbarkeit nutzen: Bis 2.000 Euro sind monatlich frei verfügbar, darüber hinaus ist eine Kündigung mit Frist oder die Zahlung von Vorschusszinsen erforderlich.
- Kündigung bei Kapitalbedarf: Die Kontokündigung erfolgt schriftlich und unterliegt bankindividuellen Fristen (in der Regel drei Monate).
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Zinssätze, Zinsgutschrift und Realzins
Die Guthabenzinsen auf Sparkonten sind in der Regel niedrig. Gleichzeitig schwankt die Inflation, wodurch der Realzins (Zinssatz minus Inflationsrate) oft negativ wird. Das bedeutet: Trotz Verzinsung verliert dein Geld an Kaufkraft.
Beispielrechnung:
Zinssatz: 0,2 Prozent
Inflation: 2,5 Prozent
Realzins: –2,3 Prozent
Tipp: Prüfe regelmäßig die Zinslage und erwäge Alternativen, wenn die Realrendite dauerhaft negativ ist.
Die Zinsgutschrift erfolgt in der Regel jährlich, kann aber auch quartalsweise oder monatlich erfolgen.
Laufzeit, Verfügbarkeit und Vorschusszinsen
Sparkonten haben keine feste Laufzeit. Die Verfügbarkeit ist durch gesetzliche Rahmenbedingungen geregelt.
Bis zu 2.000 Euro pro Kalendermonat sind frei abhebbar.
Höhere Beträge benötigen eine schriftliche Kündigung mit Kündigungsfrist (in der Regel drei Monate).
Bei sofortigem Zugriff auf höhere Summen fallen Vorschusszinsen an.
Diese Vorschusszinsen sind eine Entschädigung für die vorzeitige Verfügung und sind in der Regel moderat, verringern jedoch deinen Zinsertrag.
Sicherheit: Einlagensicherung und rechtlicher Schutz
Ein Sparkonto zählt zu den sichersten Geldanlagen überhaupt. Die gesetzliche Einlagensicherung schützt Guthaben bis 100.000 Euro pro Kunde und Bank.
Die Einhaltung dieser Vorschriften wird von der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) überwacht.
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Besteuerung von Zinserträgen
Die auf dem Sparkonto gutgeschriebenen Zinsen gelten als Kapitalerträge. Sie unterliegen der Abgeltungssteuer von 25 %, zuzüglich 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer.
Mit einem Freistellungsauftrag kannst du den Sparerpauschbetrag von 1.000 Euro (für Einzelpersonen) bzw. 2.000 Euro (für Zusammenveranlagte oder Verheiratete) nutzen, um Zinserträge steuerfrei zu erhalten.
Sparkonto für Kinder
Ein Sparkonto eignet sich auch als Kinderkonto, um erste finanzielle Bildung zu vermitteln. Eltern oder Großeltern können regelmäßig kleine Beträge einzahlen. So kann ein kleines Vermögen aufgebaut werden, das beispielsweise für die Ausbildung, den Führerschein oder die erste Wohnung verwendet werden kann. Das ist allerdings in der Regel kaum lukrativ, durch die niedrige Rendite, die meist unter der Inflationsrate liegt.
Wie man besser und effektiver für Kinder sparen kann, erfährst du in unserem Ratgeber zu diesem Thema.
Vor- und Nachteile eines Sparkontos
Wie jede Form der Geldanlage hat auch das Sparkonto bestimmte Vor- und Nachteile. Ob es zu deinen finanziellen Zielen passt, hängt davon ab, welche Aspekte dir bei deiner Geldanlage besonders wichtig sind, beispielsweise Sicherheit, Flexibilität oder Ertragschancen. Ein bewusster Blick auf die Vor- und Nachteile dieser Sparform hilft dir, eine fundierte Entscheidung zu treffen.
Vorteile eines Sparkontos
- Sicherheit: Einlagensicherung bis 100.000 Euro pro Bank und Kunde.
- Einfache Handhabung: Die Bedienung ist leicht verständlich und unkompliziert.
- Es gibt keine Kursrisiken: Unabhängig von Wertschwankungen an der Börse.
- Vermittlung finanzieller Bildung für Kinder: Einstieg, um als Kind ein Gefühl für den Wert des Geldes zu bekommen und Zinsen zu verstehen.
Nachteile eines Sparkontos
- Geringe Zinsen: Die Verzinsung ist niedrig, sodass kaum Zinserträge erzielt werden. Die Zinsen liegen meist unterhalb der Inflationsrate.
- Eingeschränkte Verfügbarkeit: Höhere Beträge sind nur mit Frist oder gegen Zahlung von Vorschusszinsen verfügbar.
- Kaum Renditechancen: Keine Beteiligung an Marktentwicklungen wie bei der Wertentwicklung von ETFs.
- Veraltete Prozesse: Klassische Filialkonten sind oft noch nicht digital.
Fazit: Für wen lohnt sich ein Sparkonto?
Ein Sparkonto ist ideal für alle, die Wert auf Sicherheit, Verlässlichkeit und eine einfache Handhabung legen. Es eignet sich zur mittelfristigen Geldanlage, für kleinere Beträge oder als Einstieg zur finanziellen Bildung von Kindern.
Für den langfristigen Vermögensaufbau, beispielsweise zur Altersvorsorge, sind renditestärkere Alternativen wie ETF-Sparpläne auf Welt-Aktien-ETFs jedoch meist deutlich attraktiver. Das Wissen dafür erhältst du hier im extraETF Wissensbereich und den besten ETF-Broker findest du in unserem ETF-Sparplan Vergleich.
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Risikohinweis: Die in diesem Beitrag gemachten Angaben und Darstellungen wurden nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Es wird keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit übernommen. Die Inhalte können eine steuerliche und/ oder juristische Beratung nicht ersetzen. Die Inhalte stellen eine solche Beratung nicht dar und können diese auch nicht ersetzen. Daher ist eine Haftung oder Inanspruchnahme jedweder Art ausgeschlossen.
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