Rohstoff-ETFs

Mit Rohstoff-ETFs können Anlegerinnen und Anlegern ihr Portfolio durch den Zugang zu einer breiten Palette von Rohstoffen diversifizieren. Diese ETFs verfolgen einen bestehenden Index und ermöglichen es, kostengünstig in verschiedene Rohstoffmärkte zu investieren.

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Sind Rohstoffe eine lohnende Investition?

Chancen & Risiken


In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit suchen viele Anlegerinnen und Anleger nach Wegen, ihr Portfolio zu diversifizieren und gegen Inflation abzusichern. Mit Rohstoff-kannst du in Rohstoffe wie Öl, Gold und Agrarrohstoffe zu investieren, ohne diese physisch zu halten.

Wir erklären dir, wie Rohstoff-ETFs funktionieren, welche Vor- und Nachteile sie bieten und wie du den passenden ETF für deine Bedürfnisse findest. 

Das Wichtigste in Kürze:
Alles über Rohstoff-ETFs zusammengefasst

  • Definition: Rohstoff-ETFs sind börsengehandelte Fonds, die es Anlegerinnen und Anlegern ermöglichen, in Rohstoffe zu investieren. Sie bilden die Wertentwicklung eines Rohstoff-Index synthetisch nach, anstatt direkt in physische Rohstoffe zu investieren.

  • Abgrenzung zu ETCs: Rohstoff-ETFs investieren typischerweise in eine Vielzahl von Rohstoffen oder Rohstoff-Futures, während ETCs oft direkt die Preisentwicklung einzelner Rohstoffe nachbilden.

  • Risiko: Im Gegensatz zu Aktien-ETFs besteht bei Rohstoff-ETFs das Risiko von Preisschwankungen der zugrundeliegenden Rohstoffe.

  • Diversifikation: Durch die Beimischung von Rohstoffen können Anlegerinnen und Anleger ihr Portfolio diversifizieren und das Gesamtrisiko senken. Rohstoffe gelten oft als sichere Anlage in Krisenzeiten, da sie unabhängig von Aktien- und Anleihenmärkten performen können.

Was sind Rohstoff-ETFs?

Was sind Rohstoff-ETFs?

Rohstoff-ETFs sind börsengehandelte Fonds, die die Wertentwicklung von Rohstoffindizes abbilden. Diese Indizes können breit diversifiziert sein oder sich auf spezifische Rohstoffe wie Gold, Öl oder Metalle konzentrieren. Der Hauptvorteil dieser ETFs ist die Möglichkeit, in verschiedene Rohstoffmärkte zu investieren, ohne die physischen Rohstoffe tatsächlich besitzen zu müssen.

Grundsätzlich können Rohstoff-ETFs in zwei Arten aufgeteilt werden: 

Welche Rohstoffarten gibt es?

Welche Rohstoffarten gibt es?

Rohstoffe lassen sich in fünf Hauptkategorien einteilen: fossile Energieträger, Edelmetalle, Industriemetalle, Agrarprodukte und Vieh. Die Eigenschaften der verschiedenen Rohstoffe können sehr unterschiedlich sein. Sei es die Saisonalität der Rohstoffe oder die Möglichkeit der Lagerung. Verschiedene Rohstoffe können sich in ihrer Korrelation zueinander, zu anderen Anlageklassen und zur Inflationsrate sowie in ihrer Volatilität und Zukunftserwartung unterscheiden.

Fossile Energieträger wie Erdöl und Erdgas dominieren den Rohstoffmarkt und sind oft Gegenstand der täglichen Berichterstattung. Edelmetalle wie Gold und Silber dienen seit Jahrtausenden als Wertanlage und lassen sich gut lagern. Industriemetalle wie Kupfer und Aluminium sind für die Bau- und Produktionswirtschaft unverzichtbar, während Agrarprodukte wie Weizen und Kaffee sowohl für die Ernährung als auch für den Handel von Bedeutung sind. Die Viehwirtschaft umfasst handelbare Lebendrinder und Schweine, die hauptsächlich an der Chicago Mercantile Exchange (CME) gehandelt werden. Diese Vielfalt an Rohstoffen bietet zahlreiche Investitionsmöglichkeiten und spielt eine entscheidende Rolle in der Weltwirtschaft.

Was sind die Unterschiede zwischen Rohstoff-ETFs und -ETCs

Was sind die Unterschiede zwischen Rohstoff-ETFs und -ETCs

Rohstoff-ETFs und ETCs sind beides börsengehandelte Produkte, die Anlegerinnen und Anlegern den Zugang zu Rohstoffen ermöglichen. Doch es gibt wesentliche Unterschiede zwischen diesen beiden Anlageformen, die man verstehen sollte, bevor man in sie investiert:

  • Rohstoff-ETFs (Exchange Traded Funds) sind Fonds, die die Wertentwicklung eines Rohstoffindexes nachbilden. Diese Indizes können breit diversifiziert sein und verschiedene Rohstoffe wie Öl, Gold, Industriemetalle oder Agrarrohstoffe umfassen.
  • ETCs (Exchange Traded Commodities) hingegen sind börsengehandelte Wertpapiere, die in der Regel die Preisentwicklung eines einzelnen Rohstoffs abbilden. ETCs sind rechtlich gesehen unbefristete Schuldverschreibungen, was sie von ETFs unterscheidet. Diese Struktur ermöglicht es, direkt in einzelne Rohstoffe zu investieren, wie beispielsweise in Gold, Silber oder Öl.

Zusammengefasst: Ein Rohstoff-ETF bildet stets einen Index nach, der aus mehreren Rohstoffen besteht, und ist daher nicht geeignet, die Preisentwicklung eines einzelnen Rohstoffes abzubilden. Möchtest du spezifisch in einen einzelnen Rohstoff investieren, ist ein Rohstoff-ETC eine passende Alternative.

Vorteile von Rohstoff-ETFs

  • Diversifikation: Rohstoff-ETFs ermöglichen es Anlegerinnen und Anleger, ihr Portfolio zu diversifizieren und das Risiko zu streuen. Da Rohstoffpreise oft unabhängig von Aktien- und Anleihenmärkten schwanken, können sie helfen, das Gesamtportfolio zu stabilisieren.
  • Inflation: Rohstoffe sind oft ein guter Schutz gegen Inflation, da ihre Preise tendenziell steigen, wenn die Inflation zunimmt. Dies macht Rohstoff-ETFs zu einer sinnvollen Ergänzung in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit.
  • Zugang zu schwer zugänglichen Märkten: Rohstoffmärkte sind oft schwer zugänglich und erfordern spezielles Wissen und Infrastruktur. Rohstoff-ETFs bieten eine bequeme Möglichkeit, in diese Märkte zu investieren, ohne die physischen Produkte zu handeln
  • Liquidität: Rohstoff-ETFs sind in der Regel liquide, was bedeutet, dass sie leicht gekauft und verkauft werden können. Dies bietet Flexibilität für Anlegernde, die schnell auf Marktveränderungen reagieren möchten

Nachteile von Rohstoff-ETFs

  • Hohe Volatilität: Rohstoffmärkte sind bekannt für ihre starke Volatilität. Faktoren wie geopolitische Ereignisse, Wetterbedingungen und Marktstimmungen können die Preise erheblich beeinflussen, was zu großen Schwankungen führen kann.
  • Rolleffekte bei Futures: Viele Rohstoff-ETFs investieren in Futures-Kontrakte anstatt in physische Rohstoffe. Dies kann zu sogenannten Rollverlusten führen, wenn der Preis des neuen Futures höher ist als der des auslaufenden Futures. Diese Verluste können die Performance des ETFs negativ beeinflussen.
  • Währungsrisiko: Da Rohstoffe oft in US-Dollar gehandelt werden, besteht für europäische Anleger ein zusätzliches Währungsrisiko. Wechselkursschwankungen zwischen dem Euro und dem US-Dollar können die Rendite beeinflussen.
  • Begrenzte Auswahl an Indizes: Die Auswahl an Rohstoff-Future-Indizes ist im Vergleich zu Aktienindizes relativ gering. Dies kann die Diversifikationsmöglichkeiten einschränken und dazu führen, dass einige ETFs stark auf bestimmte Rohstoffe konzentriert sind.  

Fazit:
Rohstoff-ETFs: Diversifikation und Stabilität in unsicheren Zeiten

Rohstoffe bieten die Möglichkeit, ein Portfolio durch Investitionen in physische Güter zu diversifizieren, die eine geringe Korrelation zu traditionellen Anlageklassen wie Aktien und Anleihen aufweisen. Diese Diversifizierung kann das Risiko verringern und die Stabilität des Portfolios in Zeiten volatiler Märkte erhöhen.

Rohstoffe wie Metalle, Agrarprodukte und Energieträger haben zudem häufig einen intrinsischen Wert, der sich aus ihren physischen Eigenschaften und ihrer zentralen Rolle in der Wirtschaft ergibt.

Die steigende globale Nachfrage, die durch Bevölkerungswachstum und industrielle Entwicklung angetrieben wird, unterstützt die langfristigen Aussichten für viele Rohstoffe.

Rohstoff-ETFs oder ETCs bieten eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, an der Preisentwicklung dieser Märkte zu partizipieren, ohne die logistischen Herausforderungen des physischen Besitzes eingehen zu müsse

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