Volatilitäts-ETF: Portfolio auf Low Volatility ausrichten
Die Bank of England hat es gerade getan, die Federal Reserve steht wieder kurz davor, und auch die Europäische Notenbank zieht die Daumenschrauben an. Die Zinsen rund um den Globus steigen auf Sicht tendenziell an, die Zentralbanken fahren ihre Kaufprogramme runter, die expansive Geldpolitik wird gedrosselt. Warum können die Notenbanken ihre Liquiditätshilfen zurückfahren? Weil die Konjunkturmotoren in den meisten Regionen rund um den Globus laufen wie frisch geölt. Abzulesen auch an den überwiegend überzeugenden Unternehmensbilanzen. Die Berichtssaison für das dritte Quartal ist im vollen Gange. Die Ergebnisse von fast der Hälfte der börsennotierten Unternehmen in den USA und Europa liegen bereits vor. Dabei ist der Anteil von Unternehmen, die die Analystenerwartungen übertroffen haben, dieses Mal bemerkenswert hoch.
Straffere Geldpolitik könnte zu erhöhter Unruhe führen
Noch stehen die Börsenampeln angesichts des gesunden Marktumfelds auf grün. Viele Aktienindizes, vor allem in den USA und Europa, rasen derzeit von einem Allzeithoch zum nächsten. Da die saisonal starken Monate November und Dezember vor der Tür stehen, dürfte die Hausse auch erst einmal anhalten. Doch perspektivisch dürfte es auch vor dem Hintergrund einer strafferen Geldpolitik wieder unruhiger zugehen. „Da die Notenbanken allmählich die nach der Finanzkrise eingeführten Maßnahmen aufheben, wird sich das Umfeld für Anleger wahrscheinlich ändern“, schreibt Larry Hatheway, Chefökonom bei GAM, in einem Marktkommentar. „Im Laufe der nächsten sechs bis zwölf Monate erwarten wir eine größere Volatilität an den Kapitalmärkten, auch weil die Zentralbanken die Zinsen wohl allmählich anheben werden und die Inflation in den Industrieländern wieder zunimmt“, führt Hatheway weiter aus. Der Fondsexperte rät Anlegern, ihr Portfolio auf dieses Szenario vorzubereiten.
Diversifiziertes Engagement in schwankungsarme Werte
Kombinierte Engagements in Währungen, Rohstoffen, Krediten sowie Aktien- und ausgewählte festverzinsliche Anlagen können robustere und besser diversifizierte Portfolios schaffen, so Hatheway. ETF-Anleger haben zudem die Möglichkeit, mit einem speziell auf schwankungsarme Aktien ausgerichteten Investmentvehikel risikoreduziert engagiert zu bleiben. Der iShares Edge MSCI World Minimum Volatility UCITS ETF (WKN: A1J781) bietet ein diversifiziertes Engagement in Unternehmen aus Industrieländern mit der Zielvorgabe, die Höhen und Tiefen des Marktes zu minimieren. Die Wertpapiere werden mit Hilfe einer Mindestvolatilitätsstrategie entsprechend ausgewählt. Im laufenden Jahr erzielte der Fonds einen Gewinn von knapp fünf Prozent. Die Gesamtkostenquote (TER) beträgt 0,30 Prozent.
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Autor Redaktion
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Wer Technologieaktien wie Tesla oder Facebook besitzt oder Kryptoinvestments in Bitcoin oder Ethereum getätigt hat, dürfte derzeit keinen sonderlich ruhigen Schlaf haben. Grund: Deren aktuelle Volatilitäten bewegen sich in luftigen Höhen. Gut, wer jetzt eine "Minimum Volatility"-Strategie fährt.