4. März 2025
So beeinflusst das Risiko die Rendite deiner Geldanlage

So beeinflusst das Risiko die Rendite deiner Geldanlage

Bei der Geldanlage sind Risiko und Rendite ständige Gegenspieler. Mit ETFs optimierst du dieses Zusammenspiel ganz einfach.

 „2024 war ein gutes Jahr für Aktionäre. Der Deutsche Aktienindex Dax legte fast 19 Prozent zu. Wichtiger als der Blick auf die Entwicklung eines Jahres ist aber der langfristige Anlagehorizont“, sagt Henriette Peucker, Geschäftsführende Vorständin des Deutsches Aktieninstituts. Wer langfristig investiert, könne solide Erträge von durchschnittlich sechs bis neun Prozent pro Jahr erwirtschaften. „Das macht Aktieninvestments zu einem idealen Baustein für die Altersvorsorge und den Aufbau finanzieller Rücklagen.“ Peucker liefert noch ein Beispiel: Wer mit einem ETF-Sparplan in den vergangenen zwanzig Jahren 50 Euro im Monat in den Dax investiert hat, erzielte eine durchschnittliche Rendite von 7,8 Prozent pro Jahr. Aus eingezahlten 12.000 Euro wurden nach 20 Jahren rund 28.000 Euro. Die eingezahlten Beträge haben sich damit mehr als verdoppelt.

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Warum ist das möglich? Ganz einfach: Weil mit Aktien auch Risiken verbunden sind. Für das Erdulden dieses Schmerzes darfst du langfristig mit einer Risikoprämie rechnen. Das gilt aber nur, wenn du breit streust. Um zum Dax-Beispiel zurückzukehren: Hättest du ausschließlich Wirecard-Aktien bespart, sähe die Rechnung fatal aus. Hier hat sich das Risiko komplett durchgefressen ohne, dass dabei eine Risikoprämie erwachsen konnte. Daher ist von Einzelaktien dringend abzuraten. Nutze stattdessen die attraktivste etablierte Geldanlage der Aktien immer nur mit breiter Streuung, am besten auch wesentlich breiter als mit dem Dax, sondern setze auf globale Ausrichtung. Sehen wir uns aber nun das Zusammenspiel von Rendite und Risiko anhand verschiedener Anlageklasse an.

Aktien: Chance und Risiko

Selbst bei breiter Streuung lässt sich das Risiko einer Aktienanlage nicht ausschalten. Zuletzt rauschten die Kurse etwa deutlich nach unten als die Corona-Pandemie noch nicht im Griff war. Selbst Welt-ETFs gaben der Spitze um 34 Prozent nach. Heute stehen die Kurse wesentlich höher als vor der Pandemie. Der Blick in den Rückspiegel zeigt: Welt-ETFs haben sich bisher immer erholt und selbst nach heftigen Krisen immer wieder neue Rekordstände erreicht. Hierbei ist ein Blick auf das Rendite-Dreieck des Deutschen Aktieninstituts (DAI) ratsam. Demnach hätte selbst der größte Pechvogel nach spätestens gut zehn Jahren einen Gewinn eingefahren. Bei der Aktienanlage solltest du also mindestens in solchen Zeiträumen denken.

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Aktien sind bekannt für ihre langfristig hohen Renditen. Im Durchschnitt kannst du hier eine reale Rendite von etwa 5,7 Prozent pro Jahr erwarten. Doch das Risiko, gemessen an der Volatilität, liegt bei 15 bis 20 Prozent. Das bedeutet, dass es in einzelnen Jahren sowohl zu starken Gewinnen als auch zu hohen Verlusten kommen kann. Das Zahlen stammen aus einer Studie von Credit Suisse und dem Deutschen Aktieninstitut und beziehen sich auch den Zeitraum von 1900 bis heute.

Anleihen: Stabiler, aber weniger lukrativ

Im Vergleich zu Aktien sind Anleihen eine sicherere Anlageklasse. Langfristig liegt die reale Rendite von Anleihen bei nach Zahlen derselben Studie etwa 2,1 Prozent pro Jahr, während das Risiko mit einer Volatilität von fünf bis acht Prozent deutlich geringer ausfällt. Du merkst schon: Weniger Risiko, aber auch weniger Rendite.

Anleihen eignen sich gut, wenn du dein Kapital schützen und dennoch eine gewisse Rendite erzielen möchtest. Sie sind weniger anfällig für extreme Schwankungen, jedoch besteht das Risiko, dass die Inflation deine Erträge aufzehrt. Besonders Staatsanleihen aus stabilen Ländern wie Deutschland gelten als sehr sicher. Für die Stabilität deines Depots kannst du auf einen globalen Anleihen-ETF setzen.

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Bankeinlagen: Sicherheit ohne Wachstum

Das Zinsniveau ist in Europa aktuell wieder auf dem Rückmarsch. Doch wirklich hohe Zinsen winken bei klassischen Bankprodukten ohnehin nicht mehr. Bankeinlagen wie Tagesgeld oder Festgeld bieten dir maximale Sicherheit, zumindest sofern du bei einer solventen Bank bist, die in einem Land mit guter Einlagensicherung sitzt. Dein Kapital ist durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt, und das Risiko von Schwankungen ist nahezu null. Allerdings ist die Rendite kaum der Rede wert. Tatsächlich liegt sie oft unterhalb der Inflationsrate, was bedeutet, dass dein Geld langfristig an Kaufkraft verliert. Bankeinlagen eignen sich vor allem für kurzfristige Liquidität oder als Notgroschen, sollten jedoch keine längerfristige Anlageoption darstellen.

Tipp: Nutze gleich unseren Tagesgeld-Vergleich und Festgeld-Vergleich, um dein Geld sinnvoll zu parken.

Fazit: Mehr Rendite, mehr Risiko

Chance und Risiko sind ständige Gegenspieler. Birgt eine Aktie hohe Risiken, so ist deshalb eine hohe Rendite möglich, aber auch eine völlig verkorkste Entwicklung möglich. Dennoch solltest du Aktie als attraktivste Anlage nutzen, aber nur mit breit gestreuten ETFs. Nur so kannst du die Chancen der Kapitalmärkte heben, ohne jedoch Schiffbruch erleiden zu müssen. Im Gegenteil: Auf lange Sicht konnte der globale Aktienmarkt nach jeder Krise gestärkt hervortreten und neue Höchststände erklimmen. Um deinem Depot mehr Stabilität zu verleihen, kannst du zusätzlich auf risikoärmere Assetklassen wie Anleihen-ETFs wählen. Tagesgeld ist schließlich geeignet für das Parken von Geld.