17. November 2025
Bei diesem ETF stehen Europas Small Caps im Fokus

Klein gegen Groß: Welche Aktien-ETFs schlagen sich 2026 besser?

Anleger blicken bereits ins neue Jahr. Kleine oder große Unternehmen? Erfahre jetzt, welche Aktien-ETFs 2026 die Nase vorne haben könnten.

Das Jahr 2026 rückt unvermeidlich näher. Neues Jahr, neues Börsenglück. Nach Jahren, die geprägt von Zinsentwicklungen, Preisschocks und geopolitischen Konflikten geprägt waren, fragst du dich vermutlich nun: Wo liegen jetzt die großen Chancen?

Aktien-ETFs für 2026

Unter Aktionären richtet sich der Fokus meist eher auf die Großen. Sie sind bekannte Marken mit prall gefüllten Kassen. „Doch auch die wendigen Kleinen stehen bereit, mit Innovation und Tempo die nächste Wachstumswelle zu reiten“, sagt Thomas Gundermann, geschäftsführender Gesellschafter der Taunus Investments GmbH in Bad Homburg.

Wie sich Portfolios geschickt ausbalancieren lassen?

Das Jahr 2026 wird nach Ansicht Gundermanns weiter von drei Hauptfaktoren geprägt sein: Geldpolitik, Inflation und Geopolitik. „Nach den kräftigen Zinserhöhungen der letzten Jahre dürften viele Notenbanken in eine Phase moderater Lockerungen übergehen. Mit diesem geldpolitischen Rückenwind sind Aktieninvestments chancenreich“, so Gundermann. Strukturelle Trends, wie die Energiewende, Deglobalisierung und erhöhte Staatsschulden würden dennoch den Inflationsdruck aufrecht und das Zinsniveau hochhalten. Die Risikofaktoren von Handelskonflikte, Spannungen im Nahen Osten sowie geänderte politische Ausrichtungen bleiben bestehen.

Die Vorzüge der Großen

„Global agierende Konzerne – von Technologieriesen bis zu Industrie-Champions – punkten in diesem Umfeld mit Skaleneffekten und Preissetzungsmacht, geografischer Diversifikation sowie finanzieller Robustheit. Sie können Kostensteigerungen abfedern oder an Kunden weiterreichen. Das hält die Margen stabil. Eine ausgeprägte Diversifikation über verschiedene Märkte, Produkte und Geografien mindert das Risiko“, meint Gundermann. Solide Bilanzen und ein guter Zugang zu Kapitalmärkten böten kompetitive Vorteile. „Laufende Gewinne werden in Wachstumsbereiche reinvestiert und ermöglichen einen Burggrabeneffekt gegenüber kleineren Wettbewerbern“, berichtet Gundermann.

Tipp: Hier erfährst du mehr über das Investieren in Burggraben-ETFs.

Aktien-ETFs: Das Potenzial der Kleinen

Aber auch kleinere Unternehmen haben in der breite ihre Stärken. „Nebenwerte aus Deutschland und Europa werden oft unterschätzt. Dabei stehen kleine und mittelgroße Unternehmen den großen Konzernen in keiner Weise nach – im Gegenteil: Viele von ihnen sind Weltmarktführer in ihrem jeweiligen Bereich“, sagt Peter Kraus, Head of Small Cap Equities bei Berenberg. Kleinere und mittelgroße Unternehmen können häufig Innovationskraft und Agilität verbinden, was sie zudem zu möglichen Übernahmekandidaten machen kann, was wiederum für Kursfantasie sorgen kann. Kurze Wege, schnelle Produktion, die Abdeckung von Nischenmärkten, all das macht Nebenwerte-ETFs spannend. Allerdings sind Titel von kleineren und mittleren Unternehmen schwankungsanfälliger. Das heißt für dich: Lieber keine Einzel-Small-Caps kaufen, sondern breit auf Nebenwerte-ETFs setzen.

Tipp: Schau dir gleich unseren Seite zu Small-Cap-Aktien an. Danach solltest du auch einen Blick auf die allgemeine Smart-Beta-ETF-Seite werfen.

Nebenwerte-ETFs ins Depot

„Wir erwarten für 2026 ein Börsenjahr, in dem sowohl die Großen als auch die Kleinen ihre Stärken ausspielen. Mittels eines Kern-Satelliten-Ansatzes lassen sich in einem ausbalancierten Portfolio Stabilität und Wachstumschancen kombinieren“, sagt Gundermann. Du kannst also in geringem Maß auch einen globalen Small-Cap-ETF aufnehmen. Hier noch ein Beispiel dafür: