Die 5 häufigsten Anlegerfehler

Anlegende, die ein zu hohes Risiko eingehen und ihr Portfolio nicht ausreichend diversifizieren, können erhebliche Verluste erleiden. Wenn sich alle Investitionen z.B. nur auf eine einzige Branche, ein einziges Unternehmen oder allein auf eine spezifische Region konzentrieren, ist das Risiko höher als bei einer breiteren Streuung.

Wie kann man diesen Fehler vermeiden? 

Das Portfolio sollte immer ausreichend diversifiziert sein und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Risiko und Rendite anstreben. Dies kann sehr einfach mit ausreichend breit gestreuten ETFs auf verschiedene Anlageklassen wie Aktien oder Anleihen, einer klaren Anlagestrategie mit ETFs und einem langfristigen Anlagehorizont erreicht werden.

Anlegende, die nur an kurzfristige Gewinne denken, verlieren oft ihre langfristigen Anlageziele aus den Augen. Es besteht die Gefahr, dass diese nicht erreicht werden, weil das Streben nach schnellen Gewinnen die Anlagerisiken überproportional erhöht.

Wie lässt sich dieser Fehler vermeiden?

Es ist wichtig, bei der Geldanlage eine möglichst langfristige Perspektive einzunehmen und sich auf langfristige Ziele zu konzentrieren. So kann der Zinseszinseffekt optimal wirken. Zudem sollte das Portfolio mindestens einmal jährlich, z.B. im Rahmen eines Rebalancings, überprüft werden, um sicherzustellen, dass es weiterhin auf die definierten Anlageziele ausgerichtet ist.

Wenn Anlegende zu häufig handeln und ihre Aktien oder ETFs zu schnell wechseln, kann dies zu höheren Kosten und damit zu niedrigeren Renditen führen. Das Börsensprichwort „Hin und her macht Taschen leer“ beschreibt diesen Fehler sehr gut.

Wie kann man diesen Fehler vermeiden?

Entgegen der landläufigen Meinung hat Geldanlage an der Börse viel mit Bescheidenheit und Geduld zu tun. Denn nur so lassen sich die langfristig hohen Renditen der Anlageklasse Aktien erwirtschaften. Eine Anlagestrategie zu definieren und dieser treu zu bleiben, vermeidet also unnötige Kosten und schützt vor Fehlentscheidungen.

Anlegende, die sich nicht ausreichend Zeit und Mühe für eine umfassende Analyse ihrer Anlagemöglichkeiten nehmen, laufen Gefahr, in Wertpapiere zu investieren, die nicht ihrer Anlagestrategie und ihren Anlagezielen entsprechen. Dies kann zu Verlusten oder einer geringeren Rendite führen.

Wie lässt sich dieser Fehler vermeiden?

Um den Fehler der unzureichenden Recherche zu vermeiden, sollte man sich ausreichend Zeit nehmen, um die zur Verfügung stehenden Anlagemöglichkeiten sorgfältig zu analysieren. Die Anlagen sollten zudem miteinander verglichen werden, um sich ein besseres Bild von den Chancen und Risiken zu machen. Mit einem diversifizierten ETF-Portfolio können Anlagerisiken minimiert werden.

Wenn Anlegende in Wertpapiere oder Geldanlagen investieren, die sie nicht vollständig verstehen, kann dies zu bösen Überraschungen führen. In den meisten Fällen sind solche Fehler mit hohen Kosten oder großem Aufwand bei der Rückabwicklung verbunden.

Wie kann man diesen Fehler vermeiden?

Es ist wichtig, sich bereits im Vorfeld ausreichend über eine Geldanlage zu informieren. Außerdem sollte man sich regelmäßig über die neuesten Entwicklungen am Kapitalmarkt auf dem Laufenden halten. So können grundlegende Veränderungen frühzeitig in die persönliche Anlagestrategie einfließen. Und zwar so, dass man nicht überstürzt und unter Zeitdruck handeln muss.

Anlegende können manchmal zu optimistisch sein, vor allem während längerer Phasen steigender Kurse. Man neigt dann dazu zu glauben, dass die Kurse immer weiter steigen werden. Dies führt in der Regel zu einem zu hohen Aktienanteil im Portfolio und zu hohen Renditeerwartungen.

Wie lässt sich dieser Fehler vermeiden?

Man sollte immer realistische Erwartungen an die Entwicklung der Börse bzw. der Aktienmärkte haben und seine Anlagen diversifizieren. Eine breite Streuung über verschiedene Anlageklassen reduziert die Risiken im Portfolio. Die Festlegung einer langfristigen Anlagestrategie hilft ebenfalls Risiken zu vermeiden.

Anlegende neigen dazu, in bestimmte Wertpapiere wie Aktien oder ETFs zu investieren, nur weil andere dies auch tun, anstatt eine unabhängige Entscheidung auf der Grundlage von Fakten und Daten zu treffen. Dieser Effekt wird als Herdenverhalten bezeichnet.

Wie lässt sich dieser Fehler vermeiden?

Man sollte sich immer unabhängig informieren und die Anlageentscheidungen auf der Basis von Fakten und Daten treffen. Eine Möglichkeit ist, eine eigene Analyse der Anlagemöglichkeiten durchzuführen und dabei verschiedene Perspektiven zu berücksichtigen.

Anlegende können verlustaversiv sein, d.h. sie haben Angst vor Verlusten und treffen daher Entscheidungen, um Verluste zu vermeiden, auch wenn dies langfristig zu Nachteilen führt. Die Entscheidung, alles auf einem Tagesgeldkonto zu sparen, ist allerdings ebenso wenig sinnvoll wie die Entscheidung, das gesamte Vermögen in eine Aktie zu investieren.

Wie kann dieser Fehler vermieden werden?

Man sollte sich bewusst sein, dass Verluste Teil des Anlageprozesses sind und immer die langfristigen Anlageziele im Auge behalten. Aktienmärkte schwanken, das ist normal. Deshalb ist es besser, nicht zu schnell auf kurzfristige Schwankungen zu reagieren, sondern ruhig und überlegt die definierte Anlagestrategie zu verfolgen.

Ein weiterer emotionaler Anlegerfehler ist der Bestätigungsfehler, bei dem Anlegerinnen und Anleger nur nach Informationen suchen, die ihre Meinung bestätigen, anstatt objektive Fakten und Daten zu berücksichtigen. Diese würden vielleicht zu einer anderen Entscheidung führen.

Wie kann dieser Fehler vermieden werden?

Es sollte versucht werden, eine unvoreingenommene und breite Meinungsbasis zu schaffen und Entscheidungen auf der Grundlage objektiver Daten und Fakten zu treffen. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, besteht darin, die Meinungen und Perspektiven verschiedener Quellen und Experten mit zu berücksichtigen, kritisch zu hinterfragen und sich am Ende faktenbasiert eine eigene Meinung zu bilden.

Anlegende treffen Entscheidungen aufgrund kurzfristiger Nachrichten, ohne die langfristigen Auswirkungen zu berücksichtigen. Diese impulsiven Entscheidungen führen oft zu riskanten Investitionen.

Wie lässt sich dieser Fehler vermeiden?

Es ist wichtig, die langfristigen Auswirkungen einer Entscheidung zu berücksichtigen und sich nicht von kurzfristigen Trends oder Ereignissen beeinflussen zu lassen. Eine Strategie besteht darin, eine gründliche Analyse durchzuführen und die Entscheidung auf den langfristigen Erfolg der Investition auszurichten.

Manche Anlegerinnen und Anleger verlassen sich bei ihren Investitionsentscheidungen mehr auf ihr Bauchgefühl als auf Fakten und Daten. Besonders auf lange Sicht ist das meist kein guter Ratgeber.

Wie kann man diesen Fehler vermeiden?

Anlegende sollten ihre Entscheidungen auf fundierte Fakten und Daten stützen. Eine Möglichkeit besteht darin, verschiedene Analysetechniken und -methoden zur Unterstützung von Anlageentscheidungen einzusetzen, anstatt sich ausschließlich auf das Bauchgefühl zu verlassen.