Anleihen: Comeback der Bonds im Jahr nach dem Crash

Mit diesem ETF kannst du vom Internet-Comeback profitieren

Ob Alphabet, Meta oder Amazon – die jüngsten Quartalsergebnisse der Internet-Giganten fielen deutlich besser aus als von den Analysten erwartet.

Vieles deutet darauf hin, dass die Unternehmen die Sondersituation des letzten Jahres mit dem Wegfall der Corona-Beschränkungen und steigenden Zinsen zunehmend verdaut und fundamental einen Boden gefunden haben. Gleichzeitig gibt es im aktuellen Umfeld steigender Zinsen viele Argumente, die langfristig für die kapitalleichten Geschäftsmodelle der Internetfirmen sprechen.

Chancen für den Internet-ETF

Anleger können mit dem First Trust Dow Jones Internet UCITS ETF (WKN: A2JHJX) auf eine weitere Erholung des Sektors setzen. Der ETF setzt auf die 40 größten US-Unternehmen, die mindestens 50 Prozent ihres Umsatzes mit Internetdiensten erwirtschaften. Mit Ausnahme von Apple und Microsoft ist das Who is Who der Technologiebranche im ETF vertreten.

Der ETF wurde im Juni 2018 aufgelegt und seine Performance war bisher enttäuschend. Während der Corona-Pandemie entwickelte sich der ETF noch sehr vielversprechend, gab aber in der anschließenden Korrektur seine Gewinne fast vollständig wieder ab. Auf Sicht von zehn Jahren zeigt der zugrundeliegende Index mit einer Nettoperformance von 13,14 Prozent p.a. aber durchaus Potenzial.

Alphabet wächst langsam, aber wächst

Alphabet ist über beide Anteilsklassen hinweg die größte Position im ETF. Der Marktführer in der Online-Suche konnte seinen Umsatz im letzten Quartal um drei Prozent steigern, währungsbereinigt um sechs Prozent. Die operative Marge ging recht deutlich um fünf Prozent auf 25 Prozent zurück. Hier wirkten sich verschiedene Sondereffekte aus.

Neben dem negativen Einmaleffekt in Höhe von 2,6 Milliarden US-Dollar durch den Abbau von Mitarbeitern und Büroflächen hatten die angepasste Abschreibungsdauer für Cloud-Geräte in Höhe von 988 Millionen US-Dollar und die Verschiebung von aktienbasierten Vergütungen einen positiven Effekt auf das Ergebnis. Leider gibt Alphabet keinen konkreten Betrag für den letztgenannten Effekt an, so dass es schwierig ist, den genauen Grund für den Margenrückgang zuverlässig zu bestimmen.

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Der oft zitierte Sprung in die Profitabilität der Cloud-Sparte erscheint vor diesem Hintergrund eher als Taschenspielertrick. Zwar ist das Umsatzwachstum in der Sparte mit 28 Prozent sehr hoch, den Sprung in die Profitabilität verdankt Alphabet aber einer angepassten Bilanzierung. Eigentlich war die Marge sogar weiter rückläufig. Ob die Server und Netzwerkkomponenten tatsächlich sechs Jahre genutzt werden können, bleibt angesichts des verschärften Wettbewerbs um die beste Plattform für künstliche Intelligenz zudem abzuwarten. Das Kalkül ist sicherlich, dass mit dem allgemeinen Cloud-Wachstum auch viele Anwendungen in die Cloud verlagert werden, die nicht die neueste Hardware benötigen.

Das Werbegeschäft von Alphabet stagniert, allerdings auf sehr hohem Niveau. Das Unternehmen profitiert von seiner breiten Diversifizierung. Während die Bereiche Unterhaltung und Finanzen schwächeln, liefen die Bereiche Reisen und Einzelhandel im ersten Quartal besser als im Vorjahr. Mit einer erwarteten Free-Cashflow-Rendite von 5,8 Prozent erhält man derzeit eines der profitabelsten Geschäftsmodelle der Welt zu einer attraktiven Bewertung.

Internet-Technologie zum Discount-Preis

Die deutlich attraktivere Bewertung ist fast bei allen Aktien im ETF zu beobachten. Nach der Achterbahnfahrt beim Umsatzwachstum dürften die Unternehmen in den nächsten Jahren, getragen von säkularen Trends, deutlich stabiler wachsen. Allerdings sind viele Unternehmen heute noch nicht profitabel und zahlen sehr hohe aktienbasierte Vergütungen an ihre Mitarbeiter.

Zudem ist die Gesamtkostenquote des ETFs mit 0,51 Prozent vergleichsweise hoch. Dies sollten interessierte Anlegerinnen und Anleger unbedingt beachten und in ihre Entscheidungsfindung einbeziehen.