Öl der Sorte Brent hat inzwischen beinahe die Marke von 30 US-Dollar erreicht. Das US-amerikanische Pendant WTI hatte diese Marke zuletzt sogar kurzzeitig gerissen. Mit wenigen Unterbrechungen hat Rohöl damit innerhalb von etwas mehr als einem Jahr nahezu zwei Drittel an Wert eingebüßt. Für einen Rohstoff, der noch immer essenziell für die Weltwirtschaft ist, ist dies eine rasante Kursbewegung. Der Preisverfall wird unterstützt vom Streit um die Vormachtstellung bei der Ölproduktion. Das früher allzu mächtige Ölpreiskartell OPEC hat während der vergangenen Jahre an Einfluss verloren. Insbesondere Fracking und Ölsand sorgten dafür, dass auch die USA und Kanada inzwischen eine bedeutende Rolle im Geschäft mit dem „schwarzen Gold“ spielen.
Saudi-Arabiens Rückendeckung schwindet
Diese neue Konkurrenz ist etablierten Produzenten wie Saudi-Arabien ein Dorn im Auge. Da viele Ölprojekte in Nordamerika auf dem aktuellen Preisniveau wenig profitabel sind, hält Saudi-Arabien die Ölproduktion aufrecht und hofft, damit langfristig Marktanteile zurückerobern zu können. Doch ist auch die OPEC keineswegs mehr das in sich geschlossene Preiskartell: Mitglieder wie Venezuela leiden bereits unter den niedrigen Preisen, auch in Nigeria wächst der Unmut. Es ist zu bezweifeln, ob Saudi-Arabien noch länger Rückendeckung für den Preiskrieg mit Nordamerika innerhalb der OPEC bekommt.
Öl: Ein ETF für’s Comeback
Anleger, die eine langfristige Anlagestrategie verfolgen und daran glauben, dass die Weltwirtschaft mittelfristig wieder Preissteigerungen sieht, sollten sich Produkte auf Rohöl der Sorte Brent vormerken. Der ETFS Brent 1mth (WKN: A0KRKM) bildet die Kursbewegungen von Rohöl nahezu eins zu eins ab. Im laufenden Jahr gab der ETC rund 17,7 Prozent an Wert ab. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,49 Prozent.
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Autor Redaktion
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Öl ist definitiv ein kontroverses Anlageprodukt. Wer, wie ich, besonderen Wert auf Nachhaltigkeit legt, wird vermutlich nicht mit dem Gedanken spielen, sein Geld in das sogenannte schwarze Gold anzulegen. Oder?
Der Öl- und Gasförderer Norwegian Energy (Noreco) aus Norwegen verdient gut, doch nicht so gut wie die (größere) Konkurrenz. Dennoch ist die Aktie im Sektor vergleichsweise stark. Schwankt aber auch ordentlich.