Erfolgreich investieren: Nachhaltigkeits-ETF mit den Top-Firmen der USA
Viele nachhaltige ETFs haben ein großes Problem, dass jedoch dieses Produkt von HSBC vernünftig lösen kann. Erfahre mehr über den Nachhaltigkeits-ETF.
Die Problematik vieler Nachhaltigkeits-ETFs: Sie stellen die ursprüngliche Gewichtung auf Länder-, Branchen- und sogar Unternehmensebene komplett auf den Kopf. Dadurch entwickeln sich diese Produkte oft deutlich schlechter als ihre Vergleichsindizes, die Nachhaltigkeitskriterien nicht entsprechend berücksichtigen. HSBC hat daher einen neuen Ansatz entwickelt, der über dieses markttypische Angebot hinausgeht.
Der Ansatz des Nachhaltigkeits-ETF von HSBC
Durch einen neuen Drei-Faktoren-Ansatz, der in Zusammenarbeit mit FTSE Russell entwickelt wurde, können die Indizes im Vergleich zu ihren jeweiligen Mutterindizes
den ESG-Score um 20 Prozent zu verbessern
die CO2-Emissionen um 50 Prozent zu reduzieren und
den Verbrauch fossiler Brennstoffe um 50 Prozent zu senken.
Der Drei-Faktoren-Ansatz achtet auf Länder- und Branchenneutralität innerhalb definierter Bandbreiten gegenüber den zugrunde liegenden Marktkapitalisierungsindizes. Darüber hinaus beinhaltet er eine Ausschlussliste, die auf den Prinzipien des UN Global Compact und weiteren Nachhaltigkeitsfaktoren basiert.
Betrachtet man z.B. den HSBC USA Sustainable Equity UCITS ETF (WKN: A2PXVQ) genauer, so fällt auf, dass die Sektoren Technologie und Gesundheit zwar etwas höher gewichtet sind als im S&P 500, das Verhältnis sich aber nicht allzu stark verschiebt. Positiv ist zudem, dass allein die beiden weltweit verbliebenen Unternehmen mit AAA-Rating, Microsoft und Johnson & Johnson, mit einer Gewichtung von zusammen fast 20 Prozent die größten Positionen im ETF bilden.
Nachhaltigkeits-ETF: Johnson & Johnson noch fokussierter im Wachstumsmarkt Medizin
Johnson & Johnson ist durch die Abspaltung des Konsumgütergeschäfts zu einem reinen Pharma- und Medizintechnikanbieter geworden. Als positiver Nebeneffekt konnte das verbleibende Unternehmen 13,2 Milliarden US-Dollar an Barmitteln einnehmen und die Anzahl der Aktien um sieben Prozent reduzieren. Ohne die Rückgänge bei den COVID-19-Impfstoffverkäufen betrug das weltweite operative Umsatzwachstum im dritten Quartal 8,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Ergebnis wurde durch den Verlust der Exklusivität für das Medikament Zytiga in Europa negativ beeinflusst, obwohl elf weitere Medikamente ein zweistelliges Umsatzwachstum erzielten. Das Unternehmen sieht sich in der Lage, in den nächsten sechs Jahren durchschnittlich mehr als zwei neue Wirkstoffe auf den Markt zu bringen.
Damit gibt das Quartal bereits einen guten Ausblick auf das zukünftige Wachstumspotenzial des neuen Unternehmens. Mit einem zweijährigen Restrukturierungsprogramm im Bereich Orthopädie geht das Management zudem die nächste Baustelle an. In dieser Indikation der Medizintechnik hat das Unternehmen heute noch keine führende Marktposition. Die Kosten des Programms von voraussichtlich über 700 Millionen US-Dollar sind daher gut angelegt, um das Angebot zu vereinfachen und sich auf die wachstumsstärksten Gebiete zu konzentrieren.
Die Finanzlage von Johnson & Johnson ist mit einer Nettoverschuldung von sechs Milliarden US-Dollar zum Ende des dritten Quartals und einem Free Cashflow von 12 Milliarden US-Dollar äußerst komfortabel. Belastend könnten sich weiterhin die Risiken im Zusammenhang mit den Babypuder-Klagen in den USA und Kanada auswirken. Hier wird eine endgültige Lösung noch etwas auf sich warten lassen.
Bietet ESG eine bessere Performance für den Nachhaltigkeits-ETF?
Dieses Risiko zeigt den Vorteil der Diversifikation mit ETFs. Seit seiner Auflegung im Juni 2020 hat sich der ETF allerdings etwas schlechter entwickelt als das vergleichbare Produkt auf den S&P 500 aus demselben Hause. Statt 50 Prozent beträgt der Wertzuwachs nur 45 Prozent. Allerdings hat der nachhaltige ETF aufgrund seiner Fokussierung auf Unternehmen mit hoher Qualität gerade in schwachen Börsenphasen Potenzial für eine Outperformance.
Das Produkt der HSBC eignet sich daher durchaus als Basisinvestment mit einer geringen Gesamtkostenquote von 0,12 Prozent.
Autor Florian Hainzl
Florian Hainzl arbeitet als freier Mitarbeiter für extraETF. Er konzentriert sich dabei auf Unternehmen und Branchen, die von hoher Qualität geprägt sind. Er hat Betriebswirtschaftslehre studiert und arbeitet als BI-Entwickler. Seit 2018 teilt er sein Fachwissen auch mit den Lesern der deutschen Ausgabe von Motley Fool.