23. August 2022
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen ETFs und ETCs?

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen ETFs und ETCs?

Exchange Traded Commodities (ETCs) sind genau wie Exchange Traded Funds (ETFs) Wertpapiere, in die Anlegerinnen und Anleger investieren können.

ETCs bilden die Preisentwicklung von sogenannten Commodities ab. Dazu zählen Edelmetalle wie Gold und Silber, Agrargüter wie Mais und Weizen und andere Rohstoffe. Kurz gesagt: ETCs bilden die Wertentwicklung eines Rohstoffindex nach. Sie haben damit ähnliche Eigenschaften wie ETFs.

ETFs haben ebenfalls das Ziel, einen Index möglichst exakt abzubilden. So zum Beispiel den Dax oder den MSCI World! Genauso wie einzelne Aktien oder ETFs sind auch Exchange Traded Commodities an der Börse handelbar. Sie weisen also ein hohes Maß an Liquidität auf und sind – genau wie ETFs – in der Regel weitaus kostengünstiger als aktiv verwaltete Investmentfonds.

Ein deutlicher Unterschied

Bei ETFs handelt es sich um Sondervermögen. Das bedeutet: Geht der ETF-Anbieter pleite, fließt das verwaltete Vermögen des ETFs nicht in die Insolvenzmasse. Das Geld der Anleger ist also geschützt.

ETCs hingegen sind Schuldverschreibungen. Rechtlich betrachtet ist das so: Die Anleger leihen den Anbietern Geld. Wird der ETC-Anbieter zahlungsunfähig, könnte das Geld der Anleger verloren sein. Der größte Unterschied besteht also darin, dass ETCs die Rechtsform einer Inhaberschuldverschreibung haben, während ETFs Sondervermögen sind.

Damit das größere Risiko, das ETCs beinhalten, die Anlegerinnen und Anleger nicht abschreckt, bieten die ETC-Anbieter zusätzliche Sicherungsmaßnahmen an.

Risikoabsicherung

Viele Exchange Traded Commodities hinterlegen die Rohstoffe, die sie kaufen – z. B. Gold – physisch in ihren Depots. Die Goldbarren befinden sich dann tatsächlich im Tresor des Treuhänders. Damit wird das Risiko ausgeschaltet, dass sie die Anleger nicht auszahlen können. Es gibt auch die Möglichkeit, Sicherheiten von z. B. Versicherungen zu bekommen (hinterlegte Kredite). Auch andere Banken und Finanzinstitute können Garantien geben. Dies nennt man Drittsicherung.

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Die beiden Anlageformen sind grundsätzlich sehr ähnlich. Sie sind börsentäglich handelbar, bilden einen bestimmten Index nach und sind vergleichsweise kostengünstig. Die Rechtsform beider Produkte bildet den Hauptunterschied. Zudem investieren ETCs nur in Rohstoffe und Edelmetalle.