25. Juni 2023
Der Weg zum passenden Depot: So erreichst du eine geschickte Diversifikation

Der Weg zum passenden Depot: So erreichst du eine geschickte Diversifikation

Ob Aktieninvestor, ETF-Anleger oder Fondssparer – alle profitieren von einer geschickten Diversifikation ihres Portfolios. Darauf sollten Anleger achten.

„The Only Free Lunch“. Den Slogan hast du vermutlich bereits häufig gehört. Konkret steckt dahinter die Erkenntnis, dass du durch geschickte Diversifikation, dein Risiko bei gleichbleibend erwarteter Rendite minimieren kannst. Alternativ formuliert, kannst du deine erwartete Rendite bei gleichem Risiko maximieren.

Wenn du z.B. zwei Aktien betrachtest, die eine Standardabweichung von 20 und 35 Prozent aufweisen, kannst du – je nach Korrelation der Aktien zueinander – ein Portfolio mit einer Standardabweichung konstruieren, die nur halb so hoch ist wie zuvor. Die Rendite hat mitunter nur um ein Viertel eingebüßt. Du hast also durch geschickte Mischung der beiden Aktien ein Portfolio mit einem besseren Chance-Risiko-Verhältnis konstruiert.

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So geht geschickte Diversifikation

Vorweg möchte ich gerne betonen, dass man trotz perfekter Diversifikation nicht risikolos anlegen kann. Zumindest dann nicht, wenn du auch eine Rendite erwartest, die über dem risikolosen Marktzins liegt. So diversifizierst du geschickt:

  1. Diversifikation über verschiedene Anlageklassen hinweg:
    Verschiedene Anlageklassen reagieren unterschiedlich auf Marktbedingungen. Ein diversifiziertes Portfolio sollte daher verschiedene Anlageklassen umfassen. Hierzu gehören beispielsweise: Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Immobilien sowie alternative Anlagen.
  2. Diversifikation über geographische Regionen hinweg:
    Investiere in verschiedene geographische Regionen, um das Risiko zu verteilen. Wenn ein Markt in einer bestimmten Region nicht gut läuft, kann es sein, dass andere Märkte in anderen Regionen besser abschneiden. Grundsätzlich kannst du nach folgenden Kriterien aufteilen: nach Ländern, nach Industrie- und Schwellenregionen sowie nach Währungsräumen.
  3. Diversifikation über Branchen und Sektoren hinweg: Verschiedene Branchen können unterschiedlich auf bestimmte wirtschaftliche Bedingungen reagieren. Ein diversifiziertes Portfolio sollte daher auch verschiedene Branchen und Sektoren umfassen.
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Betrachte beispielsweise die Corona-Pandemie. Während der Gesamtmarkt um mehr als 30 Prozent einbrach, generierten viele Pharamaunternehmen Rekordgewinne. Chancen gibt es also immer und es ist empfehlenswert, unvoreingenommen zu bleiben und diese Chancen im Depot halten.

Fazit für den Anleger

Wer in Immobilien investieren möchte – ohne ein Klumpenrisiko einzugehen – kann dies beispielsweise über REITs tun. Bei Anleihen sollten man sich nicht nur auf Staatsanleihen beschränken, sondern auch Unternehmensanleihen in Betracht ziehen. Rohstoffe – wie Gold und Silber – gelten als stabile Anker, aber sind keine produktiven Assets. Anleger könnten sich alternativ jedoch an Goldminen beteiligen. Falle nicht dem „Home Bias“ zum Opfer und streue deine Anlage gleichermaßen außerhalb Deutschlands. Achte darauf, dass die Fonds, die du hältst, nicht aus wenigen Aktien bestehen, die übermäßige Gewichtung finden. Halte nicht mehrere Fonds, die im Grunde fast die gleichen Titel halten.

Über den Autor: Kai Heinrich

Kai Heinrich, Vorstand der Plutos Vermögensverwaltung AG