Investieren in die ESG-Multi-Asset-ETFs von BlackRock
Wer sich für ESG-Multi-Asset-ETFs interessiert, wird in diesem Wissensartikel über die Anlagelösungen von BlackRock fündig.
Inhalt
Was sind Multi-Asset-ETFs?
Mit einem Investment in einen Multi-Asset-ETF investieren Anleger nur in ein einziges Produkt, aber gleichzeitig in ein breit gestreutes Portfolio. Dieses kann – je nach gewählter Strategie – aus diversen Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Rohstoffen, Immobilien oder Geldmarktpapieren bestehen. Die Zusammensetzung wird vom jeweiligen Anbieter bestimmt. Der Multi-Asset-ETF bildet die Wertentwicklung des jeweiligen Portfolios ab und ist werktäglich über die Börse handelbar. Da ein Multi-Asset-ETF nur eine einzige WKN hat, herrscht zusätzlich relativ viel Übersichtlichkeit im Depot.
Welche Vorteile bieten Multi-Asset-ETFs?
Dem Anleger wird die Zusammenstellung des Portfolios vom jeweiligen Anbieter vollständig abgenommen. Das bedeutet: Wie hoch zum Beispiel die Aktienquote bzw. die Quoten der anderen Anlageklassen innerhalb des jeweiligen ETFs sind, wird vom Anbieter bestimmt. Die Anbieter können die Portfolios defensiv ausrichten oder auch sehr wachstumsorientiert. Auch dazwischen gibt es Abstufungsmöglichkeiten. Der Hauptfaktor hierbei ist die Höhe der Aktienquote. Die Anbieter entscheiden zudem, ob sie direkt die jeweiligen Vermögenswerte wie Aktien und Anleihen erwerben oder ob sie andere ETFs kaufen.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Anbieter das sogenannte Rebalancing automatisch übernehmen. Bei Umschichtungen, die der Anbieter innerhalb des Portfolios vornimmt, fallen keinerlei Zusatzkosten für den Anleger an.
Die Kosten dieser Portfoliostrategien bewegen sich meist bei unter einem Prozent. Performancegebühren oder sonstige erfolgsabhängige Gebühren fallen nicht an. Bei den drei ESG-Multi-Asset-Portfolios von BlackRock liegen die Gesamtkosten (TER) bei 0,25 % pro Jahr.
Was bedeutet ESG?
Das Kürzel „ESG“ steht für Environment (Umwelt), Social (Soziales) and Governance (Unternehmensführung). Diese drei Buchstaben beschreiben drei nachhaltigkeitsbezogene Verantwortungsbereiche von Unternehmen. Bei ESG geht es um Klima- und Umweltschutz, die Einhaltung sozialer Standards und um gute Unternehmensführung. Neben umweltbezogenen Aspekten wird also auch die Beziehung eines Unternehmens zu seinen Kunden, Mitarbeitern, Zulieferern und zur Öffentlichkeit sowie die Transparenz in der Unternehmensführung oder Vergütungs- und Boni-Systeme betrachtet.
Bei der Zusammenstellung eines nachhaltigen Investmentportfolios haben die ESG-Kriterien eine entscheidende Funktion, da nach ihnen bestimmte Unternehmen oder gar Branchen bei Nichtbeachtung ausgeschlossen werden (Negatives Screening). Das Ausschlussprinzip ist die gängigste Form der Umsetzung der ESG-Kriterien. Zu den in Deutschland am häufigsten genannten Ausschlusskriterien zählen z.B. die Produktion und der Handel von Waffen, Menschenrechts- und Arbeitsrechtsverletzungen, Glücksspiel, Korruption und Bestechung, Tabak, Alkohol, Kernenergie und Umweltzerstörung.
Eine ergänzende Herangehensweise stellen Positivkriterien dar – häufig auch in Verbindung mit dem Best in Class-Prinzip (Positives Screening). Hier wird anhand von zu erfüllenden Kriterien bestimmt, welche Unternehmen grundsätzlich für ein Investment in Frage kommen. Best in Class als optionale Erweiterung zielt dann darauf ab, welches Unternehmen sich innerhalb seiner Branche besonders um das Thema Nachhaltigkeit verdient macht.

Wie ist ESG bei BlackRock verankert?
BlackRock betrachtet nachhaltiges Anlegen als Überbegriff und ESG als Daten- und Informationsquelle für die Identifizierung und Gestaltung der unternehmenseigenen Investment-Lösungen. Nachhaltigkeit ist also die Strategie, ESG ein operatives Hilfsmittel.
Nachhaltigkeit bei BlackRock
Nachhaltigkeit ist zu einem integralen Bestandteil der Herangehensweise von BlackRock an das Risikomanagement, die Portfoliokonstruktion, die Produktentwicklung und den Umgang mit Unternehmen geworden, in die der Vermögensverwalter investiert. „Wir sind überzeugt, dass Nachhaltigkeit unser neuer Investmentstandard sein sollte“, schreibt CEO Larry Fink auf der Homepage des Unternehmens.
Nachhaltig anzulegen, bedeutet nach Definition von BlackRock, in Fortschritt zu investieren und zu erkennen, dass Unternehmen, die sich den größten Herausforderungen dieser Welt stellen, die besten Wachstumschancen haben. Es gehe darum, den Weg für innovative Arten der Geschäftstätigkeit zu bereiten und die richtige Dynamik zu schaffen, um eine immer größer werdende Anzahl von Menschen dafür zu begeistern, sich an der Schaffung einer erstrebenswerten Zukunft zu beteiligen.
„Wir beabsichtigen, Nachhaltigkeitsfonds zu den Standardbausteinen dieser Lösungen zu machen, wo immer dies möglich ist und sofern es mit den Präferenzen unserer Kunden und den anwendbaren Vorschriften wie ERISA übereinstimmt“, teilt BlackRock mit.
ESG-Integration bei BlackRock
Bei der ESG-Integration geht es um die Verwendung von Forschungsergebnissen und Daten bei Anlageentscheidungen. ESG-relevante Erkenntnisse zu berücksichtigen, kann Anlegern helfen, resilientere Portfolios mit weniger schwankenden Erträgen aufzubauen. Die Einbeziehung dieser Aspekte in Investment-Research-, Portfolioaufbau-, Portfolio-Überprüfungs- und Stewardship-Prozesse kann dazu beitragen, die langfristigen risikobereinigten Erträge zu verbessern. BlackRock nutzt daher verstärkt nach ESG-Kriterien optimierte Indexpositionen statt traditionell kapitalisierungsgewichtete. Dies kommt auch bei der ETF-Tochter iShares zum Tragen.
Welche ESG-Multi-Asset-ETFs gibt es bei BlackRock?
Es gibt aktuell insgesamt drei ESG-Multi-Asset-ETFs bei BlackRock. Die Fonds sind auf drei verschiedene Risiko-Rendite-Profile zugeschnitten: konservativ (Conservative), ausgewogen (Moderate) und wachstumsorientiert (Growth). Mit jedem dieser drei ESG-Multi-Asset-ETFs erhalten Anleger Zugang zu einer breit gestreuten Vielzahl von Aktien und Anleihen. Mit nur einer Transaktion haben Anleger die Möglichkeit, in ein breit diversifiziertes Portfolio zu investieren. Alle drei Portfolios nutzen nachhaltige Anlageprodukte. Neben ökologischen und nachhaltigen Auswirkungen tragen sie auch dazu bei, die Kohlenstoffemissionen zu senken.
Name der Anteilklasse | WKN | TER (%) | Strategie |
---|---|---|---|
BlackRock ESG Multi-Asset Growth Portfolio UCITS ETF | A2P1TV | 0,25 | Global, Nachhaltige Anlagestrategie |
BlackRock ESG Multi-Asset Moderate Portfolio UCITS ETF | A2P1TU | 0,25 | Global, Nachhaltige Anlagestrategie |
BlackRock ESG Multi-Asset Conservative Portfolio UCITS ETF | A2P1TT | 0,25 | Global, Nachhaltige Anlagestrategie |
Quelle: Blackrock |

Wie investieren die ESG-Multi-Asset-ETFs von BlackRock?
BlackRock ESG Multi-Asset Conservative Portfolio UCITS ETF
Der BlackRock ESG Multi-Asset Conservative Portfolio UCITS ETF investiert in ein aktiv verwaltetes Multi-Asset-Portfolio, bei dem mindestens 80% des Fondsvermögens in börsengehandelte Fonds (ETF) investiert werden und Indizes nachbilden, die bestimmte Kriterien hinsichtlich Umwelt, sozialer Aspekte sowie die Unternehmensführung (ESG) betreffend erfüllen. Neben Aktien- und Anleiheinvestments zählen auch Edelmetalle und Geldmarktpapiere zum Anlageuniversum. Das Risikoprofil ist konservativ. Das Portfolio strebt eine maximale jährliche Schwankungsbreite von zwei bis fünf Prozent an.
BlackRock ESG Multi-Asset Moderate Portfolio UCITS ETF
Der BlackRock ESG Multi-Asset Moderate Portfolio UCITS ETF investiert in ein aktiv verwaltetes Multi-Asset-Portfolio, bei dem mindestens 80% des Fondsvermögens in börsengehandelte Fonds (ETF) investiert werden und Indizes nachbilden, die bestimmte Kriterien hinsichtlich Umwelt, sozialer Aspekte sowie die Unternehmensführung (ESG) betreffend erfüllen. Neben Aktien- und Anleiheinvestments zählen auch Edelmetalle und Geldmarktpapiere zum Anlageuniversum. Das Risikoprofil ist ausgewogen (moderat). Das Portfolio strebt eine maximale jährliche Schwankungsbreite von fünf bis zehn Prozent an.
BlackRock ESG Multi-Asset Growth Portfolio UCITS ETF
Der BlackRock ESG Multi-Asset Growth Portfolio UCITS ETF investiert in ein aktiv verwaltetes Multi-Asset-Portfolio, bei dem mindestens 80% des Fondsvermögens in börsengehandelte Fonds (ETF) investiert werden und Indizes nachbilden, die bestimmte Kriterien hinsichtlich Umwelt, sozialer Aspekte sowie die Unternehmensführung (ESG) betreffend erfüllen. Neben Aktien- und Anleiheinvestments zählen auch Edelmetalle und Geldmarktpapiere zum Anlageuniversum. Das Risikoprofil ist wachstumsorientiert. Das Portfolio strebt eine maximale jährliche Schwankungsbreite von zehn bis 15 Prozent an.
Hinweis: Die BlackRock-Tochter iShares ist bei den renommierten ETP-Awards 2020 wiederholt ausgezeichnet worden. iShares gewann den Preis „ETF-Anbieter des Jahres“ und belegte den ersten Platz in der Kategorie „bestes Angebot“ sowie in der Kategorie „bester Service“. Zudem wurde der iShares Global Clean Energy UCITS ETF (WKN: A0MW0M) zum ETF des Jahres 2020 gekürt.